Superschnelle IR Diode gesucht

Hallo!

(Zun=E4chst einmal Danke an jene, die in meinem Thread nach der Suche g=FCnstiger FPGA Boards ihr Wissen vermittelten. Ich werde die Xilinx Software jetzt mal ausprobieren )

Des weiteren suche ich eine superschnelle IR Diode mit Schaltzeiten von

1ns. Das ist kein Witz, ein paar solcher Dioden habe ich noch von 2002, sie wurden von "Plasma Ireland" gefertigt und hiessen LH910, damit liessen sich High Speed IR =DCbertrager bauen. Nur leider ist Plasma Ireland pleite. Solche von Infineon schaffen h=F6chstens 500ns, auch bei Vishay nur Fehlanzeige.

Weiss jemand, wer noch solche Dioden im bekannten LED Format herstellt?

Gruss, Christian

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Christian Julius
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Sende- oder Empfangsdiode?

Solche Zeiten kenne ich nur von Laserdioden.

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Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong   var@schellong.biz
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Helmut Schellong

Hallo Christian,

Das duerften dann wohl Laserdioden sein. Lumex LCD15001EB sollte unter

1nsec schaffen. Allerdings muessen dafuer beinahe hundert Taler hingelegt werden. Und bitte nicht hineingucken, koennte gefaehrlich sein.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Christian Julius schrieb:

wurschtle dich bel Roitner durch

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So auf die Schnelle habe ich dort das ding gefunden: ELD-870f-515-2, 870 nm, fast! 5 ns tr&tf, 16 mW @ 100 mA, 8°, 5 mm clear epoxy

Noch nicht das was du suchst, aber die Grösenordnung stimmt :-)

Waldemar

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Waldemar

Hi!

nein, das waren keine Laserdioden, ganz normale IRED f=FCr 1,95=80 das St=FCck. Shit, dass der Laden pleite ist. Das Datenblatt habe ich noch, da steht wirklich 1ns, If=3D100mA. Laserdioden sind mir viel zu teuer, ich weiss noch wie ich einen 4W Laser Barren zum Bleche ritzen mit Wasserk=FChlung verheizt habe, weil ich zu bequem war ein richtiges Netzteil zu kaufen. 200=80 im M=FCll :-(((

Gruss, Christian

Waldemar schrieb:

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Christian Julius

Hallo,

ich habe das Datenblatt wiedergefunden. Damals bekam ich 10 St=FCck als Muster geschenkt.

Schau Dir das mal an, das kann doch kein Druckfehler sein? Da steht 0,5 ns !!!!!!

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Gruss, Christian

Joerg schrieb:

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Christian Julius

Christian Julius schrieb:

0,5ns finde ich da zwar nicht, aber die Biester sind schon verdammt flink. Frag doch mal bei Roithner an, die haben allerlei exotische LEDs.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Waldemar,

habe mir die HP mal durchgeschaut.... alles sch=F6n und gut aber schonmal die Preise angeschaut? Bei denen kostet eine blaue LED immer noch 4=80 (ebay =3D 5c), die gesuchte IRED 5=80, ein 4W Laser das was ein Mercedes SLK kostet. Ich verstehe auch nicht was an einem normalen Laserbarren 5000=80 kosten soll?

Gruss, Christian

Waldemar schrieb:

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Christian Julius

Christian Julius schrieb:

ich habe sie nicht nur angeguckt, aber auch mal bezahlt. Es stimmt schon, Standarddioden würde ich bei denen nicht kaufen, aber manche Exoten sind nicht unter einem Kontainer beim Hersteller zu kriegen und auch bei Apotheken wie Spoerle oder Digikey nicht zu bekommen. In der Not frißt der Teufel fliegen. Aber man kann dort auch was finden und woanders kaufen :-)

Waldemar

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Waldemar

Hallo,

Du schriebst von Laserdioden im LED Geh=E4use. Welche Typen meinst Du denn damit? Ich blick bei der Vielfalt nicht mehr so richtig durch ;-/

Gruss, Christian

Waldemar schrieb:

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Christian Julius

Christian Julius schrieb:

ich weiss nicht genau ob es als "laser" bezeichnet werden kann (oder ob es tatsächlich laserdioden sind). Aber sie verhielten sich so :-) Es waren ELD910 und ELD920. Spektral sehr eng. Die resonant cavity LEDs sind auch schon fast laser :-)

Waldemar

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Waldemar

Moin,

Christian Julius schrub:

Bei Laserdioden solls wohl gehen, sie drastisch zu beschleunigen, indem man sie - aber nur kurzzeitig - mit einem Strom weit jenseits der Dauerbelastbarkeit füttert.

Funktioniert das bei LEDs auch? Und falls ja, interessehalber, in welcher Größenordnung spielt sich sowas ab?

CU Rollo

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Roland Damm

Roland Damm schrieb:

ja, es geht. Nur die LEDs haben ziemlich hohe Kapazität und der Strom sieht ziemlich "schanzenähnlich" aus. In einem Uniprojekt vor Jaaahren hatte ich das gleiche Problem, allerdings auf "etwas" niedrigerem Niveau: eine IR-Übertragungsstrecke für Audio, Phasenmodulliert. Die Diode wurde mit 2A Pulsen betrieben, obwohl der max. Strom 100mA in Mittel war. Um die Lade- und Endladezeiten zu verkürzen und den Stromverlauf etwas rechteckiger zu gestalten habe ich einen Kondensator (durch Experiment gewählt, ca 22nF) paralell zum Vorwiderstand geschaltet (Einschaltzeit verkürzen) und einen Transistor paralell zur Diode um sie schnell zu entladen.

