FH Wiesbaden: Prof.Mildenberger?

Hallo Jörg,

Du lebst im Land der Seligen ;-) Hier haben schlaue Schlipse festgestellt, dass man im Personalbudget weniger ausgeben muss, wenn man eine Neubesetzung grundsätzlich mindestens 6 Monate (oder ists mittlerweile nicht sogar noch verlängert worden?) unbesetzt lässt. Das ist ganz offensichtlicher Unfug, aber irgend ein Budgetfuzzi kann damit seinen Etat runterfahren, ohne dass Leute entlassen werden müssten, das wird hierzulande als großen Erfolg gefeiert. Wie sich das auf Projekte vor Ort auswirkt, das interessiert die Herren und Damen im Ministerium doch nicht.

Eben, das ist eine andere Kasse mit einem anderen Verantwortlichen.

Willkommen in der Welt der hohen Politik.

Marte

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Marte Schwarz
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Stellen einige Zeit z.B. 1, 3, 6, ... Monate nicht zu besetzen, auch wenn es Planstellen sind...

Viele Grüße,

Olaf

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Olaf Schultz

Hallo Henning,

Weil es die meisten gar nicht kennen. Jedenfalls hier in USA nicht. Einige sehr gute Arbeiten zu dem Thema geschehen inzwischen in asiatischen Laendern. Naja, vielleicht das naechste Gebiet, auf dem wir ueberholt werden :-(

Wellendigitalfilter sind beinahe die einzige Methode, effiziente Filter auf Hardware ohne Multiplierer oder auf FPGA zu realisieren. Viele DSL Modems enthalten daher solche Strukturen, denn sie muessen billiger als die der Konkurrenz bleiben.

Das gleiche gilt fuer Micro Controller. Wenn es gescheite Design Software fuer solche Filter gaebe (d.h. mit Koeffizienten-Optimierung), koennte deren Absatz mit Sicherheit steigen. Das muessen die Hersteller aber erst einmal begreifen und dies scheint mir nicht der Fall zu sein. Schade. In meinem Fall fuehrt so etwas oft dazu, dass die Geschichte analog entwickelt wird. D.h. das potentielle Design-In landet auf mindestens ein Jahrzehnt ad Akta.

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Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Hallo Marte, Hallo Olaf,

Das ist ja wirklich traurig. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in Amerika so etwas gelesen haette. In der Industrie gibt es das schon, aber man umschifft es, indem die Arbeit einem Consultant uebertragen wird. Der taucht nicht im Personal Budget auf, sondern unter den anderen F&E Ausgaben.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news:XdNzg.220$ snipped-for-privacy@newssvr21.news.prodigy.com...

Hallo Joerg,

ich habe mit Interesse hier den Thread über WDF verfolgt. Irgendwie scheint die Materie ziemlich kompliziert zu sein, zumindest für mich. Google brachte eine Menge Links zu Papers aber nur wenig über Programme. Vielleicht hilft ja eines der beiden Matlab-Programme weiter.

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Gruß Helmut

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Helmut Sennewald

Hallo Rafael!

Das muss nicht immer so sein. Bei uns gibt es einen ganzen Pool von Tools, für deren Pflege ein Festangesteller und 2 Azubis zuständig sind. Da ist gerade erst viel von DOS nach Windows portiert worden. Allerdings ist das von der Anwendung her Maschinenbau, z.B. Auslegung von Lagern für Hauptspindeln an Werkzeugmaschinen, Auslegung von Vorschubantrieben usw:

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Gruß Thorsten

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Thorsten Ostermann

Aber mehr als Demos zur Einwerbung von Drittmittel als als eigenständige Produkte.

In den USA werden Baugruppen die an Unis ursprünglich für Eigengebrauch entwickelt wurden wesentlich ernsthafter über spin-offs vermarkted. Für obsolete PUMA-Roboter z.B.:

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/ Background / Trident Robotics was founded in 1989 to spin-off research results and / tools from several major universities, including Stanford University, / Carnegie Mellon University, and the University of Minnesota. (No / endorsement is implied.) The name was changed to Mark V Automation / Corp. in 2001. The primary goal is to produce low-cost research tools / for robotics and microassembly that are not available elsewhere, or / are prohibitively expensive. / As a part-time service organization (though not non-profit) run by / professors and occasional grad students, we often have a staff of / only one. As a result time critical orders often cannot be met, but / we'll do our best if you communicate your needs.

