Interface IC für Pt 100 ?

Hallo,

Zum Ankoppeln des Temperatursensors Pt 100 muss man normalerweise wegen der geringen Widerstandsänderungen zwei, drei OPs mit Peripherie aufwenden, um das Signal anschließend an einen AD Wandler + Microcontroller weiterführen zu können. Da der Sensor recht verbreitet ist, stellt sich die Frage, ob es nicht ein fertiges IC gibt, das diese Umsetzung vornimmt. Es gibt zwar fertige Temperatursensoren, aber die sind außerhalb des Temperaturbereiches.

Google bemühend wird man aber von einem Riesenangebot an industrieellen Modulen für den Pt 100 totgeschmissen, wie Temperaturregler etc, so dass der Blick auf das Gesuchte doch recht verstellt ist. Daher die Frage, ob jemand ein entsprechendes Interface-IC kennt, das die Wandlung vornimmt. Möglicherweise unterstützt es auch einen Drei- und Vierpolanschluß gleich mit, um die Kabelwiderstände zu elimieren.

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Paul Rosen
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Paul Rosen schrieb:

Du suchst einen Instrumentenverstärker, ganz nett und günstig ist der AD8553, aber Analog hat da eine ganze Palette, andere auch.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

BurrBrown (jetzt Texas Instr.) hat(te) mal ICs dafür. XTR104 (4-20mA-Schnittstelle) und ähnliche. Mal bei T.I. schaun.

Jorgen dj0ud

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Jorgen Lund-Nielsen

Paul Rosen schrieb:

Maxim MAX6675?

Gruß Gunther

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Gunther Mannigel

Gunther Mannigel schrieb:

Der ist zwar nett, aber halt für K-Thermoelemente.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Paul Rosen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Hallo Paul,

Es gibt von Smartec ein Universal Transducer Interface (Conrad Best.-Nr.

174530), das die gesamte Analogelektronik und einen VFC enthält. Selbst eingesetzt habe ich den Baustein noch nicht, aber vielleicht liest jemand mit, der mit dem Teil schon Erfahrungen gesammelt hat.

Gruß, Alexander

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Alexander Dörr

Am Thu, 07 Dec 2006 14:50:48 +0100 schrieb Paul Rosen:

AD693 hatte ich mir mal rausgesucht, setzt auf 4-20 mA um. Applikation für Pt100 war für verschiedene Temperaturbereiche angegeben, fast ohne externe Bauelemente.

Lutz

--
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Lutz Schulze

Paul Rosen schrieb:

was ist schon normal?

1 OPV und 4...5 Widerstände reichen aus. Sogar U~R z.B.
formatting link
unten. [...]

Hast Du wirklich so lange, dünne Kabel oder einen so präzisen Pt100?

Servus

Oliver

--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

Paul Rosen schrieb: ...

Von Linear hab ich mal ein paar App.notes zu ihren 24bit Wandlern gelesen. Da waren auch Pt100 Schaltungen. Ohne Vertärkung rauf auf den Wandler. Eine Lösung ging bis 1mK Auflösung, das ist aber schon mehr akademisch, es sei denn man arbeitet bei der PTB ;-)

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Metabastler

Alexander Dörrschrieb: "

Ja funktioniert sehr gut. Man muss aber mit der Capture-Einheit von seinem Mikrocontroller was anfangen können. Aber Sourcecode Beispiele gibt es ja bei Smartec.

mfG Dirk

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Dirk Ruth

Die OPs im Referenzspannungs-IC hast Du unterschlagen. Rein praktisch hast Du aber recht. Man braucht sich nur um den einen zu kümmern, wenn man denn auf Mehrpolmessung verzichtet (mehr siehe unten).

Ich habe vor ein paar Jahren mal etwas Entsprechendes auf die Schnelle zusammengelötet. Bei Luftzug kam es zu Schwankungen. Möglicherweise lag das am TK der Widerstände und hätte durch eng zusammen positionierte SMD Widerstände vermieden werden können. Letztendlich wurden andere Dinge vorrangig, so dass ich dies nicht mehr weiter verfolgt habe.

Hier stehen einige Industrieöfen herum, die noch eine veraltete Temperaturregelung und Schützsteuerung haben. Hardwaremässig sind sie super in Schuß. Die sollen jetzt intelligenter werden, sprich Temperaturkurven fahren, Uhrzeitsteuerung, kontrollierte Abluftsteuerung, logistische Aufgaben erledigen etc. Die Öfen haben schon zwei Pt 100 mit je drei oder vier Polen bis in den Steuerungsraum verdrahtet, obwohl dies bisher nicht genutzt wurde.

Wenn man für ein paar Euro mehr ein IC bekommt, bei dem man sich sämtliche Kopfschmerzen bezüglich Anpassung sparen, sowie womöglich den Prozessor von der D/A Wandlung und mathematischen Algorithmen bezüglich des Pt100 entlasten kann, dann ist es naheliegend, dies gleich mit in die neue Steuerung einzubauen. Meist können spezialisierte ICs eine Aufgabe besser erfüllen, als jede diskrete Schaltung. Wenn sich bei Tests ausreichende Übereinstimmung mit Referenzmessungen ergeben, so ist es letztendlich egal, ob ich durch eine mögliche Übergenauigkeit mit Kanonen auf Spatzen geschossen habe.

