Multimeter nicht barrierefrei?

Warum werden die Einheiten in den Multimetern so klein angezeigt, daß man sie nur mit größter Mühe aus einer normalen Distanz ablesen kann? Beispiele:

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Die Geräte schalten die Messbereiche meist automatisch um. Man merkt also eventuell erschreckt, daß statt 220 mV tatsächlich 220 V anliegen, oder der Widerstand nicht 30 kOhm sondern 30 mOhm hat.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz
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Am 01.06.2023 um 07:09 schrieb Heinz Schmitz:

Nun, dann hilft ein Multimeter welches *nicht* selber umschaltet(finde ich persönlich eh besser), oder eben die Anschaffung eier Brille ;-))

Jürgen

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Jürgen Jänicke

Warum habense dann nicht auch die Ziffern kleiner gemacht? Das hätte ihnen doch ermöglicht, noch mehr Nachkommastellen anzuzeigen :-).

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Am 01.06.23 um 07:09 schrieb Heinz Schmitz:

[...]> Die Geräte schalten die Messbereiche meist automatisch um. Man

Naja, wenn man 3 Zehnerpotenzen Fehler nicht merkt, hat man schon irgendwas falsch gemacht.

Aber aus solchen Gründen kaufe ich nie Multimeter mit automatischer Messbereichswahl. Die Umschalterei nervt mich. Außerdem kann dadurch die relative Messgenauigkeit zweier benachbarter Werte deutlich leiden, wenn genau eine Umschaltung dazwischen ist. Das braucht man z.B. wenn man Strommessungen per Spannungsabfall an Versorgungsleitungen macht, indem man zusätzlich zum aktuellen Stromverbrauch einen (kurzgeschlossenen) Referenzzstrom z.B. mit einem 12V-Netzteil und einem 12 Ohm Widerstand einspeist. Damit kann man z.B. den Stromverbrauch von CPUs nebst ihren Spannungswandler recht genau messen.

Marcel

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Marcel Mueller

Am 01.06.23 um 08:44 schrieb Heinz Schmitz:

Nachkommastellen kann man viele anzeigen. Ob sie stimmen ist die spannende Frage. ;-)

Marcel

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Marcel Mueller

Am 01.06.23 um 07:09 schrieb Heinz Schmitz:

„Mit größter Mühe aus einer normalen Distanz“?!

Dann erläutere doch bitte mal „größte Mühe“ und „normale Distanz“.

Ich hatte noch kein (auch kein noch so billiges) DMM, bei dem ich Wert und Einheit nicht auch aus 2 m Entfernung zweifelsfrei ablesen konnte.

Gruß

Gregor

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Gregor Szaktilla

Marcel Mueller schrieb:

Kommt drauf an, wer "man" ist. Und was Wunsch. Und was Wirklichkeit.

Mein hochbegabter¹ Mitarbeiter aus einem fernen und hier nicht genannten grossen Land mit eigenem Subkontinent war mal in Panik: Ein Gerät triggert nicht, obwohl das Triggersignal völlig in Ordnung wäre. Immerhin war er so schlau und eigeninitiativ, da mal das Oszi ranzuhängen. In der Tat, sauberes Rechteck, etwa

3.3 V Amplitude. Nicht ungewöhnlich, da es aus einem schweineteuren National Instruments FPGA-Modul kam. Triggerte trotzdem nicht. Hmmm, ja, gebe zu, hat auch bei mir gedauert, bis ich es gemerkt habe. Waren nur 3.3 oder 33 mV; der Bereich war einfach so lange hochgedreht worden, bis das Signal die gewünschte Grösse hatte. Hat sich als Übersprechen des Nachbarkanals herausgestellt. ¹ ganz so hoch begabt war er dann doch nicht: Zwei grosse Lücken im Lebenslauf: 1. fast 30 und immer noch kein Nobelpreis, und
  1. war nie Astronaut. Ansonsten stand ungefähr alles drin.
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Rolf Bombach

Aus der Entfernung sehe ich, wo das Multimeter liegt. Vielleicht auch, wie herum es liegt, Anzeige oben oder unten, und unter guten Bedingungen vielleicht sogar, ob es eingeschaltet ist, also ob die Anzeige leer ist oder etwas anzeigt. Für mehr muß ich deutlich näher rangehen.