Vgl. auch die Entwicklung der LISP-Maschinen von ehedem. Derartige Läden zielen erstmal nicht auf die Industrie als Kunden, sondern der Hauptabnehmer sind Hochschulen, staatliche Forschungseinrichtungen. Funktioniert natürlich nur

  • wenn die überhaupt Geld zum Einkaufen von extern haben.
  • wenn wie bei z.B. der NASA der politische Druck da ist, daß Geld das der Kongress oben reinkippt unten explizit als Aufträge für die Privatindustrie rauskommt.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Man kann sie vereinfachen: seit ca. 1971 hat fast jeder auf Filter spezialisierte Professor selbst oder via Studenten daran rumgetan und endlos Seiten in akademiologischen Journalen gefüllt. Aber abgesehen von Siemens in den 80ern die bei Fettweis direkt werkeln lassen konnten hats anscheinend niemand in kommerziellen Produkten eingesetzt.

Bezogen auf konkrete Implementierung in Software gabs sporadisch Artikel mit Source, z.B. von Gaszi für Intel 2920 oder der hier ( nur Auszug ) für TMS32010:

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Die Hardware ist hier DSP, hat also single-cyle-MAC. Damit entfällt der nominelle Vorteil von WDFs daß sie weniger Multiplikationen mit wenig Auflösung bei Koeffizienten brauchen. Wie die Autoren dann ja auch schreiben: WDF fast langsamer als konventionelle IIR Directform 1. Man kann natürlich auch Controller ohne MAC nehmen. Sollte aber 16 Bit sein, weil man die Wortbreite wegen Dynamik braucht. Z.B. der MSP430. Da gibts eine ApplicationNote die DTMF-bandsplit-Filter verwendet die eventuell auch auf Gaszi zurückgeht:

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Das Problem mit low-end 16 Bit CPUs ist, daß sie langsam getaktet werden, damit ingesamt auch zu langsam für WDFs. Weil WDF zwar wenig Multiplikationen aber ingesamt wohl mehr Befehle braucht. Aufgebohrte Controller wie dsPIC usw. haben natürlich auch wieder MAC. Einen hochgetakteten (RISC-)Controller der z.B. nur Barrelshifter aber keinen MAC hat wird es nicht geben. Es sei denn selbstgestrickt in FPGA.

Günstiger sind WDFs eventuell generell in FPGAs wo ihre Schrumpf-Arithmetik verteilt klappern kann. Während man bei konventioneller Implementierung als Mikroprogramm man alles sequentiell durch einen MAC prügeln müsste, weil viele MACs meist zu aufwändig würden.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Das ist im IT-Bereich quasi Alltag. Der Personal-Bedarf ist dabei oft unstrittig, aber Verträge werden bei Zeitkräften trotzdem nicht verlängert oder es wird kein eigenes Personal dafür eingestellt. Statt dessen kommt es von außen - über Beratungsfirmen und Personaldienst- leister. In vielen Fällen inzwischen eben nicht mehr weil das teure Spezialisten sind, die man sich leiht weil man sie nur befristet braucht, sondern als Ersatz für eigenes Personal. Ich kenne "Externe" die sieben Jahre und mehr in gleicher Position in der gleichen Firma verbracht haben.

Ack. Zum einen das, zum anderen hast du keinen Stress mit Kündigungs- fristen, Betriebsrat (keine Zustimmung erforderlich, selten kann man den damit sogar kleiner halten...), Personal-Fortbildung und Behördenkrams. Unter welchen Töpfen ein solcher Kollege dann "verbucht" wird, ist höchst unterschiedlich. Irgendein passender Topf wird sich schon finden.

Gruß Bernd

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Bernd Waterkamp

...

Mit dem Erfolg, daß die eingarbeitete Fremdarbeitskraft (FAK) dann nach $ $-Monaten auf einen anderen Platz/Job geht, weil sie wegen ,,Fremd'' mehr Freiheit hat als der mit Fußfesseln am Bürotisch festgegkette eigene Arbeitnehmer:-) Das damit massiv Wissen im Orkus verschwindet oder noch schlimmer: Unkontrolliert zur Konkurrenz abwandern könnte...

Wenn man jetzt der FAK aber kein Wissen zur Erfüllung des Jobs zukommen läßt, dann wird es auch nichts mit effektiver Arbeit am Projekt...

So kann ich es zumindest häufig bei einem europäischen Aluspänehersteller feststellen... aber anscheinend lernt der inzwischen bzw. setzt das gelernte häufiger um...

Olaf

PS: AFAIK hat man nach zwei Jahren als AÜG Anspruch auf eine Festanstellung auf dieser Stelle. Kann sich aber inzwischen bei den häufigen gesetzlichen update geändert haben...

