LCD Strahlung

Bei 25kV und 1mA dürfte einiges an weicher Röntgenstrahlung auftreten, die kommt aber durch das Glas nicht durch. Alte Fernsehgeräte hatten Probleme mit Röntgenstrahlung aus der (dünnwandigen) Gleichrichterröhre, wobei mir immer noch unklar ist, wie dort nennenswert die Röntgenstrahlung entstehen soll. Geringe Mengen radioaktiver Substanzen sind wohl auch in den Leuchtstoffen drin, lässt sich wohl in dem Selten- erden-Durcheinander nicht ganz vermeiden. Im Glas ist sicher auch Kalium drin, das strahlt auch...

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach
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Als ich das letzte Mal einen Geigerzaehler im Flugzeug mithatte hat keiner auch nur bloed geschaut. Das war allerdings vor dem

  1. September 2001. Seither habe ich das nicht mehr probiert.

Wobei das ein russisches Geraet ist, also die gesamte Aufschrift in kyrillisch...

Die Unterschiede waren deutlich. Zuhause hat das Ding in einer Messperiode von ca. 40 Sekunden 10 oder 11 Ereignisse angezeigt, auf einem Flug nach USA (also ueber Groenland) in 10Km Hoehe waren es um 250 Ereignisse in derselben Zeit. Ich behaupte nicht, dass das ein hochpraezises Ergebnis ist, aber ein gewisser Trend ist erkennbar, oder?

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Rolf Bombach schrieb:

Die Hochspannung wurde damals mit Vakuumröhren gleichgerichtet. Nix Hochspannungstrockengleichrichter.

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gruss horst-dieter

email: horst.d.winzler@web.de
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horst-d.winzler

Ja, aber: Wenn die Roehre sperrt liegen zwar die 25kV an aber es fliesst kein Strom, also gibts auch keine Röntgenstrahlung, wenn die Roehre leitet fliesst zwar Strom aber die Spannung bricht zusammen und es gibt schon wieder keine Röntgenstrahlung. Wo kommt die also dann her?

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Dr. Juergen Hannappel          http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappemailto:hannappel@physik.uni-bonn.de  Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
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Juergen Hannappel

Was waren denn das fuer Aushilfskraefte? (Aus)geblidetes Personal _muss_ sowas kennen.

Manche Gewerwerkschaften _verlangen_ mittlerweise das mitfuehren von solchen Aufzeichnungsgeraeten durch das Flugpersonal sogar und auch die Versicherungen der Fluglinien sehen das inzwischen schon sehr gerne.

Wenn ihr naechtes mal genau schaut beachtet mal diese "dicken Fueller" bei den meisten auslaendischen Piloten und Flugbegleitern aus Uebersee.

Charlie

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Karl M. Prager

Juergen Hannappel schrieb:

Frag mich doch mal was anderes ;-( Bei der GY 501 ist explizit auf die Möglichkeit von Röntgenstrahlung hingewiesen worden. Für 22% einer Periode oder max. 18 µs kann mit einem max. Wert von 33,5 kV bei ihr gerechnet werden. Als absoluter Grenzwert. Bei der Ballasttriode PD 500 ist der Sachverhalt klar.

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gruss horst-dieter

email: horst.d.winzler@web.de
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horst-d.winzler

Was bedeutet in diesem Fall eigentlich absoluter Grenzwert? Danach knallt es und die Kathode ist im *piep*? Das würde ja eigentlich bedeutet, daß die Geräte dennoch so ausgelegt sind, daß dieser Wert nicht annähernd erreicht wird?

Gruß Lars

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Lars Mueller

Danach kommt das Abenteuer ;-)

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gruss horst-dieter

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horst-d.winzler

Rolf Bombach schrieb:

Meines Wissens wohl eher mit der (genauso dünnwandigen) Ballasttriode, die als Parallelregler zur Stabilisierung der Hochspannung eingesetzt worden ist und daher die vollen 25 kV im Dauerbetrieb anliegen hatte.

Die Dinger haben natürlich auch gut geheizt. Stolze Besitzer eines Farbfernsehgerätes der Marke Raduga (auch als Wohnzimmer-Brandsatz bekannt) konnten ein Lied davon singen...

Fazit: hinter der Glotze isses deutlich gefährlicher als davor. ;-)

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Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
				Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
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Joerg Wunsch

Wobei der Wohnzimmerbrandsatz und seine Hochspannungsreglung keine russische Erfindung an sich sind. Dieverse Telefunken Palcolor Glotzen waren wohl genauso berüchtigt. Ballasttriode war da wohl die ED500...

