Wer kennt die Hardware des EeePC (901) genauer?

Tja, ich habe seit Jahren so ein Teil als treuen und hochgeschätzten Begleiter, mittlerweile wurde mir aber der Platz auf den internen SSDs etwas knapp, deswegen habe ich die bisher als reines Datengrab benutzte SD-Karte am internen Reader von ihrem bisherigen Job entbinden und in die installierten OS' integrieren müssen (/usr, /home, %USERPROFILE% und %ProgramFiles%).

Das funktioniert auch alles hervorragend, allein eine Sache fehlt mir doch merklich (so ein Netbook ist halt kein Performancewunder): optischer Feedback für Zugriffe auf die SD-Card via HDD-LED. Genau das würde ich deshalb gerne nachrüsten.

Irgendwelche konkreten Vorschläge oder Links? Hauptsächlich dazu, wo man eventuell am internen Reader ein "Zugriff"-Signal abnehmen könnte. Aber auch fertig durchdachte Lösungen, dieses Signal "OR-verknüpft" auf die vorhandene HDD-LED zu bringen, wären mir durchaus willkommen.

Und gleich vorbeugend: Nein, Austausch der SSD gegen was größeres und schnelleres ist KEINE Option. Das hatte ich schon. Verringert die Laufzeit im Akkubetrieb (und nur der ist für mich interessant, wenn eine Steckdose in der Nähe ist, habe ich immer auch weit leistungsfähigere Desktops zur Verfügung) auf völlig inakzeptable Werte. Mit der miesen Performance der eingebauten SSDs und der SD-Card kann ich leben, mit Verrecken nach nur gut drei Stunden Betrieb wegen Energiemangels aber keinesfalls. Dann reichen nämlich nichtmal mehr meine zwei Akkus, um einen Arbeitstag zu überstehen. Mir den internen SSDs reichen hingegen die Akkus zusammen für deutlich mehr als 10h. Das reicht (fast) immer über den Tag.

Reply to
Heiko Nocon
Loading thread data ...

"Heiko Nocon" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Hi, es ist ja nicht so, als wenn jede schnellere SSD auch mehr Strom verbraten müßte. Was sich allerdings wirklich steigert, ist der Preis. Übrigens "spart" eine fixigere SSD Strom anders als gedacht, die erspart Dir nämlich viele Wartesekunden, in denen der Netbookstrom Standbilder beleuchtet...

--
 mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Doch, genauso ist das. Schneller sind sie nämlich vor allem deshalb, weil sie mehrere Flash-ICs parallel mit Daten beschicken. Die schiere Anzahl der Flash-ICs ist also der erste Grund. Der zweite ist, daß die Flash-Controller, um eben dies tun zu können, auch einen höheren Durchsatz liefern müssen. Also mehr Takt, mehr Strom für die Bustreiber.

Zaubern kann nämlich keiner! Nur Vollidioten glauben das Gegenteil, insbesondere also die Werbeversprechen der SSD-Produzenten...

Das sowieso. Ist aber kein Thema. Wenn es eine SSD gäbe, die 32GB Kapazität bei wenigstens annähernd gleichem Energievebrauch wie das 8GB Original+16GB SDHC-Card+Reader bieten würde, wäre mein Problem längst gelöst (sie bräuchte dabei nichtmal schneller sein). Gibt's aber nicht. Definitiv nicht. Selbst die sparsamsten haben immer noch mindestens den doppelten Stromverbrauch wie die beiden Originalkomponenten zusammen.

Tja, das ist leider nur zu einem geringen Teil mein Anwendungsprofil. Wie ich bereits im OP schrieb: mit lausiger Performance kann ich gut leben, nicht aber mit lausiger Betriebsdauer. Es ist mir klar, daß es andere Anwendungsprofile geben kann, bei denen die Antwortzeiten des Systems die primäre Rolle spielen, aber in meinem ist das eben nicht so.

Reply to
Heiko Nocon

Am 20.11.2011 13:14, schrieb Heiko Nocon:

...

Evtl. wird CS nur während der Zugriffe angelegt. Wenn nicht, dann eine der Datenleitungen.

Dafür könnten zwei Dioden reichen. Wo ist die LED denn angetackert? VCC oder GND?

