Hallo Alle,
es gibt eine neue Runde RoHS-Ausnahmeanträge bei der EU-Kommission:
John Burke bittet um Unterstürzung für seinen Antrag Nr. 15 (siehe
Wie viele Lötspezialisten ist er der Ansicht, daß das Verbot von Blei in Elektronikloten eine Nicht-Lösung eines nicht existierenden Problems ist.
Deshalb fordert er, daß Blei in Elektronikloten von den RoHS-Stoffverboten ausgenommen wird.
Gründe:
Durch das Verbot von Blei in Elektronikloten wird die Umweltbelastung nicht gesenkt, sondern nur vom Recycling hin zur Produktion verschoben, insbesondere beim Abbau von Zinn und Silber, bei dem giftige Abfälle in großer Menge anfallen.
Insgesamt wird die Umweltbelastung durch das Bleiverbot erhöht.
Das wird durch die ganzheitlichen Betrachtungen des IKP der Universität Stuttgart und der US-Umweltbehörde belegt (beide Dokumente im Antrag Nr. 15 zitiert und enthalten).
Dabei berücksichtigen diese beiden Studien noch nicht einmal, daß "bleifrei" gefertigte Produkte durch Whisker und den erhöhten Temperaturstreß bem Löten voraussichtlich eine geringere Lebensdauer haben und dadurch die Abfallmenge insgesamt erhöhen.
Es gibt keinen sinnvollen Ersatz für SnPb-Lot, die verwendeten Ersatzlote haben schlechtere Umwelteigenschaften.
Das "Vorsorgeprinzip", mit dem die EU-Kommision das Bleiverbot begründet, ist also nicht anwendbar.
Wer ebenfalls dieser Meinung ist, sollte das gut begründet (einige Anhaltspunkte stehen ja in diesem Posting) und möglichst in englischer Sprache an die Kommission schicken (Mail- und Postadresse unter
Servus,
Oliver