Elektrochemisches Polieren

Hallo Leute,

Kennt sich jemand mit elektrochemischem polieren aus? Wir sollten das in unserer Kleingalvanik einführen und haben noch einige Fragen.

1.) Welche Art der Entfettung (eventuell mit Ultraschall) ist besser? Eine alkalische oder eine saure? 2.) Fallen beim Poliervorgang eventuell komplexhaltige oder Chrom(VI)-haltige Abwässer an? 3.) Muß der Badbehälter mit einer Hartgummiauskleidung ausgestattet sein. 4.) Stimmt es, daß die Ware schon unter Strom in das Bad eingefahren werden muß?

Mit galvanischen Grüßen

Andreas

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Andreas
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Hallo! Zu 1) Kommt auf den Grad der Verschmutzung und das zu polierende Grundmaterial an. Wir haben gute Erfahrungen mit einem leicht alkalischen Heissentfetter von Schlötter (50 Grad Celsius ohne US). Geht auch bei Alu.

Zu 2) Die meisten Polierbäder enthalten Phosphorsäure. Einige auch Cr VI. Kommt auf das zu polierende Grundmetall an. Wenn ihr ein käufliches Bad benutzt, dann sagt euch der Hersteller schon, was ihr bei der Entsorgung zu beachten habt. Auch ohne Cr VI müsst ihr ein vom Gesetzgeber genehmigtes Entsorgungskonzept nachweisen (bei uns in BaWü Gewerbeaufsichtsamt). Unbedingt Kontakt mit denen aufnehmen.

Zu 3) Bei PE und PP nein. Bei Stahl ja.

Zu 4) Bei uns nicht. Wir polieren allerdings elektrolytisch nur Cr-Ni-Stähle, Alu und Kupferlegierungen.

Ein kompetenter Hersteller von Polierbädern und -anlagen ist Poligrat. Die machen euch auch Musterbearbeitungen. Müsste unter poligrat.de zu finden sein.

Mit ebenfalls galvanischen Grüßen

Bernd Klauder

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bernd klauder

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