RS422 und EMI-Filter??

Hallo,

ich habe mehrere Geräte mit RS422 Schnittstelle auf dem Tisch liegen, bei denen EMI-Filter M2022-ALP zwischen die Bustreiber (MAX485 bzw. MAX487) und dem BUS geschaltet sind. Es handelt sich dabei im Prinzip um zwei Spulen, die auf einen gemeinsamen Spulenkern gewickelt sind. Die beiden Spulen liegen dann in den Zuleitung zu den Datenleitungen der Bustreiber. Die Datenübertragungsrate beträgt 115.200 Baud.

Die EMI-Filter haben laut Datenblatt bei 1 MHz eine Durchgangsdämpfung von ca. 6 db.

Ich habe eine solche Konstruktion bisher in keinem Datenblatt gesehen.. Deshalb kommen mir diese "Entstördrosseln" ziemlich nutzlos vor.

Sind diese EMI-Filter an der Stelle sinnvoll, oder ist das Quatsch?

Gruß

Stefan

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Stefan Bröring
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Sind es =FCberhaupt Dosseln oder doch ein Trafo?

Genau genommen sollte man bei schlechten Umgebungsbedingen ALLE Kabel zu und vom Ger=E4t entsprechend entst=F6ren. Bei festen =DCbertragungsraten bieten sich Bandpasse an. (Wenn 0 nicht keine Spannung/Strom bedeutet sondern z.B.: negativ oder teilweise Spannung wie bei ISDN)

So werden wirksam St=F6rdende Signale ausgeblendet. Soweit wie mir bekannt werden im Hobbybereich Entst=F6rdrosseln nach Bedarf (Feritkerne / Klapferite sind doch sehr bekannt und habe ich sehr oft schon in der EDV gesehen) eingesetzt.

Bei Industrieprodukten muss eine Funktion in der vorgesehenen Umgebung gew=E4hrleistet werden. Z.B.: in Generatoren sind fast nur voll LWL-Schaltungen sinnvoll einsetztbar, in den Umgebenden R=E4umen nur gut geschirmte elektrische Schaltungen. Im Haushaltsbereich treffe ich nicht so h=E4uftig die maximal f=FCr Menschen zul=E4ssige Strahlungsleistung an, in der Industrie teilweise schon auch wenn es mitlerweile diesbez=FCglich h=E4ufig besser geworden ist.

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Stefan Engler

Nur weil Du es in keinen Datenblatt von Maxim gesehen hast, soll es nutzlos sein? Nein, diese EMI-Filter sind (bei richtiger Anwendung) sehr wirkungsvoll, sie sollen h=F6herfrequente St=F6rstrahlung (einige MHz bis ca. 1 GHz), die im Ger=E4t entsteht, d=E4mpfen, soda=DF die =FCber die angeschlossenen Kabel abgestrahlte St=F6rleistung unter dem erlaubten Limit liegt. Umgekehrt wird auch St=F6rstrahlung von au=DFen ged=E4mpft, um so eventuelle Fehlfunktionen im Ger=E4t zu verhindern.

Warum sollte aber auch ein Halbleiterhersteller irgendwelche Entst=F6rdrosseln in seine Datenbl=E4tter aufnehmen? Er will ja eine Prinzipschaltung pr=E4sentieren, das Einhalten der Vorschriften und die konstruktiven Ma=DFnahmen dazu bleiben dem Entwickler des Ger=E4tes =FCberlassen.

Das h=E4ngt von der Umgebung ab und was auf der anderen Seite des RS-422-Treibers angeschlossen ist.

CU Peter

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Peter Weiss

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