Falk

Reply to
Falk Willberg

"Heiko Nocon" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Hi, wohl eher doch nicht "alle"...

Nö, bloß bessere Chips. Und bessere Logick. Etwa mit mehr "Cache" für den Chip.

Lustig, daß es doch immer noch Leute gibt, die die Dinger testen. Wo doch jetzt klar ist, daß die alle gleich sein müssen...dank Dir.

Fragt sich, wie Du den ermittelt hast. Denn auch eine SSD "verbraucht" den nur bei Bedarf. Genau wie eine Festplatte, die aufgedruckten Werte sind eher eine Angabe für die "Sicherung" denn für das Wattmeter. Eine SSD anhand irgendwelcher Specs als "besser" anzunehmen ist reines Kaffeesatzlesen.

Also mußt Du möglichst lange Briefmarken auf dem briefmarkengroßen Display angucken? Vielleicht wär Dir dann mit ner Tüte voller Ersatz-SDHCs gedient? Soein Netbook kann doch mit ner fixigen SSD aus dem Tiefschlaf aufwachen in ...Sekunden?

--
 mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Bringt trotzdem mehr Stromverbrauch. Ich habe so einen eeePC 901 mit einer 32GB Runcore SSD (indilinx chip mit 64MB Cache). Die braucht schon einiges mehr an Strom. Kann man unter Linux ja problemlos abfragen.

Ach, die listen auch den Stromverbrauch in mA? Wäre mir jetzt nicht bekannt, man sieht da immer Angaben zum Durchsatz.

cat /proc/acpi/battery/BAT0/state gibt dir unter Linux den Gesamtverbrauch des Systems an. Habe ich mit der Original-SSD und der neuen SSD gemacht. Die neue braucht mehr als 100mA mehr. Der Strom bezieht sich auf die Akkuspannung, also nicht auf +5V.

Nur ist schon der Grundumsatz der schnellen SSD deutlich höher. Der auf der Original-SSD verbaute Physon-Controller ist zwar schnarchlahm, aber dafür auch sparsam.

Auch die hat einen Grundumsatz der je nach Hersteller und Drehzahl variiert.

Unter Linux benutzt man 'Suspend to RAM' wenn man den eeePC schlafen legt. Da ist die SSD beim Aufwachen nicht beteiligt.

Gerrit

Reply to
Gerrit Heitsch

"Gerrit Heitsch" schrieb im Newsbeitrag news:jab9r6$u2t$ snipped-for-privacy@news.bawue.net...

Hi, hast Du mal die Laufzeit mit ner modernen Intel-SSD getestet? Wohl kaum...

Für Server-Racks erfährt man tatsächlich die "Anschlußwerte", und auch die erforderliche "Güte" des Stroms. Welch ein Wunder, in Servern werden auch stromsparende SSDs bevorzugt, und fix müssen sie sein...

Wie ermittelt das System den? Ah ich weiß, es fragt einen Firmwarechip nach seinen Wünschen. Kenne das, bei USB sind solche "Messungen" weit verbreitet. Die Genauigkeit allerdings, das ist wohl ähnlich mit der Schwanzlänge in der Schülerumkleide....

Ja, kann sein. Dennoch, eine "schlafende" Platte kann in Sachen Strom eine langsame meist ausstechen. Man muß es leider testen.

Und nach Alter, Einstellungen und Benutzung. Gerade letztere ist extrem wichtig...

Kenne ich auch, immer wenn mein alter PC aus dem S3 erwachte, fand ich die Denkpausen ätzend, wenn die Platte geweckt werden mußte. Vorher gabs keinen Zugriff aufs Netz etc...S4 war meistens fixer oder wirkte so, weil das Mistding wenigstens "irgendwas" machte. Aber das liegt natürlich am Speicherausbau und auch der Software.

--
 mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Die passt da nicht rein. Der Steckplatz ist mechanisch mini-PCIe, aber elektrisch was anderes. Da pasen nur spezielle SSDs rein.

Da wird nicht nach Wünschen gefragt, das ist eine reale Messung. Man kann den Unterschied beim Stromverbrauch bei diversen Aktionen gut sehen. Probiers mal aus... Du brauchst nur einen Laptop mit Linux der auf Batterie läuft.

