Gw Instek SFG-2110

Ja, muss man fein aufpassen, allerdings auch bei manchem Edelgeraet:

Wenn man den Pegel aendert und ueber die Schwellen geht wo Relais schalten dann kann es Spikes geben weil die Amplitude mal eben kurz an den Poller knallt. Danach ist vom Generator angesteuerter JFET oder Logik-Chip in Deiner Schaltung u.U. kaputt. Der Aux-Kanal hat das Problem nicht da ohne Relais.

Man hat wohl beim Design einige Feinheiten uebersehen oder schlicht nicht gewusst. Habe denen vorgeschlagen wenigstens mal kurz auszutasten und erst nach x Millisekunden wieder kommen zu lassen. Waere ein total simpler Firmware-Fix aber in China ist das so als ob man gegen einen dicken Baum tritt. Das ist einer der Punkte der chinesischen Firmen sehr zum Nachteil gereicht, mangelhafte bis ueberhaupt nicht vorhandene Bereitschaft fuer Customer Feedback.

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Gruesse, Joerg

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Joerg
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Danke

Ja, ist beim Oszi (GDS-2204) ebenso, FFT kann es (naja), Addition von

2 Kanälen auch, aber die simple Multiplikation - keine Chance, angeblich nicht genug Rechenleistung vorhanden. Hab mit denen auf der Embedded letztes Jahr versucht zu erklären, was mir da noch fehlt, die Antwort war ein sehr freundliches "wir nix verstehen".

PS - Das konnte das THS 720P (Tektronix, irgendwas 1995) schon 15 Jahre früher.... und dessen interne Rechenleistung ist ziemlich zach....

Grüße

- Michael Wieser

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Michael Wieser

Das GDS-2204 habe ich auch. FFT und solche Sachen benutze ich nie aber es gibt Feinheiten die haette man mit Leichtigkeit erledigt. Z.B. hat der H-Position Knopf keine Beschleunigerfunktion. Die hatte schon meine Maus von 1990. Habe den Firmware-Update noch nicht gemacht, meine Firmware ist noch aus 2008 oder so. Mal sehen, jedenfalls schien mein Vorschlag ins Leere zu gehen.

Im Prinizip gilt fuer asiatisches Equipment meist:

a. Es ist preisguenstig b. Qualitaet ist gut c. Customer Feedback Null, vermutlich unerwuenscht d. Man muss die Kiste nehmen wie sie ist, mit allen Warzen

Beim GDS-2204 bedeutete das allerdings dass ein aehnliches Tek trotz hoeherem Preis deutlich mehr EMI rausspuckte, mehr rauschte und anstatt

25k nur 4k Samples hatte. Das war so gut wie unbrauchbar fuer mich. Mit 4k sucht man sich bei Puls-Echo Verfahren einen Wolf. Da gabe es am Ende beim Kauf gar keine Frage mehr, und auch Kunden aus dem Bereich Ultraschall kauften das daraufhin. Die konnten anfangs nicht glauben das man sowas unter $2k bekommt.

Ja damals, da arbeiteten bei Tek noch viele der alten Haudegen. Spaeter haben sie mich belaechelt als ich sagte dass denen eines Tages im Low-End Bereich die Asiaten auf den Pelz ruecken koennten. Man war der Meinung Tek koenne einen Preise festlegen und der wuerde stets bezahlt. Heute schlottern ihnen vermtulich schon beim Erwaehnen des Namens Rigol die Hosen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 29.01.2012 17:18, schrieb Joerg:

e) Sie lernen dazu. Oft sehr schnell.

