Entloetstation ZD-987 vers. LF-8800

Hallo, hat jemand Erfahrungen mit den beiden Entlötstationen?

ZD-987 von ZHONGDI

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versus LF-8800 XYTRONIC

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Es geht um das Entlöten von ICs auf Mehrlagenplatinen.

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler
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Hallo,

ich habe den Vorgänger der ZD-987. Für Hobby-Anwendungen macht sie ihr Ding. Zum Auslöten auf Multilayer bevorzuge ich aber eher Heisluft. Das leerzutzeln einzelner Bohrlöcher ist sehr mühsam und bei Anschlüssen an Ground-Planes hat man teilweise keine Chance, selbst mit meiner ERSA auf Arbeit.

MfG Michael

"Horst-D.Winzler" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

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Michael Schlegel

Am 20.04.2012 08:06, schrieb Michael Schlegel:

Es geht darum Vielbeiner so auszulöten das sie selbst noch intakt bleiben und die durchkontaktierten Pads nicht zerstört werden. Und das soll mit Heißluft gehen?

mfg hdw

Ding.

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horst-d.winzler

Fuer kleinere Chips kann man z.B. eine L=F6tpinzette verwenden, da gibt e= s auch 90 Grad Einsaetze dafuer falls die Pins ringsum angeordnet sind. Sowas hier in der Art:

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BTW: Vorgestern habe ich festgestellt, dass sich so ein Werkzeug auch gut eignet um geplatzte Elkos auf Multilayer zu wechseln. In meinem Fall waren es ca. 10 Stueck auf einem PC-Mainboard. Vorgehensweise:

- Mit der Pinzette beide Pins erwaermen und alten Elko rausziehen

- Loecher von Zinn befreien ist NICHT noetig

- Loetstelle fuer laengere Pin erwaermen und neuen Elko reinstecken

- Zweites Beinchen ueber dem anderen Loch platzieren

- Beide Loetstellen erwaermen und neuen Elko ganz reinschieben

Micha

--
Das Lesen von *Sektoren* gehoert nicht zum "ueblichen" Gebrauch einer
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Michael Baeuerle

Hallo,

beim Leersaugen der Löcher ist das Problem, dass die Pins durch ihre mechanisch Spannung an den Rand der Durchlontaktierung gedrückt werden und dort verlötet bleiben. Zieht man dann am Bauteil zieht man die Durchkontaktierung mit raus. Darüber hinaus hat man (oder zumindest ich) das Problem, dass bei Pins an Masseflächen die Oberseite nicht mit schmilzt während man sich unten einen Wolf heizt. Dann fängt man an das Loch wieder mit Zinn zu füllen und wiederholt den Vorgang. Für das Auslöten mehrpoliger Bauteile verwende ich auf Arbeit eine Entlötpinzette mit entsprechenden Aufsätzen. Das artet bei Masseflächen aber auch schnell in "braterei" aus. Für SMD benutze ich mittlerweile auschließlich Heißluft. Auch für THD, zumindest fürs private Bauteilrecycling, geht Heißluft auch ganz gut. Allerdings wird ein recht großer Teil der Leiterplatte erhitzt und man muß aufpassen, dass nicht andere Bauteile mit raus fallen oder Plastikteile schmelzen. Ggfs. gibt es auch entsprechnede Aufsätze für Heisluftpistolen. Richtig professionell wird es mit der Rework-Station von Ersa. Aber die kann ich mir selbst hier auf Arbeit nicht leisten :-(.

MfG Michael

"horst-d.winzler" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

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Michael Schlegel

Hier sollte die "Bihändermethode" helfen:

von der einen Seite mit dem Entlöter rangehen, von der anderen mit dem normalen Lötkolben, ggf. auf der "Masseseite" schon etwas früher beginnen. Wenn Lot beiderseits sichtbar flüssig, absaugen starten. Mit dem Absauger ein wenig horizontal rütteln ergibt gute Chance, das Lot vollständig herauszusaugen. Sollte doch noch ein Steg übrig sein so bricht dieser meist beim bewegen mit 'ner Pinzette/Zangerl.