Ich benutze nur 'Suspend to RAM', kostet über Nacht so ca. 500mAh (Apple kann das besser) und der Laptop wacht sehr schnell auf.

Gerrit

Reply to
Gerrit Heitsch

Ist das wirklich kein PCIe, worüber die Platte spricht? Ich meine, die SSDs aus den kleinen Dells laufen im 901 auch, insofern muss es zumindest irgendein Standard sein. SATA zumindest nicht.

Das kann dann aber nur die Messung im Akku per SMBus sein, die Systemcontroller sind zu verschieden und haben in aller Regel nur ADC-Eingänge für die Spannungen, aber nicht den Akkustrom.

Reply to
Stefan Huebner

"Stefan Huebner" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.uni-berlin.de...

Hi, kann doch sein, moderne Chipsets in Notebooks stehern sogar die Taktraten der Wandler über eigene Firmware, meist genannt "Keyboardbios" oder so. Diverse Sleepstates, der Betrieb von Teilen der Hardware standalone, etwa als Videoplayer oder mp3-Spieler, das erfordert schon ne Menge Optionen. Und moderne Stepdown-Wandler sind durchaus fähig, ihre "Pulse" mitzuzählen. Aufs Elektrnon genau wird das nicht, aber allemal sollten dabei 50mA nicht übersehen werden. Genau genug. Was ich allerdings bezweifel ist, daß gerade Lunatix die korrekten Hardwaretricks und Treiber für jedwede asiatische Eigendödelei mitbrächte, um diese Werte auszulesen.

--
 mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Ich arbeite zu oft an Notebooks auf Komponentenebene, als dass ich dort irgendwo ausserhalb des Akkus selbst einen "Zähler" vermuten würde. An der Systemspannung hängen so viele Wandler, da wäre es ein Wahnsinn, irgendwelche Pulse zu zählen, zumal das ja noch nichts darüber sagt, welche Amplitude (Strom) der Impulse hatte.

Reply to
Stefan Huebner

Nämlich SATA.

mSATA genannt. Gibts aber tatsächlich auch von Intel:

formatting link
drives-310-series.html

Gruß Henning

Reply to
Henning Paul

Doch. Der 901 kann sowohl CF als auch SATA über den Steckverbinder sprechen, die mitgelieferte SSD war CF, die nachzukaufenden SATA.

Gruß Henning

Reply to
Henning Paul

was bitte sehr willst Du bei einem Netbook da noch an Zeit sparen? Ich meine, wenn es jetzt um Drehplatte vs. SSD ginge. Aber es geht um SSD vs. SSD. Und da ist selbst eine lahme SSD beim Netbook nicht der Flaschenhals.

Marcel

Reply to
Marcel Müller

in der Praxis werden alle Activity-LEDs, sei es vom Card-Reader oder vom IDE/SATA/SCSI-Controller von einem Treiber in Software angesteuert und nicht von irgendwelchen Bussignalen. Das kann man gut daran erkennen, das sie gelegentlich auch mal falsch angesteuert werden und dann dauernd oder gar nicht leuchten. Bei den Bus-Signalen wären die Blitzer viel zu kurz, als das man da etwas sinnvolles erkennen könnte.

Das kann man nicht verallgemeinern. Es gibt aber moderne SSDs, die genauso viel brauchen, wie eine Drehplatte. Umgekehrt gibt es aber auch welche, die praktisch überhaupt keinen Strom brauchen. Intel G2 X25-M Postville mit 40 oder 80GB ist z.B. so ein Kandidat. 0,075W im Idle und

0,15W unter Last. Das wirst Du nach unten nicht so schnell unterbieten. Das Problem ist nur der ungewöhnliche Steckplatz beim EeePC. Dafür wird nahezu nichts brauchbares angeboten.

Marcel

Reply to
Marcel Müller

Am 21.11.2011 09:38, schrieb Marcel Müller:

Hast du einen 901er? Das ist definitiv der Flaschenhals, jedenfalls ein Systemstart der messbar 4 mal schneller abläuft mit einer schnellen SSD zeigt mir das eindeutig! Das ist unglaublich wie der mit der langsamen da ewig auf der Platte rummacht... Bei den SSDs gibt es massive Qualitätsunterschiede!