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Olaf Schultz

Ich kann mich an Leute erinnern die den gleichen Job erst als Angestellte und dann auf eigenen Wunsch als Freiberufler machten. Es bleibt netto ( dank steuerlichem Gestaltungs- spielraum ) mehr als wenn Firma blindwütig alles versteuert.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo Thorsten,

Hervorragend! Das Werkzeugmaschinenlabor hatte allerdings schon immer eine sehr gescheite Einstellung zur Industrienaehe. Das hat mich damals immer beeindruckt, obwohl ich in Aachen E-Technik studiert hatte. Die Feten dort waren auch nicht ohne :-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Hallo Helmut,

Danke, die hatte ich schon angesehen und teils ausprobiert, besonders die von der TU Delft. Es sind die ueblichen Sammlungen von einem Dutzend oder mehr Matlab Files. Auf Octave lief gar nichts. Danach Transfer in Scilab Files und auch dort nur Fehlermeldungen. Dann probierte es ein Kollege auf Matlab, Pustekuchen. Wenn man nicht genau die passende Version hat, funktioniert es nicht. Matlab ist IMHO keine dauerhafte Loesung fuer kommerziell brauchbares Design. Abgesehen davon druecken die mit dem ueblichen Trick in den Markt. Unis und Studenten bekommen es beinahe umsonst. Sobald man es aber beruflich nutzen moechte, darf man den Gegenwert einen Kleinwagens berappen. Mit der Aussicht, dass wenige Jahre danach nichts mehr kompatibel ist.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Ack. Ich habe ja nicht behauptet, das ich auch nur irgendwas positives daran sehe. ;-)

AFAIK gilt das immer noch. Deswegen gibt sind manche Personaler oder Führungskräfte auch geübt im Umformulieren von Stellenanzeigen, wenn sie eine bewährte Kraft doch noch ne Weile behalten, aber nicht unbefristet anstellen wollen...

Gruß Bernd

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Bernd Waterkamp

Habt ihrs gut!

In Baden-Wuerttemberg werden die Leute spaetestens nach 5 Jahren rausgeschmissen, egal, wie gut sie sind. So haben wir schon jede Menge extrem wichtige Mitarbeiter und Wissen verloren.

Dauerstellen gibts grundsaetzlich keine mehr.

--
+ Ulli Horlacher + framstag@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
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Ulli Horlacher

Jetzt nur Doktoranden, oder alle?

Nach der Promotion ist hier für die WiMis auch grundsätzlich Schluß.

Wie siehts mit Laboringenieuren und PostDocs aus?

Gruß Henning

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Henning Paul

Alle Angestellten, egal ob im Forschungs oder Service-Bereich.

Nur noch Zeitstellen.

--
+ Ulli Horlacher + framstag@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
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Ulli Horlacher

Was ist denn an requirements: Matlab14, no toolboxes misszuverstehen?

Was ist denn an requirements: Matlab14, no toolboxes misszuverstehen? btw: Die 14 gibt's jetzt seit ~Herbst 2003, und die 13 und 14 unter- scheiden sich nicht im Sprachumfang.

Aber auch nur in deiner HO...

Ich hab (da wir gerade dort einkauften) die Preisliste noch daliegen. Ich finde dort nicht sooo viele Produkte, für deren Preis ich auch einen Kleinwagen bekomme (obgleich es welche gibt...).

Das Preis/Leitungsverhältnis ist bei einigen anderen Werkzeugen

*deutlich* schlechter und im Falle Matlab wäre es nur noch besser, wenn umsonst.

Gelächter.

Zum Thema Kompatiblität kann ich jedem nur empfehlen mal so aktuelle Software aus dem Opensource Bereich selber zu kompilieren, aber vielleicht mal nicht auf der aktuellsten Linux Kiste. Das Grauen beginnt bei autoconf...

Einen fröhlichen Tag wünschend LOBI

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Andreas Lobinger

Typisch wird man es auf Controller nicht mit Bandsplit-Filtern versuchen wollen, weil solche Filter mühsam sind.

Die hier nehmen z.B. adaptive bzw. feste Notchfilter ( hauptsächlich FIRs, plus ein harmloser 1pol IIR ):

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Draft davon:
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Vom Konzept her gewisse Ähnlichkeit mit LPC-Analyse-Lattice: dort auch ein adaptives all-zero-Filter, das aber typisch nicht als FIR sondern als Lattice ausgeführt wird. Bei Sprachverarbeitung waren ehdem auch analoge Filterbanksysteme gängig, aber da die digital ineffizient sind ( von unflexiblen Sonderfällen wie half-band / quadratur-mirror mal abgesehen ), ist man auf FFT bzw. adaptive Filter wie LPC übergegangen.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hey, die optimale Lösung den akademischen Mittelbau komplett lahmzulegen... dann wird sich auch keiner mehr in Gremien engagieren.... die Profs haben, was sie schon immer wollten...

Olaf, kopfschüttel, Schultz

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Olaf Schultz

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