JUNG 10S2-4 Aufschrift 15/250~ und 10/250

Vermutlich erzähle ich dir damit nix neues, aber in EU-Land ist sowas im üblichen seriösen Handel nicht zu finden. Ich hab keinen Zweifel, dass auch ein Eurostecker die 1,5kW problemlos schafft[1], aber das scheint ein Rechtsbereich zu sein, der bei uns recht streng überwacht wird, auch in der Praxis.

/ralph

[1] in der Praxis hab ich einen Fön noch nie länger als 10 Minuten am Stück verwendet und ihn dabei immer gehalten. Ein Fön ist ungefähr das Gerät wo ein angekokelter Stecker schnell bemerkt wird.
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Ralph Aichinger
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Am 14.03.2024 schrieb Ralph Aichinger snipped-for-privacy@pi.h.or.at>:

Trotzdem habe ich gerne Geräte, die so konstruiert sind, dass das nicht im Standardfall passiert.

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Marco Moock

Ich auch, aber gerade bei einem Fön halte ich es für sehr unwahrscheinlich. Vor allem halten die auch Gehäuseseitig einen Dauerbetrieb kaum aus.

/ralph

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Ralph Aichinger

Die Sicherheit ist auch bei Beachtung diverser Parameter-Werte der Stecksysteme gegeben.

Es muß klar sein, daß der Euro-Stecker eine Notlösung für niedrige Ströme ist. Das wird auch klar, wenn dessen Konstruktion analysiert und mit einem Schuko-Stecker verglichen wird.

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Helmut Schellong

Am 14.03.2024 schrieb Helmut Schellong snipped-for-privacy@schellong.biz:

Warum Notlösung? Solange die Stromstärke des Geräte ausreichend gering ist, spricht doch nichts gegen dessen Verwendung, oder doch?

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Marco Moock

Helmut Schellong schrieb:

Das ist falsch. Der Euro-Stecker ist gerade keine Notlösung. Es ist eine Lösung, welche für Ströme bis max. 2,5A vorgesehen ist. Nicht mehr, nicht weniger.

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

Der Euro-Stecker ist eindeutig eine Notlösung, weshalb der maximale Betriebsstrom von 16A auf nur 2,5A reduziert werden mußte. Diese extreme Reduzierung des Stromes deutet schon allein auf eine Notlösung hin.

Es gibt ein allerhöchstes Interesse, einen Euro-Stecker (ohne Schutzleiter) auch in die extrem verbreitete Schuko-Steckdose einstecken und nutzen zu können. Deshalb ist man erhebliche Kompromisse bei der Konstruktion des Euro-Steckers eingegangen.

In Schuko-Steckdosen angewandt kann der Euro-Stecker die Robustheit der Steckdose kaum nutzen. Die Stifte des Euro-Steckers sind nur vorne 4mm dick, danach eher 3mm, im Gegensatz zum Schuko- und Konturen-Stecker mit massiven 5mm-Stiften auf der gesamten Länge. Die Steckerstifte sind schiefgestellt, damit sie in der Schuko-Steckdose mit genügend Kraft einseitig innen andrücken und sich festhalten und genügend in den sie umgebenden Materialien temperaturabhängig federn. Die starren 5mm-Stifte hingegen drücken die federnden Kontakte beidseitig und symmetrisch auseinander. Mit viel mehr Kraft, wesentlich besserer Wärmeableitung und höherer Wärmekapazität. Außerdem ohne Temperaturabhängigkeit und mit viel höherer Stromtragfähigkeit.

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Helmut Schellong

Der PKW ist eindeutig eine Notlösung, weshalb das maximal zulässige Gesamtgewicht von 38t auf nur 3.5t reduziert werden mußte.

Diese extreme Reduzierung des Gesamtgewichts deutet schon allein auf eine Notlösung hin.

/ralph

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Ralph Aichinger

Ja, selbstverständlich - im Gesamtzusammenhang.

Das, was ein LKW kann, soll nun auch ein PKW bewältigen. Im Prinzip geht das, es müssen jedoch gewaltige Kompromisse eingegangen werden. Das Transportgewicht muß halt auf bis zu 200 Transporte aufgeteilt werden, sofern die Last in 200 Teile zerlegbar ist. Es ist halt eine Notlösung - mit den üblichen Kompromissen.

Beispiele: Es soll ein bestimmtes Gericht gekocht werden, einige Zutaten dafür fehlen jedoch. Daher werden diese Zutaten durch andere verfügbare ersetzt. Das ist ganz klar eine Notlösung. Das Gericht wird anders schmecken, aussehen, bemerkbar untypisch.

