wie ich auf der Atmel Seite sah, ist der ATMEGA8-16 im DIL Gehäuse schon seit längerem abgekündigt. Daher dürfte es für ein Projekt besser sein, gleich den Nachfolger ATMEGA8a-PU zu nehmen.
In einem ersten Vergleich der Datenblätter scheint er mir vollkommen pin- und funktionskompatibel zu sein. Gibt es nach Euren Erfahrungen sonst noch Dinge, auf die man unbedingt achten sollte, wenn man ihn als Ersatz für den ATMEGA8-16 einsetzen will?
Wow, da fällt mir erst auf WIE schlecht die interne 2.56V Bandgap Referenz ist. +-10%, wie kann das denn sein? Mit der Referenz ist der ADC ja nurnoch ein allergröbstes Schätzeisen.
Gruß, Johannes
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>> Wo hattest Du das Beben nochmal GENAU vorhergesagt?
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- Karl Kaos über Rüdiger Thomas in dsa
Das mit dem schönen Design hat sich spätestens erledigt, seitdem sie in der 8-Bit Serie Devices mit mehr als 64k Flash eingeführt haben. Grusel an allen Ecken und Enden: Laden von Konstanten aus dem Flash, self-programming oder indirekte Jumps quer über den Flashspace.
Ja, wobei sie beim Stromverbrauch von der MSP430-Klasse immernoch gut entfernt sind.
Naja, aber +-2LSB ist eine ganz andere Hausnummer als +-100LSB, wenn man die +-10% auf die 10 Bit hochrechnet. Da hätte ich gedacht, dass die wenigstens größenordnungsmäßig zusammenspielen.
Viele Grüße, Johannes
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Meistens ist es ja so, daß die absolute Genauigkeit zwar nicht so gut ist, aber das sind nur Streuungen über die Chips, könnte man also kalibrieren. Oder durch trickreiche externe Beschaltung nur relative Messwerte brauchen (z.B. per genauem Referenzwiderstand und ratiometrischer Messung), falls der ADC zumindest recht gut linear ist.
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Frank Buss, http://www.frank-buss.de
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Hmm, garantiert denn Atmel, dass die Referenz entsprechend stabil ist, dass ich den Offset zu den 2.56 Volt herauskalibrieren kann? Denn darüber finde ich nichts im Datenblatt. Insgesamt wirkt die Seite über die Electrical Characteristics des ADC eher windig. Bei vielem ist zwar ein typischer Wert angegeben, aber keine Minima oder Maxima garantiert.
Naja, wie auch immer, ist auf jeden Fall gut, das im Hinterkopf zu behalten. Bei einer Anwendung, die ich programmiert habe und in der ein XMega zum Einsatz kam haben wir ohnehin eine externe Referenz verwendet. Beim XMega128A1 gab es eine 1.00V Bandgap, die (und das gibt Atmel auch offen zu), einfach nicht gut genug funktioniert, wenn man genau messen will.
Viele Grüße, Johannes
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In den Typical Characteristics ist die Spannung der internen Bandgap- Quelle über Vcc und die Temperatur angegeben. Die Daten sind zwar nicht berauschend, aber doch viel besser als die absoluten Toleranzen.
Wenn Du ohnehin neu entwickelst, könntest Du auch in Erwägung ziehen, den ATmega88A einzusetzen. Ist pinkompatibel zum ATmega8, preislich ähnlich und bietet ein paar zusätzliche Features (z.B. Pinchange-Interrupts). Außerdem bietet sich dann die Möglichkeit, innerhalb der Baureihe Up- oder Downzugraden (4KiB - 32KiB Flash). Softwareseitig ist er dem ATmega8 ähnlich, evtl. müssen ein paar Registernamen angepasst werden.
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