Grosse SD Card an 8-Bit Micro Controller?

Hallo Leute,

Fuer Longterm Data Logging, ein Jahr oder mehr, moechten wir eine 64GB SD Card bzw. Micro-SD benutzen. Soll mit 9600bd beschrieben werden. Der Digital-Ingenieur probierte das mit einem 8-bit uC (ATMega). Wenn es auf der Karte voller wurde, lief das nicht mehr. Bei 10 draufgeladenenen Files von je 1GByte konnte die Schreibgeschwindigkeit von 9600bd nicht mehr gehalten werden.

Ich bin Analogix und weiss nicht so genau, was dabei alles abgeht, aber das erscheint mir seltsam. Als ob ein Stausee ab einer gewissen Wassermenge kein weiteres Wasser mehr annimmt, wenn man nur einen

5l-Eimer hat und zu schnell reinkippt.

Ist das normal? Muss man nur dafuer einen 32-bit ARM in die Schaltung setzen?

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Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg
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Joerg :

Problem 1 ist, das er die SD-Karte mit dem langsamen SPI Bus anspricht. Das schafft mit dem ganzen FAT Handling etc. auf nem 8bit Controller nur so um die 100kbit/s.

von mehreren Megabyte neu geschrieben werden, auch wenn nur ein kleiner Sektor reinkommt. Sind keine unbenutzen Sektoren da, muss er erst mal einen

aber auch dass mit dem Streaming-Modus geschriebene Daten zwar in der SD- Karte ankommen, aber erst nach ein paar Stunden wirklich geschrieben

Problem 3 ist Crapware, schon mal Sandisk-Karten versucht?

sicherlich bringen, denk ich.

M.

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Matthias Weingart

Habt ihr das also drei Monate durchlaufen lassen oder die Dateien anders draufgebracht? Ihr verwendet also ein Dateisystem? Welches?

Hast du den Programmierer nicht gefragt, *wo* denn die Timeouts

Dateisystem, beim Finden von freien Clustern?

Zu viele Fragezeichen. Aber, ja, man kann auch mit einem 8-Bitter eine SDHC-Karte anfahren und da Daten draufloggen. Allerdings habe ich mir

Johannes

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>> Wo hattest Du das Beben nochmal GENAU vorhergesagt? 


Kosmologen: Die Geheim-Vorhersage.
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Johannes Bauer

Matthias Weingart :

Noch ne Idee, die 10Gig sind in einem Verzeichnis und die zu schreibende Datei auch? Versuch mal in ein anderes Verzeichnis zu schreiben...

M.

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Matthias Weingart

Hallo,

Die Karten schaffen im Mittel leicht die 1kB/s. Aber wenn man in 512 Byte

Um das abzufedern, brauchts keinen ARM, sondern nur etwas RAM-Puffer, der

Tom

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Thomas Langhammer

Das wuerde uns locker reichen, wir brauchen nur ein Zehntel dessen.

Waere kein Problem. Vor Bit-Banging und anderen Tricks schreckt der nicht zurueck (Outdoor Typ, baut sich eigene ATV und so). Gibt es irgendwo eine Art White Paper, wo geeignetere Modi beschrieben werden? Fuer langsames Data Logging ueber sehr lange Zeit, wo sich also nur wegen der vielen Betriebsstunden riesige Mengen Daten anhaeufen.

Platz ist da nicht viel, RAM haben die Dinger ja kaum.

Gute Idee. Die ausprobierten Cards sind schon Markenware, aber vielleicht nicht Sandisk.

Zu der anderen Frage: Die 10GB Daten sind auf 10 andere Verzeichnisse aufgeteilt und geschrieben wird in ein neues. Die Groesse dieses Schreibverzeichnisses ist nicht vorgegeben und das koennte auch beliebig in weitere Vereichnisse unterteilt werden. Der ATMega liest die Daten normalerweise nicht oder hoechstens mal zur Verifikation, das wird erst nach einem Jahr oder so an einem PC erledigt.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Am 16.10.2015 um 16:31 schrieb Joerg:

Welche Karte verwendest du denn? Es gibt spezielle industrial grade SD cards z.B.:

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Kosten mehr, aber gerade wenn man ein FAT Dateisystem drauf hat, kannst du ein Jahr dauernd drauf schreiben mit SD Karten aus dem Supermarkt vergessen. Und am besten nur SLC.

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Frank Buss, http://www.frank-buss.de 
C64 MIDI interface: http://www.frank-buss.de/kerberos/index.html
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Frank Buss

Die Daten wurden m.W. per PC draufgeschrieben, um eine teilweise volle SD Card zu testen. Dateisystem weiss ich noch nicht.

