Modulationsprobleme

Tach!

Bin grade am experimentieren für ne digitale Modellbahnsteuerung. Ich hab vor, RS232-Signale (bzw. die Signale, die bei nem MAX232 auf der TTL-Seite rauskommen, etwas verstärkt) auf die Fahrspannung (24VDC) zu "modulieren", das ganze in der Lok wieder zu trennen und damit nen AVR zu füttern, der dann den Motor ansteuert.

Die RS232-Signale emuliert momentan ein NE555 (mit 12Vpp), damit ich mir im Fehlerfall die Schnittstelle nich zerschieße. Das ganze kopple ich über nen Kondensator auf die 24V:

555----||--+----------> | 24V--->|---+

Dann kommt erwartungsgemäß folgendes raus:

| _ _ _ _ _ |_| |_| |_| |_| |_| |_

24V| | | 0V|______________________

So weit, so gut. Nur wie krieg ich das Zeugs wieder getrennt? Aus den 24V muss ich mir ja 5V für den AVR machen. Sobald ich nen Spannungsregler oder auch nur ne Z-Diode einsetze, sind meine "Daten" weg oder auf Nadelimpulse reduziert. Hat jemand ne Idee, wie ich da 5 störungsfreie Volt für den µC und das Signal aus dem Spannungsmatsch rauskriege?

Grüße & TIA Torsten

--
"Schade und ich wollte schon immer mal Gesiggt werden."
Michael Bönisch in d.r.s.s.
Reply to
Torsten Rasch
Loading thread data ...

Du musst die Spannungsversorgung über eine Spule schleifen, die die hohen Frequenzen dämpft. Damit kann auch ein evtl. Elko dahinter das nicht mehr plattbügeln. Je nach Frequenz sollte das schon was grösseres sein, ein paar Luftwindungen reichen da nicht. 1mH sind bei 20kHz (ca. 38.4kbaud) ~125Ohm. Das sollte noch genügend von der aufmodulierten Frequenz übriglassen. Das Digitalsignal kann man dann wieder per C auskoppeln.

PS1: Du solltest dem Elektormotor der Lok auch sowas (nur mit mehr Strombelastbarkeit...) spendieren, sonst versaut dir der nämlich deine digitalen Signale...

PS2: Du weisst schon, dass so eine RS232-Schnittstelle im schlimmsten Fall nur einen Puls alle 9 Takte erzeugt und damit mächtig viel Gleichspannung auf dem Signal ist? Wenn der C klein genug ist, bleibt dir nicht mehr viel Rechteckiges als Gleichspannung übrig... Soll heissen: A's oder sowas geht drüber, Nuller oder Spaces wahrscheinlich nicht.

Du solltest evtl. drüber nachdenken, gleich den NE555 mit dem RS232-Signal zu modulieren (AM oder FM geht ja einfach) und das dann auf dem AVR von Hand zu dekodieren (ohne UART). Das wird viel störunempfindlicher sein...

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://wwwbode.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
Reply to
Georg Acher

Andreas Ruetten stresste den Newsserver mit folgendem:

Selber erfinden macht mehr spass :-)

Wenn ich mich nich vertan hab, so 500Hz. Halt RS232 bei 1200 Baud.

Die hab ich ja weggelassen. Der AVR hat ja nu auch nich nen wahnsinnigen Stromverbrauch, sodass ich eben ne Z-Diode nehmen könnte, nur da isses ja auch weg.

Die Idee hat ich auch schon grob im Hinterkopf, nur bräucht dann ja ein Netzteil mit symmetrischer Ausgangsspannung, was halt noch nich zufällig grade mit rumsteht... So wie's aussieht, werd ich da wohl doch drauf zurückgreifen. Muss ich doch gleich ma über die Kosten recherchieren.

--
Grüße
Torsten
------------------
www.rainbowsoft.de
Reply to
Torsten Rasch

"Torsten Rasch" schrieb:

Könntest du bitte mal kurz vorrechnen, wie du von 1200 bit/s auf 500Hz kommst?

Viele Grüße, Bernd

Reply to
Bernd Maier

... max. jedes zweite Bit ein Wechsel macht max. 600Hz ...

Aber: NRZ ist nicht gleichspannungsfrei, deshalb eigentlich 600Hz Bandbreite ...

--
Ingolf Pohl
Reply to
Ingolf Pohl

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.