Gruß, Rolf

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RR

RR :

Ist der Steg an der Unterseite oder in der Mitte der Durchkontaktierung kann man ihn oft wegbrechen (bzw. ich drücke das Pin mit dem Entlöter noch mal ein wenig zur Seite bis der Steg weggeschmolzen ist). Leider können Pins aber auch mal an der Oberseite am Loch anliegen, da hilft das wegbiegen nicht und man reist am oberen Teil des Lötauges rum, manchmal übersteht es das, manchmal nicht. SMD ist da wirklich ne Erleichterung.

M.

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Matthias Weingart

"RR" schrieb im Newsbeitrag news:jn32t3$8d3$ snipped-for-privacy@online.de...

Es hilft, wenn die Platine in Maßen vorgeheizt ist.

--

Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
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Wolfgang Horejsi

Am 23.04.2012 08:19, schrieb Michael Schlegel:

Ich habe grad 144 Pins aus durchkontaktierten Vias ausgelötet. Das mit der ZD-987 von Reichelt. Mit der kleinsten Düse (0,8) die es dazu gibt. Hat vorzüglich geklappt. Allerdings habe ich die Beinchen nach dem Auslöten mit einer Pinzette "gelockert". Kein Via ist zerstört worden und die ICs funktionieren noch alle. So will ich das. ;-)

Da hilft, soweit der Platz reicht, die von Rolf angesprochen "Binärmethode". ;-)

Werd ich mal ausprobieren. Demnächst. ;-)

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Mit den Billigen funktioniert das leider nicht. Die MX-500 ist mir zu teuer. Aber vielleicht gibs ja bald etwas brauchbares preiswert. ;-)

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am Fri, 20 Apr 2012 08:06:23 +0200 schrieb Michael Schlegel:

Eine Nachfrage dazu:

Bei durchgesteckten Stiften in doppelseitiger, durchkontaktierter Platine arbeite ich derzeit mit Lötkolben und Handpumpe + Entlötlitze. Das sind aber nur einseitig zugängliche Teile mit zwei Pinreihen.

Bringt die Lötsaugpumpe bei der Station einen deutlichen Vorteil gegenüber meiner bisherigen Arbeitsweise?

Das ganz ist ziemlich zeitaufwendig, für ein einzelnes Teil OK, aber es könnten auch mal ein paar mehr werden und ich möchte mir gern die Arbeit erleichtern. Wichtig dabei ist primär das auszulötende Teil, in der Hälfte der Fälle soll aber auch die Platine intakt bleiben oder es ist umgekehrt (Teil defekt, Platine OK).

Marc

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Marc Santhoff

Am 10.05.2012 10:06, schrieb Marc Santhoff:

Wenn man viele vielbeinige ICs auslöten will, die auch noch eng en eng stehen und nichts beschädigt werden darf, dann ist eine Enlötstation vorteilhaft. Es kommt halt darauf an, wie hoch man seine Zeit im Verhältnis zu einer Station schätzt. Ich bin mit der ZD-987 zufrieden. Es gibt auch bei ihr einige Kritikpunkte aber die sind nicht so gravierend.

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am Thu, 10 May 2012 10:50:16 +0200 schrieb Horst-D.Winzler:

So stellt es sich dar, nur daß es keine ICs sind.

Naja, bei 130 kleinen Steinen hat man die schnell wieder raus, gefühlt habe ich an dem letzten Teil deutlich länger als eine halbe Stunde rumgefummelt ... leider nicht gemessen,

Mir reicht eigentlich die Entlöt-Pistole, den Lötkolben nehme ich halt mit, weil er dran ist.

Magst Du trotzdem kurz auf die Kritik eingehen? Für einmal benutzen und dann wegstellen ist es mir dann doch zu teuer.

Danke, Marc

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Marc Santhoff

Am 10.05.2012 11:26, schrieb Marc Santhoff:

So ist es. ;-)

1)Am Ausgang des Entlötkanals also Eingang zum Glasbehälter bildet sich bisweilen ein Zinntropf der den Ausgang verstopft. Es gibt inzwischen Entlötstationen an deren Entlötspitzen ein Rohr angeflanscht ist. Die Leute haben offensichtlich das Problem auch schon erkannt. 2) Wenn interwallmäßig gelötet wird, was gerade bei Fehlersuche oft vorkommt, dann reagiert die Temperaturregelung gefühlt etwas zu träge. Aber ich habe ja noch meine WECP-20. ;-)
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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am Thu, 10 May 2012 13:04:39 +0200 schrieb Horst-D.Winzler:

Ich schätze, damit kann ich klarkommen. Ist ja auch nicht so, daß ich täglich solche Arbeiten hätte.

