von 0 auf 750V in 2s

Hallo Allerseits

habe eine etwas eigenartige Anfrage bekommen und bin auf der Suche nach Lösungsansätzen:

ich soll ca. 2500µF in 2 sec. von 0 auf 750V laden. Es stehen nur 10A @230V zur Verfügung, Preis soll so gering wie möglich sein.

Ich tendiere zu einer Lowtech-Lösung mittels einem geschaltenen sehr "weichen" (Trenn)trafo, der quasi als Stromquelle arbeitet und 2 Elkos mit Simpelgleichrichter (1 Diode pro Elko) auf symetrisch 375V lädt. Isolationskoordintaltion ist mit 375V bezogen auf GND einfacher als

750V zu GND.

Auch die netzseitigen Oberwellen (PFC) sollten dadurch einfacher in den Griff zu bekommen sein....

eine aktive PFC erscheint mir möglich aber deutlich aufwendiger und vor allem teurer (Trafo und Diode: 25?).

Irgendwelche anderen Ideen, die auch zu dieser raschen Elkoladung führen können?

Grüße

- Michael Wieser

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Michael Wieser
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Michael Wieser schrieb:

Hallo,

im Kondensator sind 703 Ws, das sollte mit maximal 10 A und 230 V in 2 s leicht zu schaffen sein.

Bye

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Uwe Hercksen

Knapp Du brauchst im mittel gut 350W an stark unterschiedlicher Ausgangsspannung.

So ganz klein wird der Trafo nicht. Und eine am besten primärseitige Trennung bei erreichen der Nennspannung wäre auch kein Fehler.

Zulässig ist das meines Wissens ohne PFC heutzutage nicht mehr.

Der Haupttrafo wird sicher auch nicht ganz billig.

Statt einer aktiven PFC könnte man gleich ein SNT auslegen, was die Leistung ditrekt rüber schafft. Allerdings müsste man ob der stark schwankenden Ein und Ausgangsspannung wohl mit Flyback arbeiten, was durchaus unförmig wird. Müsste mit Eisenpulverkern aber zu schaffen sein. Bei der kurzen Impulsbelastung muss man es mit dem maximalen Magnetisierungsstrom und dem Drahtdurchmesser ja nicht so genau nehmen.

100kHz FM und per Current Control bis kurz unter die Sättigung magnetisieren.

Nicht wirklich.

Naja eine gäbe es noch. Statt dem Streufeld-Trenntrafo ein dicker Widerstand, falls es nicht potentialfrei sein muss. Der Wirkungsgrad ist genauso mies.

Marcel

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Marcel Müller

Michael Wieser schrieb:

ca. 645V erhälst Du auch mit dickem Vorwiderstand und Verdopplungs Gleichrichtung direkt aus dem Netz. Die restlichen 100V könnte man mit einem kleineren-Trenntrafo (z.B. 230V/115V Trenntrafo) obendraufpacken (Serienschaltung). Das Ganze dann bei Erreichen von 750V abschalten, falls die Anwendung das zulässt. Oder müssen die 750V genau geregelt gehalten werden?

Michael

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Michael Rübig

Hallo Michael,

sind mit 230 V AC-Netzversorgung gemeint?

Klingt so...

Wenn Du weder eine galvanische Trennung noch Massebezug brauchst...

Wenn das CE fähig werden soll, wirst Du entweder eine so dicke Drossel brauchen, die sicher nicht mehr billig wird, oder eine aktive PFC. mit letzterer könntest Du dann auch die Leistungsaufnahme sicher auf brauchbare Werte begrenzen und die Kondensatoren schonend gleichmäßig aufladen. Falls es Elkos sind, danken die langsames Laden mit erhöhter Lebensdauer.

Ob jetzt Trafo (klein handlich Ferrit) oder riesiger Eisenkern, da bleibt offen, was billiger werden wird.