Zu einer Schuko-Steckdose gehört ein Schuko-Stecker. Als der Euro-Stecker aufkam, sollte dieser u.a. auch mit der Schuko-Steckdose kombiniert werden. Das ist ganz klar eine Notlösung.

Ein bestimmtes Auto kann nur mit bestimmten Reifen kombiniert werden. Wenn davon abgewichen wird, muß beispielsweise die maximale Höchstgeschwindigkeit reduziert werden. Das ist ein Kompromiß, um /schwächere/ Reifen benutzen zu können, mit negativer Folge. Eine Notlösung eben.

Usw.

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Helmut Schellong

Wenn ich mir so angucke, was für Regeln in der Elektrotechnik so gelten, habe ich beim Eurostecker kein gutes Gefühl. Mindestens mal im Schaltschrank sind Kontakte und Leiterquerschnitte so zu wählen, dass der Kurzschlußstrom einen LS sicher auslöst. Da bin ich mir bei einem Eurostecker mit anschließender 2x 0,75 mm² flexibler Anschlußleitung nicht so ganz sicher, besonders nicht wenn die Installation an sich schon grenzwertig ist.

Grüße Marc

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Marc Haber

Das Lastenheft für den Euro-Stecker enthält insbesondere nicht, daß als Ziel eine maximale Strombelastung von 2,5A hinein-entwickelt werden soll, sondern eher eine möglichst große maximale Strombelastung im Rahmen der Verwendung ohne SL und mit Kompatibilität für möglichst viele Steckdosen-Arten für Rundkontakte. Insbesondere wurde _keine_ dazu originäre Steckdose definiert. Herausgekommen ist zum Ende der Entwicklung: 2,5A max.

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Helmut Schellong

Im Betriebsfall sollten keine Probleme auftreten. Ein Cu-Leiter mit

0,75mm² Querschnitt lässt auf einer Kabellänge (2x0,85mm²) von 2Metern den Betriebsstrom dauerhaft zu. Im Kurzschlussfall, egal ob am Stecker oder am Ende der Kabelleitung wird, normgerechte Auslegung der restlichen Installation vorausgesetzt, ein LSS B16 noch unverzögert auslösen können, weil ein Kurzschlussstrom von (deutlich über) 50A zumindest kurzfristig von diesem Leiter getragen werden könnte ohne zu verdampfen. Handelt es sich nicht um einen Kurzschluss sondern um Überlast in einer Größenordnung unterhalb des Auslösestroms des magnetischen Auslösers, dann wird es bei Absicherung mit LSS B16 wohl wärmer im Haus. Dieser Betriebsfall ist aber nicht zulässig... Es ist sicherlich nicht falsch, die Dimensionierung der LSS nicht an den am höchsten belastbaren Leitungen auszurichten

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

Das war hier nicht die Frage. Es ging um den Gesamtwiderstand der gesamten Zuleitung und darum, ob die 50 A noch erreichen läßt. Andererseits, fast 5 Ohm sind eine Nummer, die sollten normale Kabellängen auch mit 0.75 mm2 und suboptimalen Steckkontakten nicht erreichen.

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Axel Berger

Rupert Haselbeck schrieb:

Ja, die Artikelbezeichnung ist falsch. Würde man das als elektrischen Hausanzünder verkaufen, wäre alles okay :-)

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Andreas Bockelmann

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Stecker mit 6A anstatt mit 2,5A. Das ist allerdings nicht normgemäß - was egal ist.

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Helmut Schellong

Auf einem der Bilder sieht man ein mutmaßliches Normungszeichen "F" und "irgendwas-F" in einer schräge Ellipse. Weiß man, was das ist?

/ralph

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Ralph Aichinger

Ich weiß es nicht; ist mir auch egal. Ich sehe fachmännisch, daß der Stecker elektrisch sicher ist, und ein Strom von 6A realistisch ist. Wie gut der Verschlußmechanismus ist, kann ich nicht erkennen.

Der Händler ist auch selbst ein Hersteller.

Links sind wohl Hersteller-Logo und Artikelnummer. Rechts könnte eine nationale Prüfung dokumentiert sein. Und eben die elektrischen Daten.

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Helmut Schellong

Egal ist das nur, bis es brennt, oder bis einer danebenliegt...