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Axel Berger

Naja, du koenntst dir ja eine Brille kaufen. Aber warum werden viele Geraete so gebaut das man sie als Linkshaender nicht oder viel schlechter bedienen kann? Und wenn man das beklagt kommt ein: Stell dich nicht so an. Wenn man aber selber mal ein Geraet so entwickelt das es fuer Linkshaender gedacht ist, was meinst du was es da fuer einen Aufstand der Unterdruecker gibt. Das geht ja garnicht, so kann man das nicht bedienen, die Knoepfe muessen auf die andere Seite. War eine interessante Erfahrung....

Olaf

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olaf

Mehr Nachkommastellen scheinen aber generell einen höheren Preis für das Gerät zu rechtfertigen (gilt auch zB bei Personenwaagen :-)). Ein Messergebnis besteht immer aus Wert UND Einheit. Also warum wird die Einheit nur im Mikro-Format angezeigt?

Grüße, H.

PS Wer ein aktuelles Gerät kennt, wo das vernünftig gemacht ist, wird um die freundliche Angabe eines Links gebeten.

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Heinz Schmitz

Mal so aus Interesse, wo ist das Problem als Linkshänder? Das man den Einstellknopf nach rechts drehen muss? Bei meinem Multimeter ist mittig ein Drehknopf, und darüber 8 Tasten. Da sehe ich spontan keinen Vor- oder Nachteil für Rechts- oder Linkshänder. Ich habs gerade mal probiert, geht auch mit links. War halt ein wenig komisch. Ob es daran lag dass es für Linkshänder "falsch" ist, oder ich als Rechtshänder mit der linken Hand nicht so geschickt bin kann ich nicht sagen.

Oder gehts Dir nicht mehr nur um Multimeter?

Aus Verkäufersicht baut man Geräte die sich gut verkaufen lassen. und Rechtshänder gibts deutlich mehr als Linkshänder. Hat man jetzt ein Produkt was nicht in großer Stückzahl verkauft wird, wird man von der Linkshänderversion nicht mehr viele los. Vermutlich.

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Thorsten Böttcher

Die "normale Distanz" hat einen oberen Grenzwert, welcher der Länge der freundlicherweise mitgelieferten Messleitungen entspricht. Dann hat die Einheit schon die Kleinheit der untersten Zeile des Testbildes beim Augenarzt.

Die Beispiel-Bilder, die ich angeführt habe, zeigen Multimeter einer leicht oberen Preisklasse.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Am 01.06.23 um 07:09 schrieb Heinz Schmitz:

Es gibt durchaus Geräte, bei denen der Größenunterschied nicht ganz so dramatisch ist. Musst du halt mal etwas suchen.

Grundsätzlich gilt:

- das Display kann (gerade bei Handgeräten) nicht beliebig groß werden, man muss also priorisieren, welches die primäre und welches die sekundäre Information ist.

- die bei Handmultimetern vorherrschenden LCD-7-Segment-Displays können keinen Freitext darstellen, nur Ziffern und Symbole. Die Symbole müssen technisch bedingt auf der Displayfläche nebeneinander platziert sein, je mehr benötigt werden, desto kleiner werden sie zwangsläufig.

Wenn da nicht sofort die Plausiblitätskontrolle im Hirn anschlägt, hat man ganz andere Probleme ^_-

Ansonsten kann man bei vernünftigen Multimetern den automatische Messbereichswechsel auch abschalten. Neben der Verminderung des Risikos von Fehlablesungen verringert das oft auch die Anzeigeverzögerung.

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Hergen Lehmann

Es gibt ganz viele Multimeter, die mit speziell designten LCD-Displays ausgestattet sind. Da ist es die Entscheidung des Designers, was wie wo dargestellt wird.

Wenn Du Dir die Displays in den von mir als Beispiel angeführten Multimetern ansiehst,

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da keins mit Standard-7-Segment-Display dabei. Bei jedem hätte man die Größe der Ziffern zugunsten der Einheiten-Anzeige etwas verkleinern können.

Normalerweise hat man, zB bei einer Fehlersuche, andere Probleme als ständig jeden Meßwert "aus der Nähe" nochmals zu prüfen. Das ließe sich vermeiden, wenn man die Multimeter mit Sprachausgabe austatten würde. Bis dahin plädiere ich für größere Anzeige der Einheit.