Für uns detailverliebte ELektroniker ist es allerdings manchmal etwas schmerzhaft, erworbene Kenntnisse über Bord zu werfen, weil sie mit zunehmendem Integrationgrad nicht mehr gebraucht werden. Dies gilt für solche Dinge wie hier, aber auch zunehmend für die Assemblerprogrammierung.

Reply to
Paul Rosen

Paul Rosen schrieb:

da ist kein "Referenzspannungs-IC", ich habe nichts unterschlagen.

Da sowohl die Pt100-Schaltung als auch der A/D-Wandler ratiometrisch arbeiten, braucht man keine präzise "Referenzspannung".

Unwahrscheinlich, eher schlechter Verstärker.

Noch unwahrscheinlicher, daß die Widerstände Dir zuliebe in die gleiche Richtung driften.

Jetzt weiß ich halt immer noch nicht, ob das lange dünne Drähte sind, welchen Temperaturschwankungen sie ausgesetzt sind und wie genau es werden soll. Ist aber auch egal, denn...

...wenn Dir die paar Widerstände und

zwei Multiplikationen dem Prozessor Kopfschmerzen verursachen, ist das besser, weil Du Dir damit Arbeit ersparen kannst.

Übrigens ist das Hauptproblem bei einer Temperaturregelung oft nicht die Messung, sondern die Regelstrecke. Temperaturregelungen können _richtig_ gemein sein.

Servus

Oliver

--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

Hallo Paul,

[ ... ]

Im Prinzip ja, aber dann hat man so einen Wunder-Chip drin und eines Tages sagt der Disti "Tja, den koennen wir leider bis auf weiteres nicht mehr liefern...". Ein Teil meiner Auftraege hat seinen Ursprung in verzweifelten Anrufen.

Habe gerade eine Lasersteuerung fertig gemacht, alles normale Opamps, Transistoren und so. Da weiss ich aber auch, dass der Kunde das noch in

10 Jahren ohne Logistiksorgen produzieren kann. Ist wegen der Wald- und Wiesenbauteile von den Kosten her am unteren Poller.

Die Verlockung, auf einem guenstigen "eierlegende Wollmilchsau" Chip fuer die Jubelelektronik mitzureiten, ist gross. Bis dann ploetzlich dessen eigentliches Zielprodukt eingestellt wird und der Chip leise mit ins Grab folgt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Metabastler schrieb:

h,

1mK Aufl=F6sung ist nicht unbedingt das Problem; 1mK Genauigkeit schon eher... :-) Gruss Harald
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Harald Wilhelms

Ich verwende hierfür immer die Wandler von JUMO. Vielleicht ist es etwas teuere , aber alle Korrekturen und sonstiges kann via einen kleinen Stecker mit der schönen SW eingestellt werden. Man kann den Wandler auch für andere PT verwenden (PT1000 etc) und auch für Thermoelemente oder sonst was. Ausgang flexibel, ich habe aber meistens 4-20ma gebraucht.

Früher hatte ich was amerikanisches, aber da musste man für die Bereichseinstellung noch mit Trimmpotis fummeln, nee so was will ich nicht mehr sehen wenn es auch zuverlässig sein soll.

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Otto Sykora

Für die Newsgroup Diskussion sicher interessant, aber für das Projekt unerheblich.

Ich auch nicht. Solange der Prozeß mit den Gegebenheiten machbar sein wird, wird das wegen zu hohen Aufwandes auch niemand ermitteln. Wozu muss man das wissen?

..., was die Schlipsfraktionen immer wieder fordern, die zudem auch ohne dies einen schier unerschöpflichen Vorrat von diesem Produktionsfaktor vorrätig haben.

Im allgemeinen stimmt das für viele Regelsysteme. In diesem Falle aber habe ich den Algorithmus schon so gut wie fertig :o) , momentan betrieben mit einem Fertig-Thermometer an einer luftverkabelten SPS. Er nimmt Anleihen beim PID. Zudem hat er einen Lernzyklus, mit dem er die Parameter "seines" Ofens zu Beginn lernt, indem man ihn einmal leer und einmal voll befüllt (mit Dummies) laufen lässt und er dabei beispielsweise den schnellstmöglichen Temperaturanstieg/Gefälle austestet. Das macht die Sache erheblich einfacher (weniger Arbeit ;o) ), als wenn er ohne diese Kenntnisse für jeden Ofen passen muss. Schaut gut aus. Im Moment sind die Leute von der Anwendung dabei, Temperaturkurven zu ermitteln und dann sehe ich weiter.

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Paul Rosen

ploetzlich

Du hast sicher recht, gerade dann, wenn es um Massenprodukte womöglich in der Hand eines Normalusers geht. In meinen Fällen geht es immer nur um eine Handvoll bis maximal 200 Einheiten, die einmal gefertigt werden und dann in einem oder wenigen geschlossenen Gebäuden ortsunveränderlich und manchmal über Jahrzehnte zum Einsatz kommen. Sie werden von keinem Normaluser benutzt, sondern professionell betreut. Hier kann man sich entsprechend bevorraten. Wenn alle Stricke reißen, passt man eben für seltene Nachproduktionen das Layout der Platine an, was bisher aber nie notwendig wurde.

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Paul Rosen

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