Leitungsnachbildung

Hallo,

f=FCr Tests an Ger=E4ten mit RS422/485-Schnittstellen suche ich eine Schaltung, die mir 10-100-500/1000m Kabel (JY(St)Y n*2*0,8) simuliert. Das Ersatzschaltbild mit den rechnerischen Werten nachbauen k=F6nnte ic= h, allerdings w=E4hre mir eine Schaltung, die in der Praxis erprobt ist lieber, LSA-Verteiler und Muffen zu Erdkabeln mag ich nicht berechnen. Irgendwie f=FCttere ich Google mit den flachsen Begriffen, mag wer helf= en?

Gru=DF Oliver

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Oliver Reinhold
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Bis zu welcher Grenzfrequenz ? Die alten Postnachbildunge wo oberhalb

3,4kHz bzw. 16 kHz kein Intresse mehr war verwenden RC-Nachbildungen. Wenn man sich auf 9600 Baud beschränkt mag das noch genügen. Für DSL sind dann wohl auch Induktivitäten fällig geworden.

Viel mehr ist bei alten Geräten nicht als ein RC-Kettenleiter. Man kann sich trösten: bei Postgeräten mußten die Kondensatoren wegen Ruf spannungsfest sein, hier würden wohl kleine Kerkos genügen.

Gibts glaube ich ich nicht viel Vereinfachung: in je mehr Stufen man auflöst desto "echter" das Kabel.

Leiterplatte layouten die den Bauteilwurm in SMD enthält, Boards mit unterschiedlichen Werten bestücken die die unterschiedliche Kabellänge darstellen. Übliche Geräte kaskadieren ihre Teilstücke und brücken sie dann wahlweise per Relais d.h. 100 + 500 + 1000m kann man dort anwählen.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hi,

Wäre es da nicht einfacher sich einfach eine 1000m Kabeltrommel zu kaufen? Dann braucht man sich keine Gedanken mehr darüber zu machen ob die Simulation der Realität entspricht.

Gruss Michael

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Michael Koch

Klingeldraht baut aussen rum Feld auf das sich auf Trommel verkoppelt, Koppelkapazität käme als Störung noch dazu. Die Effekte hat man nicht wenn mans grade auslegt wie die Post.

An Koax wird glaube ich auch im Labor immer mit Trommel ( die Sorte die von Gabelstapler angeliefert wird ) gemacht, bei hohen Frequenzen hilft keine diskrete Nachbildung mehr.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Das wäre auch mein Vorschlag gewesen.

Weiss jemand, ob bzw. inwieweit sich das aufgewickelte Kabel anders verhält als ein vergrabenes?

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan Brröring

D.h. für die Teilstücke krumme Längen in Meter die aber "geraden" E6-Werten der Kerkos entsprechen.

Zumindest für unidirektionalen Betrieb ( RS422, V24, TTY ) könnte man sich natürlich RC-Filter mit OPs ausdenken. Neumodische OPs haben wohl oft slewrate daß sie altmodische digitale Signale simulieren könnten. Wäre dann eine Eingangsschaltung die die Eingangsimpedanz nachbildet, maues Tiefpaß-Filter das auch bestimmte Anforderungen an Phase hat, Ausgangsschaltung die Ausgangsimpedanz nachbildet. Hab aber sowas noch nie praktisch realisiert gesehen.

Wohl weniger Bauteile. Aber: enormer Entwicklungsaufwand, Bauteilwert der OPs höher als der des Vogelfutters, leichter demolierbar.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Stefan Brröring schrieb:

Hallo,

wie bereits gesagt, bei aufgewickelter Paralleldrahtleitung gibt es Übersprechen von Windung zu Windung. Ein alleine geradlinig vergrabenes Kabel hat das Problem nicht.

Bye

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Uwe Hercksen

Rafael Deliano schrieb:

Hallo,

ist die Induktivität immer vernachlässigbar? Ein RLC-Kettenleiter wird gleich erheblich aufwendiger, dazu gibt es noch die unerwünschten Kopplungen zwischen benachbarten Induktivitäten.

