Wenn die Geschwindigkeit so entscheidend ist, wieso dann keine Thermoelemente? Schnelle im Millisekundenbereich fertig mit Fläche z.B.:
Grüsse Robert
Wenn die Geschwindigkeit so entscheidend ist, wieso dann keine Thermoelemente? Schnelle im Millisekundenbereich fertig mit Fläche z.B.:
Grüsse Robert
Hallo Robert,
Weil ich sehr kleine Temperaturunterschiede in Luft messen möchte, dafür sind Thermoelemente nicht so gut geeignet. Siehe Thema "Messung von Temperaturgradienten" etwas weiter unten.
ist mir klar.
Gruss Michael
Eine Mär wohl wegen der kleinen absoluten TE-Spannung an sich. Alles eine Frage von Zeitfenstern, Noise, parasitärem Wärmeaustausch/Strom/Zuleitungen, Wärme-Kapazität und -Leitfähigkeit.
Da bezweifle ich sehr, dass man - v.a. bei dieser "windigen" Wärmekopplung - unter dem Strich mit so einem Mini-NTC ein besseres Produkt Zeitauflösung*Temperaturauflösung herauskriegt im Vergleich mit TE.
0.01K aufrobert schrieb:
Ich tippe weiterhin auf Thermoelement als Sieger - vor allem wenn man Temperaturdifferenzen messen möchte. Als nächstes würde ich mal die App Notes von Linear durchforsten. Da findet sich viel praktisches Hintergrundwissen.
- Henry
-- www.ehydra.dyndns.info
Henry Kiefer schrieb:
Ich weiß nicht, was Michael genau machen möchte. Aber ein Einsatz von so kleinen NTCs ist zum Beispiel, sehr schwache Luftströmungen zu messen.
Nimmt man zwei NTCs nebeneinander, erwärmen beide die umgebende Luft. Strömt nun Luft von einem zum anderen NTC, wird der 2. NTC ein bißchen wärmer. Das ganze in eine Halbbrücke und verstärkt ist wahnsinnig empfindlich.
Anwendung: elektrisches Variometer in Segelflugzeugen.
Man nimmt den Außenluftdruck ab, verbindet ihn über eine Kapillare mit einem dichten Gefäß. Steigt oder sinkt das Flugzeug, ändert sich der Außenluftdruck und es bilden sich Ausgleichströmungen zwischen Gefäß und Außendruck durch die Kapillare. Diese Strömung kann man mit der NTC-Messanordnung sehr empfindlich detektieren. Es ist kein Problem, Steigen und Sinken in cm/sec zu messen, sofern das Gefäß groß genug ist. Praktisch werden Gefäße in der Größenordnung von einem Liter verwendet. Im Flugzeug werden Auflösungen von 5 - 10cm pro Sekunde erreicht.
Macht man das mit Thermoelementen, wird das ganze viel aufwändiger, da man mit noch viel kleineren Spannungen arbeiten muss. Vor allem parasitäre Thermoelemente muss man dann extrem meiden, da diese den eigentlichen Messwert bei so kleinen Temperaturen um Vielfache übersteigen können.
Michael
Michael Rübig schrieb:
Interessantes Wissen. Geht das auch bei Modellbau-Flugzeugen?
- Henry
-- www.ehydra.dyndns.info
...
e App
so
Wenn man das einzeln bauen will nimmt man da eigentlich eher "ausgezogene"(Glasgeh=E4use entfernt) Miniaturgl=FChl=E4mpchen. Die sind leicht erh=E4ltlich und f=FCr ein Variometer gen=FCgend empfindlich. Gruss Harald
Hallo,
Hab das Ding gerade gekauft, 0.4 sec Zeitkonstante ist ok für meine Anwendung.
Gruss Michael
Ah interessant, so macht man das. Ich machte das vor langer Zeit mal mit den üblichen verdächtigen Drucksensoren, Auflösungen von ~0,5m/s konnte ich damals gut reproduzieren. Es ging allerdings um die Messung in Modellflugzeugen, da würde die Unterbringung von einem Liter abgeschlossener Luft Schwierigkeiten aufwerfen.
BHarald Wilhelms schrieb:
Die reichen dann auch für Modellbau-Anwendung?
Gruß - Henry
-- www.ehydra.dyndns.info
Nun, wenn Du ein kleineres Speichergef=E4ss nimmst, wird die Empfindlichkeit wohl zur=FCckgehen. Ich denke, da kommst Du ohne umfangre=EDche Versuche nicht aus, speziell bei der Kalibrierung. Als L=E4mpchen sollte man Typen mit m=F6glichst kleinem Betriebsstrom nehmen. Z.Z. ist die Auswahl an L=E4mpchen in den Weihnachts- abteilungen der Kaufh=E4user ja sehr gross... Gruss Harald
Dank!
- Henry
-- www.ehydra.dyndns.info
Henry Kiefer schrieb:
Naja, die gängigen käuflichen Geräte für Segelflugzeuge sind dafür etwas zu groß, insbesondere das Gefäß, welches auch noch isoliert sein soll. In den Anfangsjahren nahm man einfach Thermoskannen und durchbohrte den Deckel. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man mit 0402er Sensoren und 2 Drähtchen dran da schon ne ordentliche Empfindlichkeit erreicht. Man könnte auch ne Vollbrücke aus 4 Sensoren machen. Ist halt ne Fuddelei und insbesondere die Offset-Drift könnte ein Problem sein. Auch Konvektion im Messröhrchen könnte da reinspielen. Wir haben sowas mal als Azubi-Projekt im Geschäft gemacht. Da ging der Zeiger nur vom angucken schon an den Anschlag :-)
Je größer das Ausgleichsgefäß, desto geringer sind die Ansprüche an die Elektronik.
Michael
Da man bei SMD-NTC nicht so hoch heizen muss, spart man damit natürlich auch Leistung uns sollte mit einigen mW auskommen. Bei Glühlämpchen arbeitet man vermutlich mit deutlich höheren Temperaturen (einige 100°C). Und wenn nicht, verheizt man ne Menge in der notwendigen Stromquelle. (Vorwiderstand)
Michael
"Henry Kiefer" schrieb:
Mein erstes Variometer fürs Drachenfliegen arbeitete wohl noch auf diese Art aber das ist auch schon wieder mehr als 25 Jahren her. War auch ein ausgesprochen sperriges und unförmiges Ding, wurde mit mehreren Klettbändern an der Trapezbasis befestigt!
Heute sind Geräte für Drachen- und vor allem Gleitschirmpiloten nicht grösser als ein kleiner "Fahrradcomputer". (Absolut)drucksensor (MPX4100 oder ähnlich) und erste Ableitung tun's dann auch.
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