Scott LW-851 - Hintergrundbeleuchtung geht aus

Hallo,

ich habe ein Problem mit einem TFT-Bildschirm (ein Scott LW-851).

Nach dem Anschalten ging nach etwa einer Sekunde die Hintergrundbeleuchtung einfach aus. Im Gegenlicht konnte ich erkennen, dass das Panel immer noch ein Bild anzeigte.

Im Gehäuse gab es zwei Platinen, auf der einen waren einige Mikrochips, auf der anderen "High Voltage"-Aufkleber, wohl für die Beleuchtung. Ich vermutete den Defekt auf der zweiten Platine, aber dort waren keine sichtbaren Schäden. Leider habe ich kein Oszilloskop zur Verfügung (ich weiß, eigentlich wäre das nötig für eine korrekte Fehleranalyse).

Auf der Platine gab es zwei Stecker, an denen Hochspannung anliegt (erkennbar an den Abständen der Pins und Leiterbahnen). Ich habe willkürlich einen dieser Stecker ausgewählt und einen Spannungsprüfer angesetzt. Der Spannungsprüfer hat nach dem Anschalten das Vorhandensein der Spannung angezeigt; solange er aber dran war, blieb die Beleuchtung seltsamerweise an und ging nicht aus.

Ich habe dann parallel zu den beiden Pins des einen Steckers einen

3M-Widerstand als "Spannungsprüferersatz" gelötet. Jetzt scheint der Monitor wieder einwandfrei zu funktionieren, zumindest läuft die Beleuchtung schon seit einigen Stunden ohne Probleme.

Meine Frage ist nun: Was für ein Fehler könnte das gewesen sein, der sich durch einen einfachen Widerstand parallel zur Beleuchtung beheben lässt? Ist der Fehler dadurch überhaupt "behoben" oder habe ich mir dadurch möglicherweise Nachteile eingehandelt, die erst nach einiger Zeit auftreten, wie eine Überlastung des Hochspannungserzeugers?

Leider habe ich mit Google so gut wie nichts zu Problemen mit TFTs gefunden, und in der sci.electronics-Repair-FAQ konnte ich auch keinen Abschnitt zur TFT-Hintergrundbeleuchtung finden.

mfg, Christoph

Reply to
Christoph Dittmann
Loading thread data ...

Hallo Christoph,

"Christoph Dittmann" schrieb im Newsbeitrag news:cr7963$duu$ snipped-for-privacy@online.de...

Das ist das sogenannte Inverterboard, das die "Hochspannung", einige 100 V Wechselspannung, für die Leuchtröhren erzeugt.

Auf dem Inverterboard sind neben dem Wandler für die Wechselspannung meist weitere Funktionen untergebracht: Dimmen der Hintergrundbeluchtung, Überwachung der CCFL-Röhren usw. Diese Überwachungsschaltung könnte die Ursache für den Effekt sein. Die CCFL`s sind ev. am Ende ihrer Lebensdauer angekommen, was das Inverterboard an der Stromaufnahme "merkt". Durch Deinen Widerstand parallel zur Röhre stimmt jetzt der Strom wieder. Es wird aber wohl keine "Reparatur" für die Ewigkeit sein. Die CCFL`s haben eben nur eine begrenzte Lebensdauer. Ersatzteile gibts bei Monitor Hoffmann, goggle mal danach. Bei der Fehlersuche hat mir bis jetzt ein CCFL Set von Conrad Electronic geholfen: für knapp 10 Euro gibt es ein Inverterboard für 12 V mit einer 30 cm CCFL. Das Board ist ganz einfach, ohne Stromüberwachung und so. Habe aber schon mehrere davon in defekten TfT`s verbaut und sie wieder nutzbar gemacht.

Grüße

Jürgen

Reply to
Jürgen Spelter

Hallo Jürgen, danke für die Antwort (auch an Joerg).

Diese Überwachungsschaltung könnte es wirklich gut sein, klingt jedenfalls plausibel. Lässt sich evtl. grob einschätzen, wie lange die Röhren noch leuchten, wenn diese Abschaltung bereits eingesetzt hat?

