Sind Transistoren nachtragende Wesen? (ernst gemeint)

Liebe Leute

Wie ich in einem vorherigen Beitrag kurz erw=E4hnt hatte, ist mir ja das Mi=DFgeschick passiert, dass ich eine Audio-Stereo-Endstufe zu Testzwecken OHNE K=FChlk=F6rper eingeschaltet habe um Messungen durchzuf=FChren. Kurz darauf knallte die Netzteilsicherung heraus, alle Endstufentransistoren waren gl=FChend heiss geworden und das P=E4rchen des einen Kanals ist komplett durchgehauen, Durchgang in alle Richtungen. Der andere Kanal hat =FCberlebt.

Ok, Transistoren des defekten Kanals gewechselt, Ruhestrom eingestellt und alles l=E4uft auch wieder tadellos.

Nun die Frage: Die Transistoren des ANDEREN Kanals, (der intakt geblieben ist), sind ja nun aber bei dem Unfall ebenso heiss geworden und haben wohl nur durch reinen Zufall (so gerade eben) =FCberlebt. K=F6nnen diese Transis nun trotz momentan einwandfreier Funktion dennoch einen Schaden erlitten haben, der sich dann z.B. bei der ersten Impulsbelastung oder im ersten Dauerbetrieb zeigen wird? So eine Art herabgesetzte Zuverl=E4ssigkeit oder Belastbarkeit? W=E4re das allgemeiner Usus, diese sicherheitshalber auch zu wechseln, oder kann ich mich trotz des Schockerlebnisses, das die beiden Armen erdulden mu=DFten weiterhin auf sie verlassen? Sind die Viecher nachtragend? (2SA1804 und

2SC4689)=20

Beste Gr=FC=DFe Jochen M=FCller

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Jochen Müller
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"Jochen Müller"

Das wird dir hier niemand 100%ig beantworten können. Das einzigst Sinnvolle sind Testcases. Nimm einen Widerstand mit passender Größe zum Lautsprecher und schalte den dran. Dann drehst du den Verstärker so weit auf, dass der Verstärker in Sättigung geht. Und das einmal mit 10Hz, 100Hz, 1000Hz, 10kHz, ca 48kHz und das jeweils mit Sinus und Dreieck. Wenn die Übertragung (Das Bild auf dem Oszi) einwandfrei ist, dann funktioniert der Verstärker noch einwandfrei. Das ganze macht man natürlich jeweils so lange, dass die normale Betriebstemperratur erreicht ist. Dafür benötigt man natürlich ein Zweikanaloszi.

MfG,

Markus

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Markus

Markus schrieb:

Bitte aber auch auf die Belastbarkeit des Widerstandes achten ! Sonst raucht dir der Bruder schneller ab, als du messen kannst.

Gr=FC=DFend, G=FCnter

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Günter König

"Günter König"

Technisch gesehen könnte man natürlich auch einen Lautsprecher anklemmen, aber ich persönlich hätte Angst dass der dabei kaputtgeht und würde das nicht machen.

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Markus

Markus schrieb:

[Verstärker testen]

Du willst einen Verstärker testen, indem du ihn mit 10kHz speist, ihn bis kurz vor die Sättigung bringen und dafür als Last einen Lautsprecher nehmen?

Selbst ein 5W-Autoradio würde ich so nicht testen wollen:-)

Gruß Christian

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Christian Müller

Christian Müller schrieb:

Auf die Art hat mein Kumpel seine teuren Hochton-Chassis gehimmelt:

Verstärker mit richtig Dampf, Tongenerator an Eingang, Einschalten: nichts zu hören. Dann lauter drehen: heftiger Druck auf den Ohren und Rauchzeichen aus den Hochtönern. Blick auf den Tongenerator: 17kHz.

Die Chassis in Mehrwegeboxen können die Nennbelastbarkeit nur mit verteilten Spektren (Musik) auf Dauer aushalten.

Alfred

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Alfred Gemsa

Jochen Müller"" schrub:

Ich würde jetzt gefühlsmäßig sagen, dass die Lebensdauer reduziert sein wird, wenn sie grenzwertig heiss geworden sind. Ist halt wie bei allen Halbleitern, also z.B. übertakteten CPUs... evtl. haben sich die Betriebsparameter verschoben, z.B. reduzierter hFE, verringerte Spannungsfestigkeit, whatever.

Schäden an Halbleitern durch Betrieb out-of-spec (so sie denn eingetreten sein sollten) sind normalerweise irreversibel. Ich persönlich würde es aber in dem Fall drauf ankommen lassen und die Dinger erst dann tauschen, wenn es wirklich rumst. YMMV.

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Christian Müller schrub:

Auto-Glühlampen eignen sich gut als Dummy-Load. Im Zweifelsfall mehrere in Reihe oder parallel schalten, je nach Leistung. Kfz-Glühobst mit 12V/21W macht ~6,8 Ohm, allerdings nicht konstant, sondern bei Teillast geringer.

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Hallo,

Ansgar Strickerschmidt schrieb:

Obgleich das oft gut geht, ist der Aufwand und die Kosten, um bei einer ohnehin offenen Kiste die Transistoren des zweiten Kanals gleich mit zu wechseln of so gering, dass man auch gleich alle tauschen kann.

Marcel

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Marcel Müller

Ansgar Strickerschmidt schrieb:

en

Insbesondere, wenn die Endstufe keine Schutzschaltung gegen Gleichspannung am Ausgang hat, w=FCrde ich auf jeden Fall die Endstufentransistoren und deren Treibertransistoren wechseln, es sei denn man will auch noch senen Lautsprecher riskieren. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Wenn, dann höchstens eine Kennlinien-Änderung, z.B. erhöhter Reststrom, verminderte Verstärkung oder sowas.

Eher nicht. Ich würde nachsehen, ob der Sinus noch sauber ist oder ob stärkere Übernahmeverzerrungen da sind, und sie (in ersterem Fall) drin lassen.

mfg. Gernot

--
 (Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!*
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Gernot Zander

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