Tesla-Trafo

Hallo,

ich habe mir vor einiger Zeit einen Tesla-Trafo gebaut. Ich habe jedoch während des Aufbaus nicht darauf geachtet, dass die Impedanz des Primärkondensators mit der Impedanz der Hochspannungstransformators übereinstimmt. Zur Leistungsoptimierung möchte ich diesen Fehler beheben.

Ich benutze 2 sekundär parallelgeschaltete Ölbrennertrafos und einen selbstgebauten Folienkondensator.

Kann mir vielleicht jemand die Formel zur Impedanzbestimmung beider Bauteile sagen? Ich bin für jede Hilfe dankbar.

__________________________________________________ Hochspannungstrafo (Ölbrennertrafo): U=10kVss I=2*20mA --> da Parallelschaltung

Kondensator (Selbstgebaut): U=??? C=ca. 10nF

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Oliver Verlinden
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Hallo, [Tesla-Trafo abstimmen] Was da übereinstimmen sollte sind die Resonanzfrequenzen, je besser die passen desto besser funktioniert das Ding. Am gscheitesten wird sein wenn du Primär- und Sekundärkreis einzeln (dh. ungekoppelt dh. mechanisch getrennt) abstimmst auf die selbe Resonanzfrequenz und dann wieder zusammenbaust. Dazu einfach Frequenzgenerator und Oszi dran und die Amplitude im Auge behalten. Bei Resonanz sollte sich deutlich was ändern.. Abgestimmt werden die Dinger soweit ich weiss grob über die Kapazität bei der Sekundärspule (also dem Toroid meistens) und fein über den Abgriff auf der Primärspule (weiss nicht welche Leistung Du fährst, wenn sie nicht zu gross ist versuchsweise einfach mit Krokoklemme). Weitere Hinweise zur Abstimmung findest Du in Tesla Energie von Günter Wahl:

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oder einfach googeln..

Also dann gutes Gelingen, MfG, Johannes

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Johannes Schöller

Das weiß ich schon, aber ich hab mal gelesen, dass man zur Leistungsoptimierung auch den Primärkondensator und den Trafo abstimmen sollte.

Dies habt den Zweck, dass der Trafo den Kondensator innerhalb der 50-Herz Sinuswelle aufladen kann. Ich habe jedoch nirgendwo eine Formel für die Impedanzbestimmung von Trafos gefunden. Die Formel für den Kondensator hab ich.

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Oliver Verlinden

Hallo,

Puh, keine Ahnung wie das genau optimiert wird. Am einfachsten Impedanz des Trafos möglichst gering halten ;-)

Also beim Trafo wird bei halbwegs guter Kopplung der Ausgangswiderstand mal in erster Näherung durch den Kufperwiderstand bestimmt (messbar, MM). Dann vereinfacht sich die Ersatzschaltung zu einem einfachen RC-Glied mit R = Kupferwiderstand des Trafos und C die Primärkapazität. Man kann dann ansetzen: Ua/Ue = 1/(1+jwRC). Sagen wir mal der C soll auf 90% von Ue aufgeladen werden (Ua/Ue = 0.9), also abs(1/(1+jwRC)) >= 0.9. Mit umstellen auf R erhält man R

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Johannes Schöller

Am Sun, 12 Dec 2004 20:52:26 +0100 schrieb Johannes Schöller :

Gerade diese Hochspannungstrafos wie Neonröhren- oder Ölbrennertrafo sind aber (oft) strombegrenzte Streufeldtrafos, da spielt die Induktivität die große Rolle.

--
Martin
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Martin

Hallo,

Stimmt auch wieder. Drum schrieb ich ja "in erster Näherung" ;-).

Naja dann muss man halt etwas umständlicher ansetzen, zB mit dem Ersatzschaltbild des realen Trafos (keine ideale Kopplung, Zuleitungs widerstände):

R1_ R2_ o-|___|--. ,--|___|-o )|( L1)|(L2 o--------' '--------o M (created by AACircuit v1.28 beta 10/06/04

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Ausgehend davon dann selbes Spiel wie vorher, die Trafoersatz- schaltung ist die gleiche wie oben blos die Streuinduktivität und der Zuleitungswiderstand auf die Primärseite gezogen.

R1_ L1s L2s' _R2' o|___|--UUU- + -UUU--|___|--+ ideal | +-. ,---- -+ C| )|( --- C|Lh )|( --- Cprimär C| +-' '------+ o------------+--------------+

Der ideale Trafo übersetzt C's mit 1/(n^2) an den Eingang, also vereinfacht sich obige Schaltung nochmal zu:

R1_ L1s L2s' _R2' o|___|--UUU- + -UUU--|___|--+ | | C| --- C|Lh --- C| | Cprimär / n^2 o------------+--------------+

Ja und jetzt kommt der knifflige Teil wo man Bauteilwerte benötigt um konkret werden zu können (vielleicht vorher noch Übertragungs funktion Ua/Ue auftragen, alles wie gehabt) und zwar von der Haupt- und den Streuinduktivitäten...

Inwieweit die komplexe Wechselstromrechnung allerdings überhaupt hier angewendet werden darf ist auch fraglich, sollte aber doch funktionieren weil man sich das sprunghafte Entladen durch die Funkenstrecke ja in die Fouriekoeffizienten zerlegt vorstellen kann und dann klappts wieder..

Im grossen und ganzen würde ich aber doch einen Hochspannungs- tastkopf empfehlen und einfach messen. Ist hier IMO aussagekräftiger als eine Rechnerei mit doch etlichen Unbekannten (Induktivitäten, Nichtlinearität der Magnetisierungskurve, etc.)

MfG, Johannes

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Johannes Schöller

Der Trafo ist ein Streutrafo, hat also ziemlich Induktivität auf der Sekundärseite, auch bei kurzgeschlossener Primärseite. Daher Primärseite kurzschliessen und Induktivität messen... Falls der Ohmsche Widerstand der Sekundärseite in die Rechnung eingehen soll, messen mit dem Ohmmeter. Ich denke, man kann das ganze sogar mit swcad oder dergleichen simulieren.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

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