Multimeter nicht barrierefrei?

Am 08.06.2023 um 22:28 schrieb Rolf Bombach:

Phywe ist digianal, ist doch bekannt. :)

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Leo Baumann
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Du meinst vermutlich das dritte (von PeakTech). Beispiel N°2 finde ich OK und hat gar keinen aktiven Dezimalpunkt. Wegen der merkwürdigen Parallelogrammverzerrung könnte es auch sein, daß das Produktbild schräg aufgenommen wurde, die Polfilterblitzerei zur Vermeidung von Reflexen hat sich noch nicht überall rumgesprochen.

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sieht deutlich besser aus, ist aber auch nicht die Variante "A".

Ein Grund für etwas länglichere Ziffern mag sein, daß man die bei etwas schräger Betrachtung eintretende optische Stauchung kompensieren will. Also ungefähr so, wie es bei den Straßenmalereien der Fall ist:

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Nennt sich "Lösung auf der Suche nach einem Problem".

Volker

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Volker Bartheld

Hallo Rolf,

Du schriebst am Thu, 8 Jun 2023 22:25:09 +0200:

Nenee, das siehst Du föllig valsch. Designer - _jeder_ Art - sind nicht dazu da, ihre Designs zu benutzen. Das wäre sowieso eine Verletzung eines unversellen Gestzes, das solchen Künstlern - offenbar bei Strafe in drakonischer Härte - verbietet, ihre Produkt selber auch nur auszuprobiern. Wie sonst könnten z.B. diese Gooeys^WGUIs bei Computern und sonstigen computer-gesteuerten Geräten zustandekommen? Nach allem, was man an Erfahrungen so erfährt, sind die Sma:t-Phones da ganz besonders fortgeschritten und deshalb nur noch für die wirklichen Koryphäen in deren Benutzung bedienbar, alle anderen werden vom wirklichen Betreiber bedient. Ist das nicht eigentlich alles offensichtlich?

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Sieghard Schicktanz

Am 08.06.2023 um 22:25 schrieb Rolf Bombach:

Es hätte Platz gekostet. Dadurch wäre was anderes kleiner geworden.

Ich brauche mittlerweile auch eine Lesebrille, aber mit den Einheiten von Messgeräten hatte ich nie Probleme. Und man sollte auch nicht denken dass der Designer sich das immer so aussuchen kann. Im Zweifel designt der das, was der Kunde haben will. Auch wenn es ihm nicht gefällt.

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Thorsten Böttcher

Thorsten Böttcher schrieb:

Komma, dem Kunden. Wie gesagt, Platz hat es ja genug, die überhohen Ziffern sind eh schlechter ablesbar als die normal dargestellten Ziffern (einklich klar). Und der Kunde, das ist ja nicht der Consumer, sondern die Firma, welche die DMM herstellt. Und dort sind die Einkäufer einerseits Pfennigfuchser und andererseits wohl eingebildete Ästheten, die ein schickes Design wollen und so definieren, was der Endkunde gefälligst zu wollen hat.

Mir sind gerade die Anzeigen im ollen Corsa aufgefallen. Kleine Zahlen, aber geht gerade noch, dazu winzige Einheiten. Nein, ich will beim Fahren nicht ständig die Brille wechseln.

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Rolf Bombach

Ja, gerade Peaktech fällt da auf und ja, gerade das 2025A. (Mit Polfilter-Blitz und dergleichen kann man es schaffen, dass die Anzeige schwarz ist...) Ich hab ein billig-RLC-Meter von Peaktech (2175), das ist die optimale Kombination von bescheuertem Zahlenfont plus verstreute Mini-Anzeigen. Beim Einschalten werden kurz alle gezeigt, auch solche, die das Gerät gar nicht kann :-)

Wenn man 100x (sic) mehr Geld hinlegt, kriegt der Dezimalpunkt sogar eine eigene Position. Und die Einheiten haben den gleichen Font.

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Das ist dann aber schon ein sehr hoher Einfallswinkel, so legt man kein DMM hin.

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Rolf Bombach

Also ein Unterschied zwischen "2025" und "2025A". Hmmm. Glücklicherweise besteht ja keine Verpflichtung zum Konsum.

Kann man. Man kann es aber auch schaffen, daß die Anzeige normal ablesbar ist. Jedenfalls bei meinem Mastertech M3900. Da dann allerdings wieder Probleme mit irgendwelchen regenbogenfarbigen Spannungsmustern in der Displayabdeckung. Irgendwas ist ja immer.

Sei bloß froh, daß man dem Ding keine Punktmatrixanzeige spendiert hat. Schlimmer geht immer. War bei mir mit ein Grund, damals ein Nikon SB-600 Blitzgerät zu kaufen und nicht das SB-800.

Mei, "früher" [tm] (R) (C), also zu Zeiten wo wir vor Stalingrad lagen und uns aus den Sohlen unserer Kampfstiefel Suppe gekocht haben, gabs sogar Meßgeräte mit Aufstellbügel. Keine Ahnung, ob dieses Feature zwischenzeitlich wegrationalisiert wurde.

Mein traumatisches Erlebnis mit einem Multimeter welches man entweder per Solarzelle aufladen/betreiben konnte oder einem Supercap und einem damit in Verbindung stehenden 230V-Tischfeuerwerk sitzt so tief, daß ich danach keinerlei diesbezügliche Anschaffungen mehr getätigt habe. Und die musealen 3 1/2 Digit-Geräte aus der Grabbelschublade aufbrauche.

