ich habe hier ein Siemens Gigaset 3000 Comfort-Mobilteil, bei dem nach etwa 7 Jahren Betrieb nun langsam die Akkus erneuert werden müssen. Es sind zwei NiCd-R6-Zellen, angegeben mit 700 mAh.
Kann ich die unter Berücksichtigung der vorhandenen Ladeelektronik durch solche höherer Kapazität oder gar durch NiMH-Exemplare ersetzten?
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Im Ernst: Ich habe zwei davon mit NiMH-Akkus im Einsatz. Die Teile stammen noch aus der Zeit, als Siemens etwas von Elektronik verstand.
Die kosten gebraucht bei Epay regelmäßig mehr als ein neues Billigmobilteil.
Noch ein Tip: Die neuen Akkus nach ein paar Zyklen in einem guten externen Lader/Entlader picke-packe-voll in das Gigaset rein und richtig leer machen, d.h. sämtliche Anzeigen und Akku-leer-Piepser ignorieren, bis es sich tatsächlich nicht mehr einschalten lässt. Dann erst in die Ladeschale, diesen Ladevorgang keinesfalls unterbrechen (kann schon mal
30 Stunden dauern)! Danach hat das Gigaset die neuen Akkus "gelernt" und belohnt mit sehr langen Standby- bzw. Gesprächszeiten.
Vorsicht mit NiMH-Akkus. Die macht man meistens nur einmal ganz leer und danach auch nie mehr voll. Wenn das Gerät zusammenbricht, ist dar Akku zwar noch nicht tiefentladen, Einschaltversuche würde ich dann aber sein lassen und das Gerät schnellstmöglich in die Ladeschale stecken.
CU
Manuel
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Und genau dieses Vorgehen ist bei den Gigasets grundfalsch. Die Dinger schalten bei ihnen unbekannten Akkus viel zu früh ab. Lässt man sie dann ein paar Minuten abgeschaltet, laufen sie nach dem nächsten Einschalten oft noch etliche Stunden. Bekommt das Gigaset das nicht mit, wird es weiterhin *immer* zu früh abschalten. Die Firmware *errechnet* den Verbrauch bzw. den Ladezustand, sie misst ihn nicht. Tiefentladungen produzieren die Gigasets nicht, wenn man sie nicht gerade Jahrelang abgeschaltet herumliegen lässt.
Also: Erst in die Ladeschale, wenn es sich nach einem Einschaltversuch innerhalb weniger Minuten wieder abschaltet oder sich gar nicht mehr einschalten lässt.
Ich habe hier ein Gigaset-3000-classic-Mobilteil aus der Zeit, dessen grüne Hörertaste funktioniert nur, wenn man vorher keine Nummer eingibt. Tut man das, kann man darauf herumdrücken, ohne daß es etwas passiert.[1]
Auch Entgegennehmen von Anrufen ist damit nicht möglich; sobald ein Anruf signalisiert wird, ist die Taste funktionslos.[2]
Erst die Hörertaste drücken und dann die Nummer eingeben hingegen funktioniert jederzeit problemlos.
Man war bei der Bank mit angeschlossener Elektroabteilung wohl mit der Auswertung eines Tastenkontakts überfordert. Unter »von Elektronik was verstehen« stelle ich mir etwas anderes vor.
ciao, Joseph
[1] Laut Handbuch sollte dann die eingegebene Nummer gewählt werden. [2] Das ist wohl zweifelsfrei nicht by design so.
Das Teil ist auf Werkseinstellung. Der Grund ist ein anderer:
Im Grundzustand genügt ein beliebiger Stromfluß durch den Tastenkontakt: mit einem angefeuchteten Finger auf die Platine tippen, genügt. Nach Eingabe einer Nummer oder Signalisierung eines Anrufes reagiert der Tastenkontakt nur noch auf eine Rechteckflanke auf 0 Ohm. Mit den Meßspitzen eines Amperemeters bekommt man die hin, aber natürlich nicht mit einer graphitbeschichteten Tastenmatte.
Ich betreibe hier seit Jahren 2 Gigaset 2000S Mobilteile mit 1300mAh NiMH Akkus ohne Probleme.
HTH & Viele Grüße
Kai
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Er betreibt sie nicht an einer Siemens Basisstation, vermute ich. Das Dial-after-hock-up funktioniert anscheinend immer bei Dect-Gap, alles andere nur optional. Ist bei mir mit nem analogen DectPhone an einer ISDN-Dect Basistation auch so.
Bei mir ist es mit einer externen Ladeschale so, dass die Akkus hoffnungslos überladen und entsprechend warm werden. Ich habe das deshalb ganz schnell wieder aufgegeben. Das 2000C hat hingegen überhaupt keine Probleme mit NiMH-Akkus. Vielleicht ist das 1000er Mobilteil auch einfach zu alt, es war eines der ersten.
MfG / Regards
Peter Engels
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