Backlight-Defekt im Eizo?

Moin,

ich habe hier einen wunderhübschen Eizo L685, der sich von jetzt auf nachher verdunkelt hat: Morgens abgeschaltet, abends ein - nichts mehr.

Die Tasten-Menülogik funktioniert, und mit einer Taschenlampe kann ich bei angeschlossenem Rechner schemenhaft ein Schirmbild erkennen.

Tante Gugel sagt, das seien wahlweise die Fluoreszenzröhren oder der "Inverter" (Spannungswandler). Das L685 ist recht zerlegefreundlich, ich habe aber keine offensichtlich defekten oder überhitzten Bauteile entdeckt.

Kennt sich jemand aus mit Backlight-Defekten und der Beschaffung von Ersatzteilen? Der Eizo-Reparaturservice will 105 Euronen pauschal, "außer es ist was ernstes", und in der Bucht gibt es den L685 für 115 Euronen (jeweils plus Versand); andererseits hat meins jetzt sechs Jahre ohne jede Mucken getan - da weiß ich, was ich habe.

Dank schonmal, hauke

--
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                                           {David Kastrup @ d.t.r}
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Hauke Fath
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Hauke Fath schrieb:

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Da gibts eigentlich für jedes Panel auch den richtigen Inverter...

Peter

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Peter Kern

"Peter Kern" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net... ..> Da gibts eigentlich für jedes Panel auch den richtigen Inverter...

Hi, wobei das eher nicht die sinnvollste Lösung ist. Kann nämlich gut sein, daß die Röhren "am Ende" sind und der Inverter sich entschieden hat, die nicht mehr anzutreiben. Es gibt in solchen Fällen eine "simple" Lösung, hab ich hier auch gemacht: Einen "dummen" Inverter einbauen, der mit der Bordspannung anläuft und die Röhren ganz ohne Verstand antreibt. Vermutlich sind die Farben etwas abgewichen, aber so 1-2 Jahre tuts das schon noch. Den Bastel-Inverter hab ich aus der Bucht, ein Komplettpaket für PC-Modding, die Röhren liegen im Bastelgrab :-), der Inverter ließ sich mit Heißkleber einbauen und gut. Bessere TFTs haben oft gleich 4 oder mehr CCFLs, da braucht man dann 2 oder mehr Inverter. Meiner hier hatte netterweise

12Volt-system und genug Platz für zwei solche Miniteile, die haben nur 3 Dioden, 2 Transi, nix Chip. Sieht aus wie neu, schön hell :-) leider gibts auch Systeme, die ihren Betriebszustand mit dem System "absprechen", und die Helligkeit steuern lassen, da hats dann viele Anschlüsse, muß man rauskriegen, was man braucht, und was man emulieren muß. Daß er ganz dunkel geworden ist, läßt jedenfalls vermuten, daß sich die Elektronik bewußt war, was sie tut. Vielleicht nur ne Feinsicherung, oder (ganz gemein) soeine winzige Diodensicherung auf der Platine. Jeder Inverter zieht ca. 1A, die Dinger können dann sehr unsichtbar sein.
--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

"Hauke Fath" schrieb im Newsbeitrag news:1iljz5s.13t0m4m26a7agN% snipped-for-privacy@googlemail.com...

Meine Erfahrungen mit defekten TFTs sind die folgenden:

  1. Wenn die Röhren alt sind, kann man sich auf der Inverterplatine dumm und dämlich suchen. Andererseits ist es wahrscheinlich nicht lohnend, einen Satz neue Röhren auf Verdacht zu kaufen und einzubauen. Die Röhren werden zwar mittlerweile etwas billiger, neue Monitore allerdings auch. Ob es an den Röhren liegen könnnte, kann man relativ schnell mit dem Oszilloskop feststellen, indem man den Tastkopf in die Nähe eines der Invertertrafos bringt (keinen Kontakt herstellen, nur oben dranhalten) und den Monitor einschaltet. Wenn der Inverter anläuft, sieht man ein hochfrequentes Signal (~100 KHz) von einigen Volt auf dem Oszi. Wenn das Signal nach einigen (Bruchteilen von) Sekunden verschwindet, hat der Inverter abgeschaltet; dasselbe Verhalten tritt bei nicht angeschlossenen Röhren auf. Das ist allerdings keine Garantie, dass es wirklich an den Röhren liegt, es könnte auch ein dann allerdings wohl schwierig zu behebender Defekt im Inverter sein. Bei diesem Fehlermodus leuchten die Röhren beim Einschalten manchmal noch kurz auf (was bei Dir ja nicht zutrifft). Bitte korrigiert mich, falls ich hier falsch liege.
  2. Falls das Oszi im ersten Test keine HF anzeigt, liegt es entweder an defekten Halbleitern oder trivialerweise an Feinsicherungen (wie auch Herr nanonüm schon angemerkt hat). Dieses Phänomen hatte ich an zwei baugleichen Medion-Monitoren, die ich schon entsorgen wollte - neue 4A-SMD-Sicherungen rein und gut war. Die Halbleiter kann man mit einem Diodenprüfer eigentlich ganz gut vermessen. Ist halt eine Geduldsprobe, und ob man die defekten Teile auftreiben kann, ist nicht gewiss. Ich würde auch einen Bastel-Inverter empfehlen. Scheint mir die billigste Lösung zu sein.

Grüssle, Leo

-------------------------------------- Wer nämlic mit h schreibt, ist dämlic.

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Leo Meyer

"Leo Meyer" schrieb:

Satz

Röhren? Ich hab die Dinger ja noch nie geöffnet ... aber Röhren in einem TFT-Monitor, widerspricht sich das denn nicht?

