Drehzahlsteller für Kondensatormotor

Tag allerseits,

nach ein bischen rumsuchen ist mir klar, daß ein Kondensatormotor eher nicht in der Drehzahl einzustellen ist, ungeeignet. Die Anforderung eine Tischbohrmaschine mit 400W in der Drehzahl zu stellen bleibt aber bestehen. Tischbohrmaschinen mit dreiphasigem Motor sind mir keine untergekommen.

Das einzig verbleibende Gerät, von dem behauptet wird es funktioniere, ist das da:

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bzw. die Geräteserie.

Gibt es noch Alternativen?

Und nur am Rande und eher unwichtig, aber falls es jemand weiß: Wie machen die das? Kurze Erklärung oder ein Link auf eine solche sind ausreichend.

Gruß, Marc

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Marc Santhoff
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Am 06.08.2013 16:22, schrieb Marc Santhoff:

Tante Wiki weiß wie immer Rat

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Letztlich ist das ein Gleichrichter + Wechselrichter mit einstellbarer Frequenz.

Und Frequenzumrichter dürfte auch das richtige Stichwort sein um weitere solcher Geräte zu finden.

Thorsten

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Thorsten Just

Selbst in Baumärkten gibt es solche zu erwerben. Aber schau z.b: auf

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Das ist halt ein Frequenzumformer, wie er in ähnlicher Form auch für Kurzschlußläufer verwendet wird. Ein Kondensatormotor ist ja ähnlich in seiner Funktion. Dabei ist zu beachten, daß nicht jeder Motor dafür geeignet ist. Bei zu geringer Geschwindigkeit kann es Probleme mit der Eigenkühlung geben. Außerdem ist das Drehmoment bei z.B. 50% Drehzahl mitnichten doppelt so groß wie bei mechanischer Umsetzung via Keilriemen. Deshalb ist i.d.R. ein stärkerer Motor notwendig.

Ist dir die Einstellung durch Umlegen eines (oder zweier) Keilriehmen zu umständlich? Es gibt auch Modelle mit elektronischer Regelung und sogar welche mit stufenlosem Getriebe. Letztere allerdings sind mit >2000 EUR wohl für den gelegentlichen Betrieb etwas zu teuer.

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Peter Heitzer

Am 6 Aug 2013 14:59:34 GMT schrieb "Peter Heitzer" :

/index.html

Schau an, da muß ich nochmal genauer und woanders gucken, bei der letzten großen Runden waren keine dabei. Das wird zwar nicht billiger, weil ein zusätzlicher (weniger teurer) Umrichter drankommt, aber keine zusätzliche Installation bei einphasigem Netzanschluß und es funktioniert sicher.

Wobei die Teile gleich passende Drehzahlen bieten, oberhalb von 400 1/s wird es kritisch bei der vorgesehenen Anwendung.

Da fürchte ich am meisten eventuelle Probleme, Garantien gibt es selten. Drehmoment ist unkritisch, das Ding soll nur langsam genug laufen und kann ruhig bzw. darf gern gebremst werden.

Keilriemen ist OK, wenn

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Marc Santhoff

Marc Santhoff schrieb:

Rein theoretisch hast Du aber das Problem, dass der Kondensator zur Frequenz passen muss. Dieser bestimmt den Winkel zwischen Hauptphase und kapazitiv erzeugter Hilfsphase.

Im praktischen Einsatz wird der Motor ein eingeschränktes Drehmoment bei Frequenzen unter 50Hz aufweisen.

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Andreas Bockelmann

"Marc Santhoff" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@puma.das.netz...

Den gibt's auch

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Bei geringerer Frequenz erzuegen sie auch eine geringere Spannung.

Es wäre auch eine Ansteuerung möglich mit 180 un 90 Grad versetzten Spannungen wenn man den Kondensator ausbaut (was obiger nicht verlangt).

Natürlich muss man bedenken, daß diese FU den Motor zwar langsamer laufen lassen können, aber nur mit weniger Leistung. Ein Getriebe ist besser, weil es das Drehmoment steigert.

