Das spricht noch mehr fuer eine Systemloesung in einem 19" Rack.
Dafuer gibbet doch Usenet zum Fragen und Lernen :-)
Egal ob Einzelkaestchen oder System, Audio muss soweit wie moeglich a la XLR differenziell gefuehrt werden. Ein gemeinsames Netztteil haette in dieser Hinsicht eher Vorteile, denn es gibt dann nur ein Netzkabel.
Auch die Sound Card sollte differenziell an das 19" Einschubgehaeuse angeschlossen werden. Das koennen nur die besseren Sound Cards. Ich bin derzeit wieder an einer Entwicklung eines Audio Interface, allerdings fuer den Medizinbereich. Unterhalb der Qualitaet von ICs wie AD1938/1939 habe ich dabei nichts ernsthaft in Erwaegung gezogen.
Fliegender Aufbau mit einem halben Dutzend loser Kaestchen waere mir fuer Deine Aufgaben zu nervig. Es gibt gerade aus Deutschland gute Einschubgehaeuse fuer diesen Zweck. Ich habe eines von Vero und eines (deutlich stabiler) von Schroff. Wichtig ist, dass sie fuer gaengige Platinengroessen und gaengige Stecker ausgelegt sind. Fuer Europaer bieten sich die Groesse 100mm*160mm an, heisst Euro-Board oder aehnlich. Dazu ein gaengiges Steckersystem wie VG-Leiste, das in den USA oft DIN-Connector genannt wird. Es gibt die Platinen bei Vero und aehnlichen Firmen bereits vorgelocht und passend kupferkaschiert fuer VG- oder DIN-Stecker. So muss man nicht einmal saegen.
Tip: Wenn Du Lochraster bevorzugst, nimm Karten mit einer Masseflaeche. Sonst kann es Aerger mit Einstrahlungstoerungen geben, z.B. wenn ein Haendy in der Naehe liegt oder jemand den Staubsauger einschaltet.
Die Anfertigung der Frontplatten ist etwas knifflig, beim Bohren muss man sehr genau arbeiten. Man kann sie auch fertig kaufen, doch ich fand deren Preise was happig.
Wenn Du das Netzteil in den gleichen 19" Einschub wie Deine Selbstbau-Module setzt (wuerde ich mir reiflich ueberlegen und eher ein Netzteil unterm Tisch erwaegen), dann nur mit gutem Ringkerntrafo mit Schirmwicklung in der Mitte. Keinesfalls ein Schaltnetzteil, denn das stoerfrei hinzukriegen, erfordert sehr viel Erfahrung.
Ein handfester Nachteil der ueblichen 19" Einschuebe sei nicht verschwiegen. Die meisten Hersteller scheinen in Sachen EMV nicht viel drauf zu haben. Da haben sie alles aus huebsch anzusehendem eloxiertem Alu gemacht, aber das Zeug leitet schlecht bis gar nicht. Hie und da noch Kunststoffverbinder, und schon ist das ganze nicht mehr recht HF-tauglich und auch NF-Sachen sollten HF-maessig einigermassen geschuetzt sein. Das ist der Grund, warum meine Einschubsysteme inzwischen ihr Dasein in der Garage fristen. Wenn es nicht so weit weg waere, koenntest Du sie haben.
Software-maessig bist Du sicher bereits gut ausgestattet. Bei mir war das vor diesem aktuellen Job in Sachen Audio nicht so und ich fand dieses Paket sehr nuetzlich, ist wie ein riesiges Schweizer Messer:
ist aber dermassen hoffnungslos veraltet, dass man das nur noch als unzumutbar bezeichnen kann. Diese Welle erfasst dann auch CAMAC, VMEbus und weitere mit Datenbus.
Geht, ist nur nicht wirklich symmetrisch, d.h. mehr Einstrahlstoerungen, besonders E-Feld. Da wuerde ich nach Moeglichkeit dafuer sorgen, dass die Opamps und dergleichen zumindest an den Eingaengen CMOS Technologie haben oder wenigstens JFET. Das reduziert Stoerungen durch GSM Mobiltelefone.
Messgeraete unterneinander mit BNC ist ok. Da sind die Signale auch bereits verstaerkt und nichts muss hochohmig sein.
Edel. Sieht aber nicht nach Euro Board Format aus und das wuerde ich in Europa bevorzugen, allein aus Kostengruenden.
Mini-Klinke ist grosser Murks. Dabei wird irgendwann im Massekontakt wackelig.
Viele Audio Codecs koennen Gleichanteile, man muss kommerzielle Platinen dafuer aber meist "hacken". Ausser wenn man es selbst entwickelt wie ich gerade. Ist der AD1938 drin und da meine Chose bis DC herunter muss, wird das gleich von Haus aus so entwickelt. Um die Entwicklung oder wenigstens Anpassung des Treibers kommst Du vermutlich nicht herum, weil z.B. Hochpassfilter im Set-up abgeschaltet werden muessen. Bei uns kein Problem, weil wir nicht ueber USB raus- und reingehen und daher den Treiber ohnehin selbst schreiben muessen.
Labor-Messkarten gibt es natuerlich auch, aber das spielt sich preislich in schmerzhaften Hoehen ab.
Die einzelnen Module muss man normalerweise nicht abschirmen. Ich dachte eher an sowas, nur deutlich kuerzer (fuer Euro-Format Karten):
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Da gibt es Plastikschienen fuer, in denen jede Platine hineingleitet.
Wird aber haesslich ueber die Zeit, weil Weissblech auf Hautfett von den Finger reagiert und unansehnlich wird.
Fuer Akustik kann das besser sein. Ich verwende es eher fuer Koerperschall, Resonanz, Transducer und so.
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