Gruß,

Holm

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Holm Tiffe

Koelsch hat den Nachteil, dass es immer nur in Probierglaesern ausgeteilt wird. Aber ansonsten ganz brauchbar (allerdings nicht fuern Rausch, da muesste man dann direkt aufm Klo trinken, um nicht so oft laufen zu muessen):-))...

ciao, Dirk

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Dirk Salva

Eben, da rätsle ich dran rum. Noch rumfliegende Elektronen, die umkehren müssen, können es kaum sein, geht mit den Zeiten nicht auf. Auch scheint mir die Anode aus Alu und nicht aus dem sonst üblichen Nickelblech zu sein, damit wird nur sehr ineffizient Bremsstrahlung produziert. (Ging das mit z^2?). Und eben, die Vorwärtsspannung ist kaum über 100 V. Bleiben also Sperrstromeffekte, besonders übel, da die Kathode schwere Elemente wie Barium enthält. Aber woher? Vakuumfehler, Photoelektronen von der Anode, Feldemission? Irgendwo im Netz hab ich mal eine Autoradiographie von einer DY86 (?) gesehen, sah beeindruckend aus, aber nicht so, wie man es sich vorstellt, wenn die Kathode strahlen würde. Könnte auch ein Kirlian-Effekt gewesen sein.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Hm, die Ballasttriode diente ja zur Stablisierung der Hoch- spannung. Also lagen da im Normalbetrieb immer 25 kV an der Anode. Der Stromfluss dagegen variierte schon, komplementär zu dem der Bildröhre. Oder hatte die Ballasttriode noch einen Serienwiderstand (zum Verteilen der Verlustleistung)? Dann könnte durchaus die Anodenspannung im Betrieb stark absinken.

Die DY86 wurde Anfang der 60er Jahre in SW-Fernseher als Gleichrichter benutzt, maximal 16 kV - oder habe ich das falsch in Erinnerung?

Norbert

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Norbert Hahn

Norbert Hahn schrieb:

Simmt schon, die ging sogar bis 22kV, so hohe Spannungen hat man bei SW-Bildröhren aber gar nicht verwendet.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Sicher. Die Rede ist aber von der Gleichrichterröhre, nahe- liegenderweise, da ja an der Ballaströhre nicht Sperrspannung anliegt. Bei der Ballasttriode sind die Verhältnisse nochmals anders. So wie ich das erkennen kann, benutzt die PD500 eine Grafitanode, sodass nur sehr wenig Bremsstrahlung entstehen kann. Auch liegt dann die K-Kante sehr langwellig (für Röntgenstrahlen), die kommt sicher nicht durch's Glas. In den Warnaufklebern wurde explizit vor den Röntgenstrahlen aus der _Gleichrichterröhre_ gewarnt.

Mehr oder weniger korrekt. 22 kV 0.8 mA, oder

5 kV 3 mA; Peak 40 mA. Da zur Ausgangsspannung noch die Hinlaufspannung hinzukommt, dürfte 16 kV Ausgang in der Tat das Maximum gewesen sein. "D"-Röhre mit 1.4 V Heizer wurde gewält, damit man die Heizspannung mit einer einzelnen Windung (isoliert auf Anodenspannung Bildröhre) um den Zeilentrafo gewinnen konnte.

Ich meinte allerdings eine Weppage gesehen zu haben, auf der diese Röhre in einem selbstgebauten Hochspannungsnetzgerät (mit Zündspule?) verwendet wurde. Dort wurde dann auch vor den Röntgenstrahlen gewarnt, mit "Beweis" durch eben dieses Foto. Leider finde ich den Link nicht mehr.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Es gäbe noch eine andere erklärung. Bei mit hochspannung arbeitenden röhren läßt es sich kaum vermeiden, das elektronen nicht doch die glaswand treffen. Dieses "elektronenbombardement" kann photoelektronen freisetzen. Damit wäre dann die ursache von röntgenstrahlen erklärt ;-)

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gruss horst-dieter

email: horst.d.winzler@web.de
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horst-d.winzler

Es ist aber eine Gleichrichterröhre und keine Hochspannungs- röhre ;-], d.h. in Durchflussrichtung liegen nur etwa max

100 V an, _nicht_ 25 kV. In Sperrichtung liegen dann ca. 30 kV an und in diesem Moment muss irgendwie ein Stromfluss zustandekommen. Vielleicht "parken" durch deinen Effekt ans Glas gekommene Elektronen bis eben diese Sperrspannung anliegt.
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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Die Glaswand hat ein anderes Potential als die Anoden ;-) Um eine Beeinflußung bei Verstärkerröhren durch aufgeladenen Glaswände zu vermeiden, werden sie oft innen verspiegelt. Kann aber bei Gleichrichterröhren und Senderöhren nicht gemacht werden. wg. hoher Spannung. Wenn du dir mal gewisse Stellen mit "freier" Sicht auf die Katode bei alten Gleichrichterröhren ansiehst, werden die dunkler als der Rest sein. Metallisierung durch Katode.

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gruss horst-dieter

email: horst.d.winzler@web.de
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horst-d.winzler

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