Hmm... Ich frage mich immer noch, wieso es so eine Überwachungsschaltung überhaupt gibt. Wenn die Röhren wirklich kaputt sind, merkt man es auch so. Wenn die Röhren am Ende ihrer Lebensdauer sind, sollte es doch egal sein, ob man sie bis zum bitteren Ende betreibt oder vorher auswechselt.

Oder ist das in erster Linie eine Schutzschaltung, die die Inverterschaltung vor Schäden durch defekte Leuchten schützt?

Das Inverterboard ist bei mir ja (dem Anschein nach) in Ordnung. Also bräuchte ich eher neue Röhren. Viel Geld möchte ich für Ersatzteile allerdings nicht ausgeben, aus mehreren Gründen: Ich befasse mich erst seit kurzem mit Elektronik, daher weiß ich nicht ob ein Reparaturversuch überhaupt erfolgsversprechend ist. Der TFT-Schirm ist schon ziemlich alt.

Ich werde den TFT-Monitor jetzt wohl erstmal einige Zeit so laufenlassen und abwarten.

mfg, Christoph

Reply to
Christoph Dittmann

Neue Röhren haben eine Lebensdauer von 25.000 h, zumindest auf dem Papier. siehe auch:

formatting link

Zur "Restlebensdauer" deiner Röhren kann ich, mangels Erfahrung, leider nichts sagen. Du kannst dich ja nach dem endgültigen Aus mal wieder melden...

Jürgen

Reply to
Jürgen Spelter

"J?rgen Spelter" wrote: > "Christoph Dittmann" schrieb im Newsbeitrag > news:cra222$hpg$ snipped-for-privacy@online.de... > > J?rgen Spelter wrote: > > > "Christoph Dittmann" schrieb: > > > > [Hintergrundbeleuchtung des TFTs geht schnell aus] > > > > L?sst sich evtl. grob einsch?tzen, wie lange die R?hren noch leuchten, > > wenn diese Abschaltung bereits eingesetzt hat? > > Neue R?hren haben eine Lebensdauer von 25.000 h, zumindest auf dem Papier. > siehe auch:

formatting link

Wobei auch die Anzahl der Ein/Ausschaltzyklen eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt. Leute, die ihr Display (oder nur die Hintergrundbeleuchtung) häufig für kurze Zeit aus- schalten, um es -- vermeintlich -- zu »schonen« oder Akku- laufzeit vom Notebook zu sparen, tragen erheblich zum Ver- schleiß bei.

Gruß Olli

--
Oliver Fromme, Konrad-Celtis-Str. 72, 81369 Munich, Germany

``All that we see or seem is just a dream within a dream.''
(E. A. Poe)
Reply to
Oliver Fromme

Standardfehler. Eine Schutzschaltung des Konverters erkennt einen Fehler und schaltet deswegen ab. Zu den erkannten Fehlerbedingungen gehören: CCFL startet nicht, CCFL nicht angeschlossen, CCFL kurzge- schlossen, Spannung an CCFL abnormal hoch, etc. Such dir was aus!

Funktionieren wirklich beide CCFL? Das Display ist vermutlich auch mit einer noch ablesbar. Notebooks haben typischerweise nur eine Röhre; LCD-Monitore hingegen zwei.

XL

Reply to
Axel Schwenke

Hallo Axel,

wenn nur eine Röhre leuchten würde, würde man das doch an der stark verringerten und/oder ungleichmäßigen Helligkeit bemerken, oder?

Also die Beleuchtung sieht meines Erachtens nach wieder ganz "normal" aus, nicht übermäßig ungleichmäßig; und dunkel erst recht nicht, der TFT-Schirm neigt sogar eher zum Überstrahlen.

mfg, Christoph

Reply to
Christoph Dittmann

Nicht unbedingt. Zumindest wenn man von vorn draufschaut. Bei geöffnetem Monitor mit Blick von hinten ist das was anderes. Wie gesagt: Notebooks haben meist nur eine Röhre (zumindest habe ich noch keins mit zweien gesehen) und die Ausleuchtung ist auch dann zumindest für das Auge recht gleichmäßig.

XL

Reply to
Axel Schwenke

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.