Waldemar

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Waldemar

Waldemar schrieb am Freitag 15 September 2006 12:43:

Wie soll das funktionieren,rein physikalisch meine ich? D.h.welcher Mechanismus steckt dahinter,ich dachte immer das sei eine Materialkonstante.

Gruß, Sebastian

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Sebastian Axmann

Moin,

Sebastian Axmann schrub:

Vermutung: Die Helligkeit nimmt nach Einschalten des Stroms (sprungförmiger Anstieg) zunächst linear mit der Zeit zu um sich dann allmählich dem Grenzwert anzunähern, der diesem Strom entspricht. So wie eine Kondensator-Ladekurve halt. Mit welcher Zeitkonstante der Grenzwert angenährt wird, ist eine Materialkonstante, dürfte sich aus der mittleren Lebensdauer der Elektronen im angeregten Zustand (Leitungsband) ergeben.

Wenn ich nun einen 10 mal so großen Strom reinschicke, ist der Grenzwert der Helligkeit, die nach der selben Zeitkonstante erreicht und wird auch 10 mal so hoch sein. Ergo ist der Anstieg der Helligkeit über der Zeit steiler. Die Kunst ist nun, diesen viel zu großen Strom schneller wieder abzuschalten, als die Diode kaputt geht oder/und eher wieder abzuschalten, als dass überhaupt ein paar Zeitkonstanten verstrichen sind. Deswegen wohl sogar das Entladen mit zusätzlichem Transistor, weil schon allein die in der Diode (kapazitiv) gespeicherte Energie bei der fraglichen Spannung schon zu viel wäre, wenn sie komplett über den PN-Übergang abfließen müsste. Außerdem macht's den Ausschaltvorgang schneller und das will man ja auch, wenn man schnelle Datenübertragung oder sowas realisieren will.

CU Rollo

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Roland Damm

Hallo!

In der Tat, so mache ich es. Ein 100nf, besser zwei wegen ESR werden aufgeladen mit 12V =FCber einen Widerstand, der ca 50mA durchl=E4sst. Mit einem MOS und einer entsprechenden Treiberstufe davor wird schlagartig durchgeschaltet und rund 2A fliessen. Mehr l=E4sst eine IRED nicht durch bei 12V. Die Kunst besteht nur darin den C so zu bemessen, dass die gew=FCnschte kurze Flanke entsteht, die Pausen dazwischen sind dann die Bits, 1 doppelt so lang wie die 0. Damit lassen sich ca 5-10 MBit =FCbertragen. Bei einem Laser wird es =E4hnlich gemacht, nur kann der noch viel schneller.

Gruss, Christian

Roland Damm schrieb:

ste.

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Christian Julius

Roland Damm :

Nur Entladen? Eigentlich müsste es doch noch besser sein, die Diode umzupolen und aktiv auszuräumen, Stichwort "reverse recovery" bei Schaltdioden.

Oder rekombinieren sich die Ladungsträger bei Leuchtdioden so schnell weg, dass das nicht lohnt?

Ich geb zu, die Vorlesung Halbleiterphysik ist schon länger her. Aber mehrere Ampere durch Leuchtdioden hab ich auch schon geprügelt.

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Karl-Heinz Wietzke

Roland Damm schrieb am Freitag 15 September 2006 11:47:

Was ich gelesen habe:eine Laser-Diode kannst du beschleunigen,indem du sie nicht vollkommen abschaltest,sondern nur unterhalb des Schwellstromes fallen läßt,und somit später wieder die Besetzungsinversion schneller erreichst. Vielleicht kannst du das bei der Diode auch nutzen,und die Leistung auf 1/10 herunterfahren,so daß der Empfänger es nicht mehr erkennt,aber sie dennoch "aktiv" bleibt.

Gruß, Sebastian

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Sebastian Axmann

IMHO ist das ein Teil des Tricks der Kurzpuls-Laser von Picoquant. Der andere besteht darin, dass wie bei jedem Laser erst eine Inversion aufgebaut wird, bevor es zu einer Lawine stimulierter Emission kommt. Die Ausbildung der Lawine braucht eine endliche Zeit. Wenn nun der Anstieg des Pumpstroms schneller als diese Zeitkonstante erfolgt, kann deutlich über die Laserschwelle epumpt werden. Wenn dann die stimulierte Emission einsetzt, wird die Inversion entsprechend schlagartig abgebaut und es entsteht ein Puls, dessen Länge der Lichtlaufzeit im Resonator entspricht. Dabei schießt das System in die entgegen gesetzte Richtung über, die Anregung gerät unter die Laserschwelle und die Lichtproduktion wird abgewürgt. Diesen Effekt nennt man Spiking. Die Kunst besteht nun darin, den Pumpstrom während der Pause nach dem ersten Puls soweit herunter zu fahren, dass anschließend die Laserschwelle nicht mehr erreicht wird. Durch die kurzen Resonatoren sind die auf diese Weise entstandenen Pulse bei Laserdioden extrem kurz. Pulslängen von 10ps sind IMHO kein Problem.

Die Wiederholrate mit der die Pulse erzeugt werden können, wird durch den Stromtreiber bestimmt. Er muss immerhin die nicht ganz triviale Kapazität der Laserdiode im ns-Bereich laden und wieder entladen.

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Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.de/blog
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Kai-Martin Knaak

Keine Ahnung, was die für Daten haben. Ich verwende welche für 25V 35A. Könnte man vielleicht auch mit ca. 15'000 IR-LEDs realisieren, ob das dann wirklich billiger wird...

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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

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