Trotzdem werde ich nochmal etwas suchen, ob sich nicht eine saugende Entlötstation ohne Lötkolben findet.

Mal gucken, ob ich die Löthälfte überhaupt einschalte ... ;)

Ich danke sehr, Marc

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Marc Santhoff

Am Thu, 10 May 2012 13:13:48 +0000 schrieb Marc Santhoff:

Gibt es, ist genau das gleiche Teil Solo und heißt dann ZD-915.

Marc

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Marc Santhoff

Am Fri, 11 May 2012 05:41:18 +0000 schrieb Marc Santhoff:

Jetzt hab' ich noch was ganz putziges gefunden, kannte ich noch nicht:

Auf die Idee muß man erstmal kommen. :)

Marc

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Marc Santhoff

Am 11.05.2012 07:49, schrieb Marc Santhoff:

5&PHPSESSID=3Dl7koft0t9h63ds2q41bfq9i736/

das Teil habe ich mir mal gekauft. Es ist die Kombination aus einem=20 schlechten L=C3=B6tkolben und einer schlechten Entl=C3=B6tpumpe. Ich w=C3= =BCrde dir=20 empfehlen, zwei getrennte Werkzeuge anzuschaffen.

So ein Teil gab es schon vor vielen Jahren von Ersa. Dass es aber nicht=20 mehr im Programm ist, wird schon einen Grund haben.

Ich benutze eine Entl=C3=B6tstation von Ersa (ELS 803 H) mit dem dazu=20 passenden Entl=C3=B6tkolben und Fu=C3=9Fpedal, mit der ich sehr zufrieden= bin.=20 Einziger Nachteil ist die recht lange Aufheizzeit, bis der ganze=20 Entl=C3=B6taufsatz aufgeheizt ist.

Gru=C3=9F, Alexander

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Alexander

Am Fri, 11 May 2012 12:48:06 +0200 schrieb Alexander:

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Ich habe nicht vor, sowas tatsächlich zu benutzen. War mehr zur Belustigung gedacht. ;)

Den Typ finde ich garnicht, aber macht auch nichts, da ich der ZD-915 eine Chance gebe. Die ist auch wirklich nur für diesen einen Zweck gedacht, nämlich einseitig zugängliche Stifte in durchkontaktierten Löchern. Sonst komme ich mit Entlötlitze usw. sehr gut klar.

Marc

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Marc Santhoff

Am Thu, 10 May 2012 13:04:39 +0200 schrieb Horst-D.Winzler:

Also, ich habe jetzt die ZD-915 ausprobiert und kann berichten, daß das Teil für durchgesteckte Beine in durchkontaktierten Platinen ganz hervorragend funktioniert. Von einer alten Platine in Nullkommanix ein paar achtfüßige (SDS-)Relais runtergelötet, das geht selbst mit Entlötlitze und Pumpe nicht so schnell.

Kommt wohl erst nach längerem Gebrauch vor, aber mit etwas Nachlauf der Saugpumpe bisher nicht.

Stimmt, manchmal mußte ich pausieren, aber ich will auch keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen sondern lieber beschädigungsfrei demontieren.

Ich würde noch hinzufügen:

3) Der Halter für die Entlötpistole ist etwas wackelig und doof angebracht, Schlauch und Kabel möchten am liebsten über die Tischkante hängen. Macht mir aber nix, da der kasten nach Gebrauch weggeräumt wird. Wenn man kapiert hat, wie die Pistole da drin sitzen muß, kann man aber gut damit umgehen.

Pingelige Natureen stören sich vielleicht noch am gepiepe der Temperatureinstellung, aber die benutzt man ja nur einmal vor der Arbeit ...

Bin jedenfalls zufrieden mit dem Arbeitergebnis, Anschaffung hat sich gelohnt.

Marc

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Marc Santhoff

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