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am 29.01.2012 17:18, schrieb Joerg:

Letzte Woche hat mein 7623, welches ich seit 25 Jahren besitze, eine Readout Leiterplatte bekommen :-) Es hat mich zwar fast zwei Tage knobeln in den (unterschiedlichen) Schaltplänen gekostet, aber die Hochachtung für die Rafinesse im Detail nochmal steigern können. Das Readoutsystem mit der Codierung in Spannungspegeln und Spaltenpulsen ist schon sehr tricky. Wenn ich mir so die Feinmechanik in den Einschüben ansehe waren die wahrscheinlich immer noch zu billig. Aber vor 30-40 Jahren war das bei Siemens, Wandel & Goltermann, HP, Rohde & Schwarz auch nicht anders, mit steigenden Lohnkosten irgendwann gar nicht mehr bezahlbar. Da stecken doch locker mal 50..200 Stunden händische Verdrahtungszeit/Montagezeit in jedem Gerät.

Butzo

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Klaus Butzmann

Klar, das ist aehnlich wie vor 30-40 Jahren in Japan. Auf einmal kamen die mit Autos und Elektronik raus die deutlich laenger hielt als die von vielen westlichen Firmen.

Das GDS-2204 Scope ist m.W. komplett in Taiwan entwickelt worden, von Taiwanesen. Soweit ich weiss werden Rigol Scopes in China entwickelt. Ich habe den Tek Jungs ja auch schon in den 90ern gesagt "Some day they will eat your lunch if you don't watch it". Haben sie drueber gekichert, ich denke mal inzwischen haben sie den Ernst der Lage erkannt.

Das scheint auch in anderen Industrien (endlich!) erkannt worden zu sein. Ich bekomme vermehrt Auftraege rein wo es auf jeden Groschen im BOM Budget ankommt.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hi Rolf,

Bei Analog gibt es ein Evalboard für den AD5933 für laue $60. Du stellst dann via USB die Startfrequenz, den Step und die Anzahl der Steps ein und voila es gibt den Sweep der Wahl. Im Zweifelsfall lässt der sich ja automatisiert fortsetzen, wenn 512 Stufen nicht reichen sollten.

Marte

Es soll auch DDS-chips geben, die sollten das auch können, das AD5933 Evalboard hatte ich eben erst gerade zur Hand ;-)

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Marte Schwarz

Du hast da mal doch genau das Gegenteil angegeben, daß kleine Bugs nach der Meldung bei den Chinesen quasi postwendend gefixt wurden?!

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Am 30.01.2012 13:01, schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:

Vermutlich dann, wenn du Auftraggeber fürs Design bist, nicht aber Endkunde.

Hanno

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Hanno Foest

Es gibt Ausnahmen und es gibt auch Firmen die einen Super Kunden-Service haben. XFMRS zum Beispiel, ein Hersteller von Induktivitaeten. Westliche Firma: "Muster dauern bei uns zwei Wochen". Chinesen: "Geben Sie uns bitte Ihre Lieferadresse, uebermorgen haben Sie die bis 10:00am auf dem Labortisch". Kurz nach acht Hundegebell und ein Fedex Sprinter grummelt die Einfahrt hoch. Ich weiss nicht wie die das geschafft haben. Die schaffen allerdings noch etliches mehr. z.B. sind sie in Hong Kong und stehen dennoch offen dazu dass sie 5% der Erloese an kirchliche Entwicklungshilfe geben. Da duerfte den Jungs im Politbuero in Peking erstmal der Draht aus der Muetze gesprungen sein.

Im Durchschnitt ist es aber so dass Feedback einfach verhallt und irgendwann gibt man dann eben keinen mehr. Das war nicht nur bei Instek Scope (Taiwan) der Fall, auch beim Generator. Sogar bei Icom, und das obwohl ich mein Rufzeichen angab.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

... oder Endkunde bzw. Consultant, aber einer der ihnen fetten Jahresumsatz reinspuelt.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 26.01.2012 23:32, schrieb Klaus Butzmann:

Hier hast du einen Virtuellen. Läuft besser, als Tischgerät, allerdings nur für das integrierte Netz in der Kontinental-Europa:

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Waldemar

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My jsme Borgové. Sklopte ¨títy a vzdejte se. Odpor je marný.
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Waldemar Krzok

Am Mon, 30 Jan 2012 07:38:48 -0800 schrieb Joerg:

[...]