Bye

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Uwe Hercksen

Hi,

Man könnte einen grossen Karton nehmen und das Kabel abwickeln und da rein stopfen, so ungeordnet wie möglich. Das reduziert die Kopplungen zwar nicht auf Null, aber es dürfte wesentlich besser sein als die Kabeltrommel.

Gruss Michael

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Michael Koch

Michael Koch schrieb:

Hallo,

oder man benutzt die alten Wickelmethoden für kapazitätsarme Spulen, siehe hier:

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Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Ist es nicht. Sonst bräuchte es zB keiner Pupinspulen. Heute allerdings nicht mehr eingesetzt.

Unterschiedliche Kopplung zB bei: Paarverseilung, Sternverseilung, Kam es auf geringstes Übersprechen an, wurden am verlegten Kabel Kompenstionskondensatoren eingebaut.

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Frequenzabhängig:

  • tiefe Frequenzen: RC Typische Anwendung: Post, Sinus bis 3,4kHz Simulator als Gerät baubar.

  • mittlere Frequenzen: RLC Anwendung: DSL, alles was in 100kHz Bereich will/wollte z.B. auch Trägerfrequenzsysteme ehedem. Simulator als Gerät wohl noch baubar ( wenn wie bei DSL Markt existiert der das Gerät pekuniär trägt. Wenn nicht: Rechner- simulation ).

  • hohe Frequenzen: LC Anwendung: Layouts in digitalen Schaltungen ( wobei das C hier die hauptsächlich die Eingangskapazität der ICs ist, nicht die der Massefläche der Leiterplatten ) Nur Rechnersimulation.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Eine (zugegebenermaßen ziemlich akademische) Veröffentlichung zur Modellierung von Kabelbündeln ist z.B. hier

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zu finden. Da geht es aber speziell um die Modellierung von Crosstalk.

Gruß Henning

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Henning Paul

Zwar kapazitätsarm, dafür aber induktivitätsreich, kann man auch nicht gebrauchen. :-)

Gruß Hening

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Henning Paul

Was ist mit den üblichen Telekommunikationsleitungen? CAT-5 Kabel oder abgeschirmte Telefonkabel?

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan Brröring

Dafür hat das geradlinige Kabel das Problem von Einkopplungen aus anderen Adernpaaren und aus der Umgebung. Wenn es nicht um akademische Untersuchungen, sondern um praktische Tests geht, ist ein gewisses Übersprechen vielleicht sogar erwünscht.

Ich jedenfalls habe für solche Tests einen 250m-Ring JY(St)Y 10*2*0.6 in der Firma hinter dem Schreibtisch liegen. Macht sich prima. Man kann perfekt die durch Laufzeiten und Reflektionen entstehenden Probleme simulieren. Übersprechen hingegen sieht man selbst bei Vollbelegung des Kabels nur minimal, die Verdrillung leistet offenbar gute Arbeit.

Hergen

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Hergen Lehmann

Wenn man MIMO machen will, dann schon.

Gruß Henning

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Henning Paul

Henning Paul schrieb:

Hallo,

na dann denkt man halt einfach etwas weiter und macht die Hälfte der Wicklungen in Gegenrichtung.

Bye

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Uwe Hercksen

Für die 10m sicher, für 100m wohl auch. Eben weil da auch gerne höhere Frequenzen genutzt werden. Üblicher Post-RC-Simulator macht 0 - 16km in 0,1km Schritten. Das wäre per echtem Kabel unhandlich.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Untersuchungen waren früher auf Telecom-Firmen beschränkt. Heute gibt es in dem Bereich einiges an Aktivitäten der grossen CAD-Firmen wegen Nachfrage der Anwender im Bereich automotive & Flugzeuge ( berühmt: Airbus A380 ). Das simple RLC-Modell dürfte in LTSpice unschwer simulierbar sein, wenn man sich noch simple Modelle der RS422/485-ICs macht. Zumindest die Verformung der Pulse wird man sehen. Reflektionen unterminierter Leitungen und ähnliche Feinheiten machts natürlich nicht.

MfG JRD

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Rafael Deliano

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