Gas-Sensor

Hallo,

auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf habe ich von zwei Herstellern (Cobra und eine Firma aus Kiel, Name ist mir leider entfallen) Gas-Warngeräte gesehen. Gemeint sind die Warngeräte, die vor Wohnmobil-Überfällen mit betäubenden Flüsigkeiten/Gasen warnen. Beide Firmen haben damit geworben, daß ihre Sensoren *alle* Gase detektieren (z.B. Propan, Butan, Chloroform, Äther, Lachgas, Kohlenmonoxid usw.) Da mir kein Sensor geläufig war, der wirklich alle Gase zuverlässig detektiert, habe ich mal meine Elektronik-Kataloge gewälzt und keinen derartigen Sensor gefunden. Alle Sensoren sind auf bestimmte Gase "spezialisiert". Nun meine Frage: stapeln diese Leutchen nur etwas hoch oder gibt es tatsächlich solche Universal-Gas-Sensoren?

Viele Grüße

Roland

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Roland Hutter
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Roland Hutter schrieb im Beitrag ...

Wenn ein Sensor wirklich vor ALLEN Gasen warnt, muesste er dauernd piepen. Vor allen betaeubenden kann er auch nicht warnen, denn man kennt gar nicht alle betaeubende Gase, es koennte ja morgen ein neues erfunden werden. Immerhin koennte man Aehnlichkeit zwischenn Saeugetieren unterstellen und in einen Sensor ein sensibles Tierchen einsperren und dessen Zustand protokollieren. Das waere wohl die am weitesten gehende Variante. Es wird aber ein simpler Gassensor wie Valvo GS85 (der genau auf die von dir genannten Gase reagiert, aber alt ist) sein, viel zu unempfindlich um wirklich nuetzlich zu sein. Aber wer so durchgeknallt ist das er Angst hat vor "Wohnmobil-Überfällen mit betäubenden Flüsigkeiten/Gasen" , der wird sich von so was genau so ueberzeugen lassen wie von Kalkschutzgeraeten. Als Alarmanlage vor austretendem Flaschengas und Kohlenmonoxid ist es aber sicher sinnvoll und auch angemessen.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Googeln nach Figaro hilft. Notfalls nach Unitronic (Distri in Ddf) suchen. Die von Figaro vertriebenen Gassensoren basieren auf einer Pille, in die zwei Drähte eingeschmolzen sind. Der eine dient zum Heizen, die Spannungsänderungen am anderen dienen als Indikator für Gase in der Umgebungsluft. Durch chemische Reaktionen lassen sich Gasgruppen indizieren.

Das Prinzip eignet sich nur für Schwellwertsensoren, eine halbwegs genaue Mengenbestimmung iSd Analyse ist so nicht möglich. Wenn die Menge niedrig genug angesetzt ist, erfüllt er aber seinen Zweck.

Robert

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R.Freitag

Hallo MaWin,

...so abwegig ist das nicht, wie Du meinst. In Suedfrankreich und an Teilen der spanischen Küstenregion sind Ueberfaelle mit betaeubenden Gasen/Flüssigkeiten an der Tagesordnung. Vor wenigen Tagen bestaetigte mir ein Bekannter, daß diese Gas-Ueberfaelle nun auch im Ruhrgebiet und in Suedschweden verstaerkt auftreten. Von "durchgeknallt" kann da wohl keine Rede mehr sein...

Viele Grüße

Roland

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Roland Hutter

Hallo Robert,

..danke für den Tip.

Viele Grüße

Roland

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Roland Hutter

Roland Hutter schrieb im Beitrag ...

Doch Roland. Durchgeknallt.

Aha. Wohl ebenso wie es an der Tagesordung ist, das Menschen von Ausserirdischen entfuehrt werden. Da kann ich dir einige anschleppen, die so einen Kram behaupten.

Durchgeknallt eben.

Klar. 10 mal oefter als sonst. 10 * 0 ist immer noch 0.

Du darfst dir in einer ruhigen, alkoholfreien Minute mal ueberlegen, wie du es mit halbwegs brauchbarer Zuverlaessigkeit (denn es sind ja wohl bisher keine Camper davon umgekommen und ebenso haben keine Camper den Raeuber wegen unzureichender Dosis erwischt) hinbekommen willst, alle Bewohner eines Campingwagens mit beliebigen (Aether, Lachgas, Isofluran) Betaeubungsgas ausser Gefecht zu setzen. Das gelingt ja noch nicht mal russischen Elitetruppen.

Roland, vergiss es, mach erst mal selbst einen Versuch bevor du auf erkennbar unsinnigen Maerchen rumreitest.

Ich kann dir sicher sagen: Diese angeblichen Betaeubungs-Gas-Opfer haben sich selbst betaeubt. Mit Alkohol. Am Abend vorher. Passt gut zum berichteten Brummschaedel und Geschmack im Mund am Morgen danach.

Bloss wer gibt schon freiwillig zu, das er so sturzbesoffen war, das er seine Urlaubskasse verloren hat ? Da erfindet man doch lieber eine Geschichte von mysterioesen K.O.-Gas. Ist doch so im Trend.

Kurzer Ausschnitt:

! wenn es diese "Gasüberfälle" überhaupt gibt, dann ganz bestimmt nicht auf Campingplätzen. ! Bisher hat sich in den Foren und Dikussionsgruppen noch kein ! Camper gemeldet der selbst überfallen worden ist. Es wurde immer nur über ! B**d-Zeitungsmeldungen und unseriösen TV-Berichten diskutiert

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MaWin

Hallo!

Als (noch) Mitarbeiter einer Firma, die auf dem Caravan Salon in Düsseldorf...folgendes: Einen Universal-Gassensor gibt es nicht. Das liegt an zwei Dingen: a) Die Gase haben verschiedene chemische Zusammensetzungen, also auch verschiedene chemische Eigenschaften. Damit ein und derselbe Sensor jedes Gas detektiert, müsste aber die chemische "Verarbeitung" bei allen Gasen gleich sein, was sie nicht ist. Denkbar wären viele unterschiedliche Sensoren mit jeweils angepassten Eigenschaften in einem Gerät, gibt es aber z.Zt. nur für chemische Detektoren in Chemielaboratorien (Gasanalyse).

b) Manche Gase sind leichter (Methan, Ethan, Propan, Butan bis 20 Grad C) als Luft, manche schwerer (Abgase, also Kohlen-X-Oxyde) als Luft. Der Sensor müsste also oben und unten am Fahrzeug angebracht sein, was er zumindest in den von mir eingebauten Systemen natürlich nicht war.

Um Dich vor undichten Gasflaschen zu schützen, ist also ein anderer Sensor und Einbauort nötig, wie um Dich vor Abgasen aus einem verstopften Kamin zu warnen. Betäubungsgase in medizinischem Sinne sind dabei ganz aussen vor: Da musst du erstmal wissen, was denn da durch Deine Tür und wohin hereinströmt.

Grüsse Christian

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Christian Held

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