Stimmt bei Uni Trend, die mit den Uni-T-Geräten, ebenso. EMail verschindet spurlos und ohne Antwort. Updates gibt es zwar, aber nicht öffentlich. Reichelt hält aber welche vor, also ist das wohl bei entsprechendem Umsatz möglich.

Marc

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Marc Santhoff

Diese Firmen schneiden sich dadurch ins eigene Fleisch. Denn dann muessen sie im Billigsegment bleiben wo es ok ist wenn hie und da was klappert. Einen Funktionsgenerator fuer $2k oder so kauft man dort nicht, da geht man wie gehabt zu Herstellern Agilent. D.h. sie koennen nur ueber extrem niedrige Preise verkaufen. Das laesst sich auch in China langfristig nicht machen, da muessten sie die Produktion schon nach Vietnam auslagern. Was durchaus auch schon geschieht.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Der Ernst der Lage wurde durch Outsourcing in diese Länder sogar aktiv herbeigeführt. Klar, mit beliebig viel Zeit, kann in jedem halbwegs stabilen Land entsprechend Wissen aufgebaut werden. Aber in China hat man die Sache deutlich beschleunigt, indem man Infrastruktur aufgebaut hat und Leute ausgebildet hat. Das rächt sich jetzt zu Recht.

Markus

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Markus Schaub

Am 30.01.2012 18:41, schrieb Markus Schaub:

Huawei zB bilden inzwischen Ing. selbst aus. Bei uns wurde die technische Ausbildung durch Firmen wenn nicht gleich ganz, so doch erheblich eingedampft. Rigol zB betreibt in den USA offensichtlich ein eigenes Serviceteam. Sie betonen ja, das sie nach ISO zertifiziert seien, dann müßten sie das ja auch haben. Ich denke, hier werden die Chinesen unterschätzt. Das Beispiel Japan ist ja schon angeführt worden. So wirds wohl auch mit den Chinesen laufen.

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mfg hdw
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horst-d.winzler

Das waere auch so ohne viel westlichen Einfluss oder Outsourcing. Weil sie dort eine Art "Gulasch-Kommunismus" eingefuehrt haben mit dem ja auch Ungarn relativen Wohlstand erreichte. Nimm mal das Beispiel ex-UdSSR. Da war wirtschaftlich alles total im A...h, weil Kommunismus eben nicht funktioniert. Und heute? Die UdSSR ist erwartungsgemaess zerfallen und aus der Asche entstanden einige nun selbststaendige Laender. In denen geht in Sachen High-Tech echt die Post ab. Die Software fuer eines meiner Projekte wird in Litauen geschrieben und die stehen westlichen Programmieren, soweit ich das sehen kann, in nichts zurueck.

Fuer einen anderen Kunden habe ich die Einstellung eines Weissrussen empfohlen. Der hat es in Sachen Analogtechnik voll drauf, solche Leute findet man hier fast nicht mehr.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 30.01.2012 17:06, schrieb Waldemar Krzok:

Yeah, Cool! Als ich meine Stereoanlage testweise eingeschaltet habe gabs gleich einen kleinen Dip :-)))))))))))))))))))))))))))))))))))))

Butzo

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Klaus Butzmann

Ist es eigentlich üblich, die Uss der Quellspannung anzugeben? Rigol macht das zB bei ihren Generatoren. Ist zwar beeindruckend der hohe Wert, aber doch wohl im praktischen Einsatz extrem lästig?

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Ist bei meinem auch so. Macht marketingmaessig mehr her :-)\

Es ist allerdings auch sinnvoll, denn im Alltag werden solche Geraete oft unabgeschlossen betrieben. Wenn der Gen 3V anzeigt will man da keine

6V ins teure FPGA reinzischen haben.
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Gruesse, Joerg

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Joerg

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