Bisher wissen wir das nicht, habe ihn gefragte. War wohl eine Schreibroutine "aus der Konserve" fuer ATMega2560. Er sagte nur, dass es bei voll werdender SD Card immer zaeher wurde und am Ende die 9600bd nicht mehr gehalten werden konnten.

Wenn es da ein White Paper irgendwo gaebe, waere das schoen. Ein Dateisystem brauchen wir nicht, solange man das hinterher irgendwie per PC oder notfalls unter Zwischenschaltung eines ATMegas (RS485 haetten wir) auslesen kann.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Das muss pro Einsatz ueber viele Stunden laufen, Schichtbetrieb, also notfalls 24/7 durchgehend und dann monatelang.

Das waere Mist. Kommt drauf an, wie lange nichts angenommen wird, vielleicht koennten wir externes RAM vorsehen. Notfalls NV-RAM.

Das waeren nur 2kByte, waere problemlos. Der ATMega2560 hat immerhin 8k, da wundert mich, dass die Library Routine nicht funktioniert hat.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Danke, das (und die anderen Tips) habe ich weitergeleitet.

Habe ich auch weitergegeben. Vielleicht hat er die falsche Kartensorte verwendet. Ich wusste nicht, dass es so viele unterschiedliche gibt. Unsereins hat ja nur die ueblichen SD-Cards von der Stange in der Kamera :-) (allerdings Markenware).

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Am 16.10.2015 um 18:46 schrieb Joerg:

bei "Saft weg" halt auch die letzten paar Sekunden fehlen....

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Eric Brücklmeier

Das war wohl eine fuer SD Karten, aber ich habe dem Ingenieur mal alle Vorschlaege aus diesem Thread geschickt. Vielleicht bekommen wir es ohne einen fetten ARM Prozessor hin.

Wenn die letzten paar Sekunden fehlen, waere das nicht schlimm. Wenn es jedoch "die letzten Minuten" werden, dann schon.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Joerg schrieb:

Der Tip mit den SLCs bitte ernst nehmen! Laut Heise sind bereits MLC-Typen auf dem Markt, bei denen nach 3

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Andreas Fecht

Gerrit Heitsch schrieb:

Na hoffentlich. Es gibt auch Leute die machen auf USB-Sticks ihr Backup ;-) Mittlerweile stecken in jeder Flash-Zelle schon 4Bit.

zu speichern. Dann sind die Daten nicht gleich ganz weg. Die verschwinden dann mit der Zeit langsam im Rauschen.

Das gabs sogar schonmal. Nannte sich DAS (DirekteAnalogeSpeicher).

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Andreas Fecht

Sicher? Ich kenne bisher nur MLC (2Bit) und TLC (3Bit).

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Am 16.10.2015 21:46, schrieb Gerrit Heitsch:

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Lange her, da war solcherlei Technik noch als Aprilscherz in der c't.

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Dieter Wiedmann

Das ist aber leider so. Und es haengt von der Karte oder wohl besser der Firmware in der Karte ab wie oft das passiert und wie lange es dauert. Tendenziell wuerde ich sagen je moderner eine Karte um so schlimmer.

Ich wuerde kein FAT-Dateisystem mit so einem ollen Schrumpelkontroller machen wollen. Du musst ja auch immer etwas an Speicher fuer das Dateisystem vorhalten und das wird auch fieser wenn die Karten groesser werden.

Oh..und noch was. Es ist eher unwahrscheinlich das dein Programmierer das Dateisystem selber geschrieben hat. Glaub mir, ich hab das schonmal gemacht. :-) Wenn er das also irgendwo her uebernommen/gekauft hat dann sollten da eigentlich auch Erfahrungswerte existieren.

Olaf

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Olaf Kaluza

Ich wuerde da aber genau fuer deine Anwendung jetzt nicht so die grossen Vorteile erwarten. Einfach weil du zu wenig schreibst.

buaha...jeder Hinterhofhersteller fuehlt sich berufen irgendwas mit SD zu machen und die haben alle so ihre kleinen Macken.

Olaf

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Olaf Kaluza

Am 16.10.2015 um 16:31 schrieb Joerg:

von vorne nach hinten nach einem freien Platz durchsucht, wird das

Verwendung mehrerer Chips noch nicht eingerechnet); dein Programm wohl eher so zwei bis vier Blocks die Sekunde. Das strengt schon richtig an, ein Wear-Leveling so kaputt zu kriegen.

Stefan

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Stefan Reuther

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