Nenn doch bitte mal ein "vernünftiges" Multimeter.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Hab ich in den 80ern als Zusatz Adapter für MM entwickelt und angeboten. Auch auf der HMI und anderen Messen ausgestellt. Kaufmännisches Interesse extremst nahe Null. Ok ging immerhin als Nachweis meiner Kreativität durch. Hab den kleinen Kugel-Lautsprecher aus dem Projekt immer noch auf der Werkbank rumliegen :) Diese Adapter war BUSfähig und konnte zB. in einer Schalttafel viele Anzeigen-Adapter Anzeigewerte zu einem Rechner übertragen. Ganz ohne uC, Hauptbestandteil war ein Schieberegister, also kleines Geld.

Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang

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Wolfgang Allinger

Am 02.06.2023 um 12:24 schrieb Heinz Schmitz:

Hmm, siehst Du da was anderes als ich? Ich sehe 3 Messgeräte mit klassischen 7-Segment Displays, mit diversen Zusatzsymbolen. Matrix- oder Grafikdisplays hat keines Deiner Beispiele.

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Thorsten Böttcher

Am 02.06.23 um 12:24 schrieb Heinz Schmitz:

Nein, ist es nicht. Es gibt bei diesen Displays eine laaaange Liste von Designeinschränkungen, wie Anzahl der ansteuerbaren Segmente, Wahl eines passenden Multiplex-Schema, Kreuzungsfreiheit der Zuleitungen uvm.

In der Praxis läuft es darauf hinaus, das die Einheiten (mit wenigen Ausnahmen) fast immer über getrennte, auf dem Display nebeneinander platzierte Symbole dargestellt werden. Ein Multimeter braucht wenigstens ein Dutzend solcher Symbole. Wenn diese so groß wie die Ziffern sein sollen, hättest du also schon mal 75% der Displayfläche nur für die Symbole verbraucht.

Mehr Flexibilität gibt es bei Punktmatrix-Displays, diese sind aber bei gutem Kontrast dann aber gleich deutlich teurer, und Priorität auf die Einheit legen dort auch nur wenige Hersteller.

Ich sage es nochmal: Wenn man während einer Fehlersuche nicht in der Lage ist, im Hinterkopf die Plausibilität der Messwerte zu bewerten, hat man ganz andere Probleme.

Wie willst du damit etwas abgleichen? Und was ist, wenn du mehrere Messgrößen erfassen musst und die vielen Multimeter munter durcheinander reden?

Wenn für dich die Größe der Einheiten Priorität Nr.1 ist, vielleicht so was:

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Hergen Lehmann

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach sind Standard-7-Segment Displays Anordnungen, in denen in einer (oder mehreren gleichförmigen) Zeilen gleiche Ziffen angeordnet sind. Die Displays dieser Multimeter sind aber für jedes einzelne Gerät speziell designt. Da könnte sogar die Karikatur Deiner Schwiegermutter erscheinen (etwa bei Überspannung), wenn der Designer das so vor- gesehen hätte. Google scheint dasselbe zu meinen, siehe <standard 7-segment display>.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Standard != klassisch

Ob die jetzt für jedes Gerät, oder für eine Serie designt werden kann ich nicht sagen. Fakt ist aber, dass die Zahlen aus Segmenten aufgebaut sind, und zwar aus 7. Mit mehr oder wenigen Zusatzsymbolen. Dass das Standarddisplays von der Stange sind habe ich auch nie behauptet. Dass es 7-Segment-Anzeigen sind ist schwer zu leugnen.

Nein, das kann definitiv nicht sein.

Schön für Google.

Für Google ist "standard 7-segment Display" übrigens eine 7-Segment-Led. Erst mit dem Zusatz LCD werden Displays ähnlich denen in den Messgeräten gezeigt.

Wenn Du unter 7-Segment-Displays nur Leds kennst, müsstest Du Dich mal auf einen neueren Stand bringen.

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Thorsten Böttcher

Phywe scheint nicht gerade ein Ausbund an Wettbewerbsfähigkeit zu sein, und digital ist die Anzeige auch nicht ("Anzeige der Messwerte durch schrittmotorgetriebenen Zeiger")?

Aber hier zB:

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überhaupt kein nachvollziehbarer Grund, warum die Einheit nicht ebensogroß dargestellt sein könnt wie die Ziffern.

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?v=1670657080
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Man kann sich also von seinem Hersteller machen lassen, was man will. Man muss es nur wollen.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

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