Innenleben Türsprechstelle

Hallo,

kurz: Was steckt in den gängigen Türsprechstellen für 4+n-Technik eigentlich für Elektronik drin? Ich nehme an, bloß ein 8 Ohm-Lautsprecher und ein zweiter, hochohmiger Lautsprecher als Mikro?

langatmiger Hintergrund:

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vor ewigen Zeiten habe ich hier im Haus mal eine "Telnet Willi" Telefonanlage mit passendem "Türmanager R" installiert. So weit so gut. Damals wurde mit Hinweis auf die bevorstehende Umgestaltung des Eingangsbereichs bewusst auf den Einbau einer Sprechanlage verzichtet. Vorhandene Klingelknöpfe angeschlossen und gut war.

Nun ist nach x Jahren endlich aus dem "bevorstehen" ein "wird gemacht" geworden. Damit stellt sich auch wieder die Frage nach einer vollwertigen Türsprechstelle. Nun könnte ich lange nach einer Sprechstelle suchen die klein genug und der Hausherrin genehm ist und dafür einen Batzen Geld hinblättern.

Angesichts der Vorräte feinsten Elektronikschrotts auf dem Dachboden und eines umfangreichen Werzeugarsenals stellt sich mir die Frage, ob Selbstbau nicht eine Alternative ist. Optisch besser zur Zarge und zur Tür passen wird es allemal.

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora
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Es war ehedem in Türsprechstellen aber eine Kohlekapsel. Später ein Electret mit Transistoren aber eventuell in der Bauform einer Telefonkapsel. Da benötigt man Speisung über Stromquelle/Widerstand wie bei Electret aber der AC-Pegel ist höher. Schaltung kann ich raussuchen.

Die Telefonanlage scheint die Schnittstelle FTZ123D12 bereitzuzustellen. Der "Türmanager" ( Handbuch hier:

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) hat wohl keine üppige Freisprecheinrichtung sondern erwartet daß man an Potis den Abgleich hinbekommt. Hat wohl Klemmen LSP und MIC. LSP 4-8 Ohm, für Mic sind die Angaben spärlich: man wohl lieber noch ein paar Komponenten Telenet Portier verkaufen wollen.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Rafael Deliano schrieb:

Hmm. Ausschlachtbare Alttelefone sind da.

Das wäre sehr sehr nett.

Das habe ich bei der Telefonanlage "Willi" nirgendwo gelesen. Es wohl aber so, dass dieser "Türmanager R" auch mit Anlagen zusammenkann, die FTZ123D12 unterstützen.

So ist es. Das Handbuch habe ich hier auch. Der Lautsprecher ist beschrieben, aber leider nicht das Mikro.

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora

Jan Kandziora schrieb:

Nicht zu empfehlen. Die in T=FCrsprechanlagen damals eingesetzten Kohlekapseln waren f=FCr h=F6here Str=F6me konstruiert. Telefonkapseln si= nd daf=FCr nicht geeignet.

Besser w=E4re dann Neukauf oder f=FCr Bastler Umbau.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Hallo Jan,

lustigerweise bin ich im Moment auch grade an dem Thema dran. Als Mikro wird üblicherweise ein Elektret verwendet, dem dann noch ein Vorverstärker nachgeschaltet ist.

Ich habe hier exakt das gleiche Problem. Optisch ansprechend finde ich eigentlich nur Siedle, Gira und ev. noch Ritto. Die Sachen sind aber sowas von unverschämt teuer, insbesondere wenn man Telefonanschluß haben möchte. Daneben habe ich noch den unverschämten Wunsch, dass ich den Türöffneranschluß *nicht* außen haben möchte (so dass jeder Einbrecher mit einem IQ von wenig mehr als einem Kastenbrot die Tür einfach von außen aufmachen kann). Das ist selbst bei die Siedles der Standardfall, wenn der Türöffner abgesetzt angeschlossen werden soll, muß nochmal extra gelatzt werden.

Letztendlich bin ich jetzt bei der Option mir selbst was zu basteln. Ein TFE-Modul mit a/b Schnittstelle wie z.B. das ET400-ab von Keil oder der Auerswald TFS-Universal a/b als Ausgangsbasisi. Ein ansprechende Platte vom Schlosser machen lassen. Lautsprecher und Mikro von der Schnittstelle trennen und beides zusammen mit einem extra Vorverstärker (kann da jemand was empfehlen bzw. taugt folgende schaltung

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was? ) in die Platte einsetzen. Das eigentliche TFE-Modul dann in die Unterverteilung.

Du könntest Dir aber auch einfach entsprechend alte Siedle-Module bei Ebay ersteigern und die anschließen, wenn Du schon alles andere hast. Ich glaube die

511 Module hatten noch 4+n Technik.

Gruß Gerd

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Gerd Kluger

Als email unterwegs.

Scheint dann wohl so zu sein, daß die Telefonanlage und der "Türmanager" über proprietäre Schnittstelle verbunden sind. Letzterer aber über FTZ123D12 steuerbar wäre.

FTZ123D12 war denkbar simpel und das einzige was herstellunabhängig brauchbar war:

  • Relaiskontakt 24V/0,3A für Aktivierung der Türfreisprecheinrichtung
  • Relaiskontakt 24V/0,3A für Türöffner
  • gleichstromfreie "a-b", d.h. 2-Draht wie bei analogem Telefon mit entsprechendem Pegel. Oft genügt ein Kondensator als Trennung, ein 600/600 Ohm Übertrager ist für Brummfreiheit oft wünschenswerter.

Bei den TFEs gibts die Billiglösung, ca. Hybrid mit 2 OPs und dann per Poti hoffnungsvoll abgleichen. Dazu darf die akustische Kopplung an der Frontplatte nicht zu hoch sein. D.h. Mic und Lautsprecher weit auseinander und Mic in Gummi montieren gegen Körperschall. Wie bei Lautsprecherbox ist geschlossenes Gehäuse wünschenswert.

Besser waren ICs die den Sprechweg umschalten a la MC34118

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Das Datenblatt hat auch Applikationshinweise. Die ICs sind weitgehend ausgestorben, macht heute Controller mit etwas analoger Beschaltung.

MfG JRD

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Rafael Deliano

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