Volker

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Volker Bartheld

Es scheint bei allen "Hand"-Multimetern das gleiche Problem zu sein. Bei einigen "Tisch"-Multimetern hat man das Problem wohl erkannt, zB hier

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In der zum Download angebotenen Anleitung findet man einige Bilder, auf denen die Einheit im gleichen Font angezeigt wird wie die Ziffern. Anschaffungswiderstand ist auch nur ein Bruchteil des vom Keysight.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Das Keysight hat ja auch 8 1/2 Stellen. Da geht vmtl. die höhere Genauigkeit exponentiell in den Preis hinein. Für DC und Widerstand dürfte aber auch das Rigol i.d.R. mehr als ausreichend genau sein.

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Peter Heitzer

Am 13.06.23 um 08:07 schrieb Heinz Schmitz:

Vielleicht wäre das hier eine Option für dich:

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Die Einheit hat zwar nicht ganz die gleiche Größe wie die Ziffern, aber immerhin fast.

Nachteile:

- das (für ein Multimeter) große TFT-Display sorgt für ein etwas klobiges Gehäuse und saugt den fetten eingebauten Akku (2*18650) innerhalb weniger Stunden leer.

- die Bedienung ist etwas umständlich, für exotischere Messfunktionen muss man mehrere Tasten drücken.

Positiv:

- für den Preis eines Multimeters bekommt man auch gleich noch ein einfaches immer-dabei-Oszilloskop für den Werkzeugkoffer und mit etwas Aufpreis sogar auch noch einen Funktionsgenerator.

- Datenschnittstelle (USB) ist inklusive.

Vorsicht Abzocke: Es gibt von dem Gerät auch noch deutlich teurere Varianten mit 70 oder

100MHz. NICHT KAUFEN! Zum einen scheinen diese (bis auf andere mitgelieferte Tastköpfe) technisch identisch mit dem kleinen Gerät zu sein, zum anderen sind bereits die 40MHz bei der geringen Abtastrate von nur 250MSps Wunschdenken. Man sieht hier nur noch Sinus, egal, was am Eingang tatsächlich anliegt.

Ich fürchte, das ist kein Fall von "Problem erkannt", sondern vielmehr dem altmodischen (das Modell ist schon recht alt) lang gestreckten Displayformat zu verdanken.

Das Nachfolgemodell mit deutlich schickerem Display:

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setzt jedenfalls prompt wieder auf möglichst große Ziffern auf Kosten der Einheit, obwohl hier wirklich mehr als genug Platz wäre und das Grafikdisplay keinerlei Einschränkungen unterliegt.

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Hergen Lehmann

Ja, stimmt. Ist allerdings fast wie beim Siglent: Die Einheit wird (etwas kleiner) rechts unterhalb des Messwertes angezeigt.

Je mehr in ein solches Gerätchen reingepackt wird, umso mehr Tasten braucht es, und dann wird es DA eng. Wenn man schon gut mit Geräten ausgestattet ist, braucht man meist als Neu-Zugang kein Universalgenie mehr, sondern den Spezialisten, der gerade eben die Rest-Lücke füllen soll. Die maximale Eingangsspannung ist wohl 400 Volt. Üblich sind 1000.

Das ist ein Gerät von Rigol.

Das ist ein Gerät von Siglent, und es scheint dem dort üblichen Muster zu folgen.

Vor allem zeigt das Manual auch Anzeigen mit Nullen VOR dem Komma :-).

Ich habe einige Teile von Siglent und bin damit ziemlich zufrieden. Aber die Multimeter reißen mich nicht vom Hocker. Das Rigol Multimeter wäre mein erstes Teil von dieser Firma. Wie sich das wirklich verhält, werde ich wohl erst feststellen können, wenn ich es auf den Tisch kommen ließe.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Am 14.06.23 um 07:23 schrieb Heinz Schmitz:

Ja, leider. Alternativ werden es tief verschachtelte Menüs, was die Bedienung zur Qual macht.

Was die Wahrscheinlichkeit, etwas 100% Passendes zu finden, nicht gerade erhöht.

Die Angaben sind widersprüchlich. In den technischen Daten steht 1000V, an den Klemmen "max.600V".

Aber die tatsächliche Arbeit mit solchen Spannungen würde ich bei China-Ware eh nicht riskieren wollen. Oftmals fehlen eine Schutzbeschaltung der Eingänge, die erforderlichen Isolationsabstände, die Verwendung von Sicherungen mit entsprechender Schaltfähigkeit.

Ups, sorry. War gestern Abend wohl doch schon etwas spät. ^_-; Egal, die Dinger sind jedenfalls direkte Konkurrenz.

Wie gesagt: Das Gerät ist schon recht lange auf dem Markt.

Funktional kann es schon wegen des kleinen Display nicht mit dem Siglent mithalten, welches z.B. auch hübsche Histogramme und Trends darstellen kann. Und auch deinen Wunsch nach großen Einheiten erfüllt nicht (sondern liefert stattdessen lediglich Ziffern, die genauso klein wie die Einheit sind). Mir wäre das Display für ein Bench-Multimeter, das ja potenziell etwas weiter von den Augen entfernt steht, zu klein.

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Hergen Lehmann

Gibt es eigentlich immer noch die - vorsichtig ausgedrückt - "Ähnlichkeiten" von Rigol/Agilent und Siglent/LeCroy bei durchaus erheblichem Preisgefälle?

Für den Wald und die Wiese würde ich mir vermutlich ein Siglent SDS1104X-E

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anschaffen. Da gibts dann auch kein Problem mit überhohen LCD-Ziffern. ;-)

Volker

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Volker Bartheld

Ja - Matrixdisplay, hintergrundbeleuchtet, und ausreichend Energie und Fläche vorhanden. Alles Dinge, die bei einem Hand-DMM so nicht zutreffen.

cu Michael

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Michael Schwingen

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