So so, das /siehst/ du "fachmännisch", überheblich wie immer

Ist er das? Warum sind dann keine deutschen und/oder europäischen Prüfzeichen drauf? Sogar das bei einem Stecker als einzeln vertriebenes Teil notwendige CE-Zeichen fehlt, so dass dieser Stecker wohl schon deshalb nicht verkehrsfähig ist

Dieser Stecker entspricht keiner Norm. Da wird es mit Typprüfungen und dergl. schwierig werden

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

Ich entscheide halt, daß ein _nicht_ angespritzter Euro-Stecker statt eines normgemäß angespritzten egal ist.

Das mache ich nicht selten, und stets zutreffend - schließlich bin ich Fachmann. Ich werde das auch weiter so machen. Warum ist ein ausgewiesener Fachmann überheblich, wenn er sagt, er arbeite fachmännisch.

Der Händler hat diesen Stecker nicht selbst hergestellt.

Ein CE-Zeichen befindet sich auf _keinem_ meiner über 100 solchen Teile (Stecker, Steckdosen). Meistens stehen _nur_ elektrische Werte darauf. Die Bedeutung eines CE-Zeichens ist irrelevant für passive Stecker und Steckdosen. Du scheinst diese Bedeutung nicht zu kennen.

Für mich ist das egal. Ich entscheide - fachlich - darüber hinweg, und installiere solche durch mich geprüfte Teile unbegrenzt.

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Helmut Schellong

Ich habe die Lage noch einmal geprüft, und kann meine Aussagen weitestgehend so stehen lassen, wie oben.

Niemand wird gezwungen, genormte Teile zu verwenden.

Auf keinem meiner normgemäßen Euro-Stecker-Anschlußkabel befindet sich eine CE-Kennzeichnung. Weder auf Einzelteilen, noch auf verbundenen Teilen. (Ein nationales VDE-Zeichen habe ich bisher fast immer vorgefunden.) (Teilweise sind bis zu 14 Symbole auf Euro-Steckern! Aber kein CE!) Jedoch auf damit fest verbundenen Teilen, beispielsweise auf einer Kaffeemühle mit Euro-Stecker, befindet sich eine CE-Kennzeichnung (plus Schutzisol.), auch auf Stecker-Netzteilen, etc.

Beispielsweise ein einzelner nicht normierter Euro-Stecker ist ein elektro-mechanisches Bauteil, das ohne Kabel und ohne _fest verbundenes_ Gerät einer bestimmungsgemäßen Nutzung nicht zugeführt werden kann. Daher ist eine CE-Kennzeichnung nicht notwendig, und wird auch nicht vorgenommen. Die CE-Kennzeichnung wird auf dem verbundenen Gerät vorgenommen, Stecker und Kabel entlehnen CE vom Gerät. Es können mehrere CE-Richtlinien für ein Gerät gelten. Zum Thema: EMV 'elektromagnetische Verträglichkeit' 1989 NSP 'elektrische Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen' 1973

In Anlage II der Richtlinie NSP steht, daß Haushaltssteckvorrichtungen NICHT unter die Richtlinie fallen!

Auf einer neuen Fassung E27 und auf einer neuen Steckdose habe ich CE-Kennzeichnungen entdeckt. Solche Bauteile können CE (meist) nicht entlehnen. (Eine Keramikfassung in einer Kellerlampe kann von der Lampe entlehnen.)

Das CE-Symbol muß >=5mm, sichtbar, lesbar und unzerstörbar sein. Auf beiden Bauteilen wird gegen die Darstellungsqualität verstoßen. Auf der Fassung ist ein Klebeetikett, das leicht abgezogen werden kann. Auf dem Blechkragen der Steckdose ist das CE mit etwa 0,05mm Strichbreite dargestellt. Weniger als ein Haar, als ob es mit geringem Druck mit einer Anreißnadel gezeichnet wäre.

Das vorstehend verwendete 'fest verbunden' bedeutet, daß eine Verbindung nur von einer Fachperson gelöst oder hergestellt werden darf.

Ein Anschlußkabel für einen Rasierapparat ist _nicht_ fest verbunden, sondern hat beidseitig eine genormte Steckverbindung, die ein Benutzer betätigen kann. Die Stecker selbst sind angespritzt. Deshalb hat ein solches Kabel eine eigene CE-Kennzeichnung. Auf dem Rasierapparat selbst befindet sich ebenfalls eine CE.

Ein CE-Symbol muß mindestens 5mm hoch sein. Andere Symbole/Buchstaben müssen nicht so groß sein.

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Helmut Schellong

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