Reply to
Thomas Graf

Schnelle SSDs verwenden m. W. dynamisches RAM als Cache, je mehr, desto schneller, aber auch h=F6herer Stromverbrauch und nat=FCrlich entsprechend teurer.

Ein Flash-Speicher ist nicht wirklich langsam, solange er "frisch" ist. Geschwindigkeitsangaben werden gerne f=FCr Erstbeschreibungen gemacht. Wenn der ganze Speicher einmal beschrieben war, muss vor jedem Schreibvorgang erst blockweise "geloescht" werden, das macht das Ganze so langsam. Natuerlich besorgt der SSD-Treiber das Freimachen von Speicherplatz im Hintergrund - solange er mitkommt. Also gilt es, Schreibvorgaenge auf ein Minimum zu reduzieren.

Man kann versuchen, Windows ein wenig zu "tunen" um die Schreibzugriffe zu minimieren, es gibt Anleitungen. Ich hab alles probiert, gro=DFe RAMdisk angelegt, Swapdisk abgeschaltet, etc. Es nuetzt nur, so lange man wenig mit dem Netbook macht. Mal eben was bei Ebay suchen, 30 Tabs oeffnen um Angebote zu vergleichen, und schon ist der Firefox am Swappen, und alles haengt. Swappen kann man nicht wirklich deaktivieren, viele Applikationen wie z.B. Firefox legen ihren eigenen Swap-Speicher an.

Der EEE-PC 901 hat ja 2 SSDs, meist 4 + 8 GB. Dabei ist es gut zu wissen, dass das 4GB-Volume C: der bei weitem schnellere Speicher von beiden ist.

Im about:config kann man dem Firefox sagen, dass auf C:\ geswappt werden soll. Aber dann kriegt man (alle paar Wochen) eine neue Firefox- Version verpasst, und alles ist wieder dahin.

Weil Windows jeden Furz protokollieren muss, waere es schoen, wenn man die Logfiles gleich auf Device Null legen koennte. Wenn Du nicht unbedingt auf die Segnungen von Windows angewiesen bist, koenntest Du ja auch mal Ubuntu antesten. "Netbook Remix" ist das Googlewort.

Du fragtest nach einer Moeglichkeit, Schreibvorgaenge auf externe Flash-Medien per LED zu visualisieren. Zum Probieren und Tunen koenntest Du einen USB-Stick verwenden, die haben meist eine Aktivitaets-LED.

BTW ist der eingebaute SD-Kartenslot auch nur ueber USB2 angeschlossen, also nicht schneller als ein Stick.

Reply to
nirwa

Das ist für IDE und SCSI so global definitiv falsch - es mag sein, daß es sowas gibt, die Lösungen, die ich kenne (Symbios Logic, Adaptec und Intel-PIIX3-IDE incl. Nachfolgern) steuern die LEDs definitiv in Hardware an - was man eindeutig daran erkennen kann, daß die LED funktioniert, auch, wenn der eigene Treiber nichts spezielles dafür tut.

cu Michael

Reply to
Michael Schwingen

Hmm. Naja, an das Karteninterface wollte ich nach Möglichkeit nicht ran, ich hatte gehofft, daß der Controller selber einen LED-Anschluß hat.

Vermutlich wird der ja nicht nur im EeePC verbaut, sondern auch in anderen Teilen, vielleicht sogar auch in externen Readern. Und die Dinger haben ja oft eine LED zur Aktivitätskontrolle. Wäre also recht einleuchtend, wenn der Controller so einen Anschluß bieten würde, der im EeePC halt nur nicht genutzt wird.

Habe ich noch nicht nachgesehen. Ich wollte erstmal abwarten, ob hier vielleicht konkrete Hinweise zu ergattern sind. Wenn's noch keiner gemacht hat, muß ich halt selber forschen. Das ist ja letztlich kein wirklich kompliziertes Problem. Kostet eben bloß Zeit, das selber zu erforschen, die wollte ich mir sparen, wenn möglich.

Reply to
Heiko Nocon

Ja, das ist mir bewußt. Aber die vollständig im Gehäuse verschwundene SD-Karte neigt doch etwas weniger zum Abbrechen als ein USB-Stöpsel. Ist einfach sehr viel praktischer für den harten Dienst, den mein geliebter

901 leisten muß.
Reply to
Heiko Nocon

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.