MAX232-Beschaltung?

schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@y80g2000hsf.googlegroups.com...

Die Maxim-Variante ist klueger (muss nur 6.3V Elko haben, muss zu Beginn nicht von 0 aufladen, und es ist nicht mal garantiert, das der Maxim-IC nicht kaputt geht, wenn am Anfang 0V an Pin2 sind, obwohl sicher Millionen von Schaltungen zeigen das es damit kein Problem gibt), allerdings wird man eh 16V Elkos nehmen und daher geht auch die Schaltung von TI, denn GND und +5V sind beide 'unverrueckbare Bezugspotentiale' und als Abstuetzung geeignet.

Hallo,

an Pin 2 liegen ja die + 10 V die der IC erzeugt. Funktionieren wird beides wenn der Kondensator richtig gepolt ist und eine ausreichende Spannungsfestigkeit hat. Bei der Maxim Schaltungsvariante wird der Kondensator im Betrieb nur mit 5 V belastet, nicht mit 10 V. Schliesslich soll ja an dem + 5 V Anschluß Pin 16 auch ein Kondensator nach GND liegen, die Reihenschaltung von zwei Kondensatoren ist wieder ein Kondensator, wenn auch mit kleinerer Kapazität.

Bye

snipped-for-privacy@lycos.de schrieb:

Beim Kondensator, auch beim gepolten, gibt es keinen Anschluss namens Kathode.

Gruß Dieter

Hallo Dieter,

Beim Elko ist das aber eine durchaus physikalisch richtige Bezeichnung.

Marte

Marte Schwarz schrieb:

Und welche Elektrode ist deiner Meinung nach die Kathode?

Gruß Dieter

Die ersten MAX232 Chips von ca. 1988 hatten da ein Problem. War der Kondensator nach GND geschaltet, dann starben vor allem die Chips von Sipex (aber nicht immer), Maxim dagegen nicht. Sipex war aber viel billiger... Der Sipex wurde dabei glühend heiß und lötete sich oft selbst aus...

Soweit ich mich erinnere, starben die danach aufkommenden Nachbauten von Analog und Linear nicht. Spätere Chips hatten dieses Problem anscheinend nicht mehr. Kann das Gegenteil leider nicht bestätigen, da wir damals die Schaltung dahingehend schon korrigiert hatten.

Das Datenblatt bei Maxim wurde irgendwann dann auch korrigiert.

Zu TI: Entweder ist es ein Fehler im Datenblatt "rüberkopiert aus 20 Jahren". Oder der Chip wurde neu designt und kann das sowieso ab. Vermutlich geht der TI auch in der Schaltung wie es die anderen Hersteller vorschreiben.

Das war jetzt nicht die ultimative Antwort, aber sicher erleuchtend.

Definitiv sind die Chips verschiedener Hersteller meist NICHT GLEICH! Second Source mit Originalmasken ist bei Standardchips eher die Ausnahme. Meist werden die Teile nach dem offiziellen Datenblatt "nachgebaut". Selbst bei offiziell kompatiblen Chips der 74er und 40er gibt es feine Unterschiede zwischen den Herstellern, so daß oft ein bestimmter vorgeschrieben wird.

Gruß - Henry

Dieter Wiedmann schrieb:

Kommt drauf, an, ob der Kondensator gerade geladen oder entladen wird.

Jan

Jan Kandziora schrieb:

Gut erkannt.

Gruß Dieter

Hallo zusammen,

"Jan Kandziora" schrieb im Newsbeitrag news:etv641$ubo$ snipped-for-privacy@online.de...

Fast richtig. Da beim Elko zumindestens nach dessen Herstellung kein ionischer Umsatz mehr gemacht werden will wird beim Entladen auch kein kathodischer oder anodischer Prozess mehr vorliegen, im Gegensatz zu einem Akkumulator wo diese Betrachtung durchaus seine Richtigkeit hat. Beim Elko wird der Minuspol mit der Kathode verbunuden und der Pluspol mit der Anode. Das tut man in der Hoffnung, dass keine kathodischen und anodischen Reaktionen mehr stattfinden werden, zumindest nicht, solange man an einer niederohmigen Quelle anschließt. Ob man die Anode nach der Formierung noch Anode nennen darf, wenn kein Ionenaustausch mehr stattfindet, sei hier als Griffelspitzerei hingestellt.

Marte