-Andreas

Reply to
Andreas Eibach

Andreas Eibach schrieb:

Na sicher: für die Hintergrundbeleuchtung. LED´s kommen jetzt erst in Mode dafür.

Grüße Björn

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Bjoern Wieck

(Erstmal Dank für die Ausführlichkeit. Ich sehe gerade mal wieder. weshalb Webforen gegen das Usenet nicht anstinken können. :)

Da ich vor dem Ausfall keinerlei Einschränkungen des Schirmbildes feststellen konnte - keine Farbveränderungen, keine Schatten, kein Flackern - würde ich einen Ausfall der (3) Röhren durch Alterung ausschließen wollen.

Das werde ich demnächst probieren, nachdem ich die diversen Platinenlagen des Displays so fixiert habe, daß sie keine unfreiwilligen Kurzschlüsse bauen.

Zwischenzeitlich habe ich mal Bilder gemacht: . Bilder 8, 10, 11, 13 zeigen Details der Inverter-Platine.

Freundlicherweise bin ich im Web über ein Datenblatt für den Taktgenerator auf der Inverter-Platine (ich nehme mal an, daß sie es ist) gestolpert: MB3775

-- das wird hilfreich sein, falls ich wirklich anfangen muß, nach Signalen zu suchen.

Richtig, das Fehlerbild ist da sehr klar. =8/

...die werde ich wohl demnächst durchmessen...

Die zwei 2 A-Sicherungen auf dem Inverter sind "leider" in Ordnung. Wäre zu einfach gewesen.

Der C4331-Leistungstransistor ist zumindest bei Google weniger bekannt...

Du meinst, aus dem case-modding-Regal? Mal schaun, was der lokale Händler da so hat...

hauke

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                                           {David Kastrup @ d.t.r}
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Hauke Fath

"Bjoern Wieck" schrieb:

ok danke

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Andreas Eibach

Wieso, weil es hier Leute mit _Erfahrungen_ gibt?

Flackern die CCFLs beim Einschalten noch kurz auf? Es werden kaum alle vier gleichzeitig verendet sein, daher müssten 2-3 noch so lange leuchten, bis der Inverter beschliesst abzuschalten.

2SC4331? Müsste eigentlich zu finden sein.

Hmpf. Ich habe gerade einen Touchscreen hier, bei dem sind zwei Röhren an den Enden geknackt. So eine verbrauchte Röhre zeigt häufig Überschläge an den Elektroden, die natürlich zu kräftiger Erwärmung führen... Ich werde wohl neue Röhren einbauen, leider keine Normgröße, heisst also 20-25 Euro pro Funzel.

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Stefan Huebner

"Hauke Fath" schrieb im Newsbeitrag news:1ill03u.12em8q01uuw9h0N% snipped-for-privacy@googlemail.com...

Nicht schlecht... sieht schön übersichtlich aus mit erfreulich wenig diskreten Mini-Halbleitern. Mit etwas Glück sind nur die Power-NPNs defekt, die müssten leicht auszutauschen sein (wenn man sie auftreiben kann). Kann allerdings nicht unter die Platine drunterkucken ;-)

Hmmm... wenn ich's recht erkennen kann, hast Du sechs CFL-Röhren in dem Gerät. Ob es dafür billige Bastel-Inverter gibt, weiß ich nicht. Bei so einem Monitor würde ich allerdings auch das Suchen anfangen ;-)

Ich würde auf jeden Fall zunächst die Zuleitungen zum Inverter auf die anliegenden Spannungen überprüfen. Wenn verdächtig viele Leitungen nahe oder auf Masse liegen, könnte auch die Ansteuerung von der Hauptplatine das Problem sein. In dem Fall könnte man durch (vorsichtiges!) Injizieren einiger weniger Volt über einen Vorwiderstand testen, ob der Inverter bei entsprechender Ansteuerung doch "ankickt". Ich hatte mal einen Patienten, bei dem die Ansteuerung kurz auf High ging und dann wieder runter. Das war ein hoffnungsloser Fall.

Eventuell stimmt auch die Spannungsversorgung nicht. Ich könnte mir vorstellen, die Inverterversorgung hat eine eigene Stabilisierung, prüfe mal von der Netzteilplatine aus (Trenntrafo verwenden!)

Ist aber halt alles nur Rumgerate. Sonst bleibt mir nur noch, viel Erfolg zu wünschen!

Grüssle, Leo

-------------------------------------- Wer nämlic mit h schreibt, ist dämlic.

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Leo Meyer

Nein, da kommt garnichts. Ich habe einen Benq @work herumstehen, der nach dem Einschalten zwwwwei Sekunden das Logo zeigt, aber der Eizo nicht. Oder vielmehr: Er zeigt es wohl, aber unbeleuchtet.

Ist das obige Kurzschrift für 2SC...?

hauke

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Hauke Fath

Massefläche, sonst nichts, Die Inverter-Platine ist komplett einseitig bestückt und hat auch nur wenige Durchkontaktierungen. Bei 3 mm Abstand zum Blech vielleicht auch besser so.

Die Röhren sind zweipolig? Wieder was gelernt... das macht einen Ausfall der Röhren dann vollends unwahrscheinlich.

Betriebsspannung, eine Leitung zum Starten der Röhren, und eine zum Dimmen, wenn ich das richtig lese. Das kann ich wohl auf der Hauptplatine messen, ohne kunstvolle Aufbauten.

Danke für die Tips! Ich hoffe, ich finde am Wochenende mal ein paar Stunden Zeit, um sie umzusetzen.

hauke

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Hauke Fath

Ja, das ist (leider) so =FCblich.

Guido

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Guido Grohmann

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