Klingt schon irgendwie nach PFC-Chipsatz

Ansonsten fiele mir noch ein, dass man mit Diodenvervielfachern die Stromverlaufskurve beim Akkuladen auch gut in den Griff bekommt

Marte

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Marte Schwarz

Michael Wieser schrieb:

Hallo,

eine Lowtechlösung wäre ja aus den 2,5 mF und einem 800 Ohm Leistungswiderstand ein RC Glied mit einer Zeitkonstante von 2 s zu machen, die Ladegleichspannung so hoch zu wählen das der Kondensator in

2 s gerade auf die 750 V geladen wird, das wären dann aber 1186 V. Nach 2 s oder beim Überschreiten von 750 V am Kondensator muß zwangsabgeschaltet werden. Es wird natürlich ziemlich viel Leistung im Widerstand verbraten. Bei nur einer Zeitkonstante tau ist der Unterschied zwischen der Expotentialfunktion und einem linearen Sägezahn nicht so groß.

Bye

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Uwe Hercksen

Wolfgang Allinger schrieb:

Hallo,

damit eben der Unterschied zwischen dem Ladestrom am Anfang und am Ende nicht so groß wird. Bei 3tau hat man nicht 800 sondern nur noch 266 Ohm, bei Ladung mit 750 V Gleichspannung würde da anfänglich 2,8 A Strom fliessen und am Ende 0,14 A, bei 1tau und 1186 V nur 1,48 A am Anfang und 0,55 A am Ende.

3tau sind übrigens nur 95 % meint mein HP32S, braucht man kein Buch dafür...

Bye

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Uwe Hercksen

Und warum nicht 3tau? Dann braucht man deutlich weniger (Über)Spannung.

IIRC hat 3tau ~ 97%. Hab meine schlauen Bücher nicht parat.

Irgendjemand hat schon Verdoppler/Verdreifacher vorgeschlagen, sollte auch gut machbar sein. ggf. noch was (R?) zur Strombegrenzung rein...

Saludos Wolfgang

--
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Wolfgang Allinger

Uwe Hercksen :

Also an der Uni haben die Ultraschallzertrümmerer das immer mit nem schönen grossen 50Hz Streutrafo gemacht (ähnlich wie Schweisstrafos, nur eben mit ner HV Wicklung). Der hat erzeugt dann halt ne Blindleistung (anstelle der Wärme über einem R), begrenzt aber den Strom auch ganz gut.

M.

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Matthias Weingart

Moin!

Wie wärs mit einem Kondensatornetzteil? :-) Dicker MP-(Motor-)Kondensator, Gleichrichter, Elkos symmetrisch. Im Nulldurchgang schalten. Macht immerhin 650V.

Ernthafte Frage, könnte das klappen oder macht der MP-Ko nen dichen Rumms?

Mikrowellentrafo?

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Wurscht, wer 1,5A kann, kann auch 3A, so hoch sind die Ströme schließlich auch nicht. Aber bei 3tau braucht man wegen der Schlussspannung keinen großen Austand zu machen.

Hab 'nen hp16c ;-p da geht das nicht mit. Egal ob 95 oder 97%. So genau fickt kein Edelmann! (alte Volksweisheit im Rheinland) Netzspannung kann viel mehr schwanken.

Saludos Wolfgang

--
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Wolfgang Allinger

Das war auch meine Überlegung, unterstütz von einem "weichen" Trafo. Der sollte durch sein reltaiv großes Streufeld vor allem als Stromquelle arbeiten um die Verlustleistung von vorgeschaltenen Rs in Grenzen zu halten (aka Schweißtrafo), die Abschaltung ist eh klar und auch vorgesehen.

2500uF/800V Elkos schaltfest zu erwerben dürfte deutlich aufendiger sein als 0815 Elkos zu finden, mit einer der Gründe, warum eine PFC nicht so die erste Wahl ist.

Gewicht und benötigter Platz sind für`s erste nicht _das_ Kriterium, da die benötigten Elkos verhältnismäßig groß sind.

Ich wollte hier in der Gruppe nur nachfragen, ob ich weitere Ansätze übersehen habe und daher in Betracht ziehen sollte...

Das eine PFC die eleganteste Lösung ist weiß ich und habe ich auch durchgerechnet.

Danke für alle Antworten, mal sehen, was dann wirklich draus wird.

Grüße

- Michael Wieser

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Michael Wieser

Michael Wieser schrieb:

=2E

Nennt sich Streufeldtrafo.

Gepolte Elektrolytkondensatoren. Arbeitsspannung: 450V, Spitzenspannung=3D 550V

,

PFC beim Streufeldtrafo? Geh=F6rt eher in die Kategorie Scherz ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

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