Einstieg DSP

Hallo,

ich suche Infos über Software-Entwicklungssysteme für DSPs. Google spuckt da zwar auf diese Stichworte schon eine ganze Menge aus, aber vielleicht weiß hier ja jemand einen guten Startpunkt. Was mich letztlich interessiert:

Welche DSPs sind aktuell "in"? Gibt es sowas wie einen "jedermann-DSP" (=billig und an jeder Ecke verfügbar) und freie Entwicklungs-Software?

Danke im Voraus und Gruß Michael Kutscher

--
www.kutschersoft.de
Reply to
Michael Kutscher
Loading thread data ...

Als Marktführer gilt TI, die sind seit Anfang der 80er ( TMS32010 ) kontinuierlich in dem Bereich aktiv. Analog Devices ist auch lange dabei und weiterhin eifrig. Viele andere Hersteller ( Japaner, AT&T, Motorola ) sind wieder ausgestiegen bzw. arbeiten nur noch für internen Bedarf.

Das traditionelle Problem:

  • hatten ehedem viel Mühe Sprachen a la C wirksam zu compilieren, bzw. manche sind nichtmal in Assembler angenehm programmierbar.
  • daß sie zwar für bestimmte DSP-Algorithmen optimal sind, aber viele Anwendungen erhebliche Mengen normalen Codes benötigen wie ihn jeder Controller speichereffizienter ausführt.

Der traditionelle DSP wird deshalb heute angeknabbert durch:

  • gemischten DSP/Controller-Varianten. Vgl Motorola oder auch dsPIC von Microchip.
  • schnelle 16/32 Bit Controller vgl ARM7.
  • eventuell FPGAs

Man sollte sich also klarwerden was man als Applikation hat, eventuell ist DSP nicht erforderlich.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Meiner Meinung nach ganz klar TI (die 28xx ist ein sehr guter und auch teilweise sehr preiswert zu habender Controllerersatz mit ziemlich viel DSP-Rechenleistung drin, mir ist kein Konkurrenz- produkt bekannt, dass vom Flash bis High Speed ADC, High Res PWM und CAN soviel Peripherie integriert) und daneben auch ganz klar Analog Devices, die Blackfin Familie teilweise sogar mit Dual Core und viel medienorientierter Peripherie bei gleichzeitig sehr geringer Leistungsaufnahme ist ebenfalls äußerst interessant. Gleiches gilt für den AD Tiger Sharc, wenn es um Fließpunkt geht.

Es hängt von der Aufgabenstellung ab. Meine Favoriten sind die o.g. genannten.

Ich würde bei der Auswahl nicht darauf schauen, ob der Compiler jetzt 100 Euro mehr oder weniger kostet.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Reply to
Oliver Bartels

Am Fri, 15 Sep 2006 11:18:08 +0200 schrieb Michael Kutscher:

Hier sind ein paar Evaluation Kits für nichtzu wenig Geld:

formatting link

Meine erste DSP-Schaltung baute ich mit dem 96002 von Motorola auf. Da DSP schneller veralten als du deine Wäsche wechseln kannst, ist die Frage schwer zu beantworten. Es hängt auch ein bißchen davon ab, was du für Signale verarbeiten willst und ob das die PC-Hardware nicht auch schon kann? Die heute üblichen PC-Prozessoren können alle spezielle Befehle zur Signalverarbeitung, erreichbar über den numerischen Coprozessor.

Die Entwicklungssoft für die älteren Motorola-DSP gibt es auch unter Gnu, ich habe hier Gnu-C-Compiler dafür. Deinen "Jedermann-DSP" wirst du jedoch lange suchen und nicht finden.

HTH, Holger

Reply to
Holger Bruns

Zum Beispiel TI 320xxx.

Und dazu als Umgebung ccstudio.

Damit habe ich schon Leute zaubern sehen...

Reply to
Ralph A. Schmid, DK5RAS

In article , "Ralph A. Schmid, DK5RAS" writes: |> Michael Kutscher wrote: |> |> >Welche DSPs sind aktuell "in"? |> |> Zum Beispiel TI 320xxx. |> |> Und dazu als Umgebung ccstudio. |> |> Damit habe ich schon Leute zaubern sehen...

Das Ding ist wirklich nett. Zumindest bei den C6ern ist neben den optimierten DSP-Libs ja ein ganzer parametrisierbarer Betriebssystemgenerator dabei. Damit klickt man sich im Nu die passende Laufzeitumgebung zurecht. AFAIR gab es da ein Eval-Board für den C6713 samt SW (halt ohne Support) für erstaunlich wenig Geld. Das einzig negative daran ist, dass man vom Umfang her ziemlich erschlagen wird und schon die Tutorials und Demos etwas zu sehr "wir-zeigen-alles"-komplex sind...

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
Reply to
Georg Acher

Rafael Deliano :

[...]

Den dsPIC find ich zum Einstieg auch nicht schlecht, ist halt ein kleiner, überschaubarer DSP, mit allen typischen DSP Eigenheiten beim Assembler programmieren.

Ist zumindest bekömmlicher und leichter zu fädeln als ein Proto-board mit Blackfin. In der nächsten Elektor kommt ein Microchip ICD Nachbau, der Orginal ICD2 kann auch dsPICs, könnte interessant werden.

Andererseits, bei mehr als Audiofiltern ist Schluss. Wenn der OP mehrere MPEG-4 Streams in Echtzeit kodieren will, hilft nur der dicke Fisch.

Reply to
Karl-Heinz Wietzke

und wenn man wirklich Rechenleistung braucht: Xilinx Virtex 4 SX.

Ich betreibe gerade 170 Multiplier/Akkus parallel bei 100 MHz in einem digitalen DownConverter/ IF filter / Demodulator(en). Für einen 32 Bit-Prozessor zum Steuern ist auch noch ein Eckchen frei. Das ist ein LowEnd-Exemplar der Familie.

Ist halt VHDL/Verilog und Modul-Generator statt(und) gcc.

Wann gibt es endlich einen Blackfin mit Flash?

Gruß, Gerhard

Reply to
Gerhard Hoffmann

sind...

Ja, es ist keine Beschäftigung nur mal eben so für ein verregnetes Wochenende :-)

Ich habe da eine sehr eindrucksvolle Anwendung gesehen mit sehr vielen parallel arbeitenden, schmalen Filtern, die I/Q-Demodulation der Ergebnisse und Aufbereitung für eine aufwendige Visualisierung.

Reply to
Ralph A. Schmid, DK5RAS

Ack, die Teile gehen allerdings _richtig_ ins Geld, und zwar so, dass es selbst bei HighEnd Anwendungen weh tut.

Spartan 3 ist eine kostengünstige Alternative, wenn bis zu 100 Multiplier reichen.

Allerdings gilt das Businterface bei per Tool erzeugten On-FPGA-CPU's als eher lahm.

formatting link

Schaut allerdings nach einer Chip Module Lösung aus. Offenbar kann der "normale" Blackfin-Prozess kein Flash, dafür ist er schnell.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Reply to
Oliver Bartels

Das ist DSP generell nicht.

Viele Leute aus der Programmier- und Schnellbastelecke werden dadurch abgeschreckt, dass man Filter etc. richtig _rechnen_ muss und auch auf Dinge wie die Dynamik und maximale digitale Signalpegel achten darf. Will sagen: Es ist höhere Mathematik angesagt, wer da nicht aufgepasst hat, ist klar im Nachteil.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Reply to
Oliver Bartels

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.