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MaWin

Peter Heitzer schrieb:

Ich bin nicht ganz happy mit diesen stufenlosen Getrieben. Mir scheint, das ist so ein ähnlicher Murks wie beim Daffodil. Schwer zu verstellen (besonders Richtung langsamer) plus ziemliche Lärmentfaltung (OK, im wenn im Nebenraum

4 Kompressoren mit insgesamt 450 PS werkeln, fällt es nicht wirklich auf). Der ganze Drehzahlbereich wird dann eingestellt mit Dahlander, Schaltgetriebe plus eben dieses stufenlose Getriebe; das ist dann nicht gerade übersichtlich. Fliegend einlegbarer elektrischer Rückwärtsgang ist allerdings praktisch beim halbindustriellen Gewindebohren... Das nächste Mal lieber was elektronisches. (Laborkasse allerdings leer wegen CNC-Fräse).
--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Ich kenne nur aus meiner Ausbildungszeit vor >30a die stufenlose Verstellung an einer Alzmetall-Säulenbohrmaschine. Ich glaube kaum, daß das elektronisch war und lauter als eine normale Bohrmaschine mit Keilriemen war sie AFAIR auch nicht.

Polumschaltbare Maschinen aka Dahlander finde ich aber schon sehr edel. Preiswerter dürfte mittlerweile wohl ein FU und ein stärkerer Asynchronmotor sein.

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Peter Heitzer

"Peter Heitzer" :

Ja, FU funktioniert (an meiner Mini-Drehmaschine) auch ganz gut. Drehmoment zwar nicht so stark wie mit nem echten Getriebe, dafür kann man ganz langsam von Null auf Maximum hochregeln - äusserst praktisch - will ich nicht mehr missen (auch der Langsamanlauf des Motors ist gut). Mechanisch wechselbare Gänge hat die Drehmaschine trotzdem - nutz ich aber kaum noch :-).

M.

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Matthias Weingart

Ich habe mit FU und Kondensator Motoren Versuche gemacht, dabei habe ich den Kondensator entfernt(ich weiss nicht ob der C die hohen Frequenzen überlebt) und die 3 Anschlüsse an die 3 Anschlüsse des FU angeklemmt, lief ohne anderes Geräusch. Der FU war für 220V/2 oder 3Phasenanschluss, Ausgang 3Phasen..

Ernst

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Ernst Keller

Ernst Keller schrieb:

Okay, dass der FU auf drei Phasen umsetzt, wusste ich nicht. Dann betreibst Du allerdings den Kondensatormotor als echten(tm) Drehstrommotor.

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Andreas Bockelmann

Am 06.08.2013 17:13, schrieb Marc Santhoff:

Dass man i.A. bei geringeren Drehzahlen ein größeres Drehmoment braucht, ist dir hoffentlich klar? Hier nur mal eine Drehzaltabelle:

http://www.bünting.com/html/drehzahltabelle.htm

Milchmädchenrechnung: Für einen 10mm- Bohrer brauchst du für den gleichen Werkstoff und die gleiche Schnittgeschwindigkeit 1/10 der Drehzahl, aber das 10fache Drehmoment wie für einen 1mm- Bohrer ...

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Hartmut Kraus

Am 08.08.2013 09:36, schrieb Matthias Weingart:

Komisch, wie haben die das nur damals bei meiner Waschmaschine gemacht? (Wo ich kürzlich die Motorkohlen ausgewechselt habe, wenn ihr euch erinnert.)

Trommeldrehzahlen von (geschätzt) 50min^-1 beim Waschen und 600 ...

1200min^-1 (fürs Schleudern in 4 Stufen einstellbar). Und das mit einem Riementrieb mit einer einzigen Übersetzung von ~21 (mal grob die Durchmesser geschätzt). Übern Daumen gepeilt dreht der Motor also von ~1.000 bis >~ 25.000min^-1 - und das ohne irgendwelche erkennbaren Drehzahl- oder Drehmomentschwankungen, egal was in der Trommel ist. Naja, ist nicht irgendein Motor, aber die Steuerung ist mit Sicherheit kein Frequenzumrichter. ;)
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Hartmut Kraus

Am 10.08.2013 12:12, schrieb Hartmut Kraus:

[OT] ;)

Jo, so war das:

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[/OT] *** duck und wech *** ;)
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Hartmut Kraus

Am 10.08.2013 12:12, schrieb Hartmut Kraus:

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--
Tom
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Th. Hu"bner

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