OT: mechanisches Poblem

Hallo,

ich habe diese Frage schon mal in einer Maschbauer Newsgroup gestellt, aber keine Antwort erhalten. Deshalb versuch ich es mal hier :-)

Ich benötige soetwas wie einen Präzisions Knackfrosch, d.h. ein Gerät, das bei einer definierten Kraft plötzlich nachgibt. Das ganze soll ein Hühnerei simulieren, dass zerquetscht wird und soll dazu dienen, ein entsprechendes Messgerät zu kalibrieren.

Das Messgerät besteht aus einer Hebelkonstruktion, bei der ein Gewicht über eine Schiene nach außen gefahren wird. Dadurch steigt die Kraft, die auf einen festen Punkt am Hebelarm wirkt. Diese Kraft wird auf ein Hühnerei geleitet, das dann irgendwann bricht. Dies führt dazu, dass ein Schalter betätigt wird. Aus dem Verfahrweg des Gewichtes wird dann die Kraft ermittelt.

Dieses Gerät existiert bereits und es besteht momentan keine Veranlassung, an dem Gerät etwas zu verändern. Der Lieferant des Gerätes liefert einen "Knackfrosch" mit, die Ergebnisse sind aber nicht hinreichend reproduzierbar, was zu Irritationen bei den Kunden führt. Vermutlich ist das Messgerät deutlich besser, als der Knackfrosch.

Hat jemand eine Idee, wie man soetwas mechanisch lösen könnte?

Ich könnte natürlich eine Kraftmessdose unter den Knackfrosch stellen und die Kraft elektronisch messen, aber eine präzise mechanische Lösung erscheint mir hier sinnvoller.

Gruß

Stefan

Reply to
Stefan Brröring
Loading thread data ...

Stefan Brr=F6ring schrieb:

r=E4tes=20

=20

Hallo,

evtl mittels eines Magneten der an einem Gegenst=FCck haftet und wenn die= =20 Kraft zu gro=DF wird dort "abreisst". Damit das m=F6glichst gut und genau reproduzierbar wird darf sich das=20 Gegenst=FCck aber nicht magnetisieren und der Magnet nicht=20 entmagnetisieren lassen. Die Einstellung einer bestimmten Kraft ist auch schwierig, nur durch=20 Auswahl eines passenden Magneten. Evtl. auch mit einer Zwischenlage aus=20 Kupfer oder Aluminium passender Dicke.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Ein Gelenk an der Grenze zur Überstreckung? Das setzen wir hier gezielt ein, damit eine Klappe trotz Belastung durch ein Teil hält und dann dennoch durch einen Magneten betätigt nach unten öffnen kann. Ab einer bestimmten Last öffnet das Teil auch ohne den Magneten, das kann man relativ fein justieren.

Reply to
Ralph A. Schmid, DK5RAS

Stefan Brröring schrieb:

Knackfrösche haben von Haus aus eine ziemlich große Streuung. Die Reproduzierbarkeit dürfte zudem stark von der Einspannung abhängen. Einfach nur hinlegen und draufdrücken - da vermute ich tatsächlich ordentliche Streuungen. Müsste besser in einem Doppelring eingespannt werden, damit nichts rutschen kann. Da aber in Knackfröschen das Material nicht selten bis an die Werkstoffgrenzen belastet wird, ist auch mit Gefügeveränderungen zu rechnen, die die Konstanz der Werte verändern (wird weicher).

Ein preiswertes Gerät, das bei definierter Kraft sehr gut reproduzierbar plötzlich nachgibt, wäre z.B. ein haftender Elektromagnet, der mit einem genau definierten Strom betrieben wird.

Alternativ könnte man auch einen Präzisionskolben bauen, den man gegen den Luftdruck aus dem Zylinder zieht. Vorteil: Funktioniert überall ohne Energieversorgung. Nachteil: Dabei geht es dann aber auch um einen Hub und somit Weg. Eine nahezu reibungsfreie Lagerung wird's nicht für lau geben.

Servus Christoph Müller

formatting link

Reply to
Christoph Müller

Das musst du mal etwas genauer beschreiben, noch hab ichs nicht verstanden.

Gruß

Stefan DF9BI

Reply to
Stefan Brröring

Ein Gelenk mit Feder, die an beiden Teilen befestigt ist und gespannt wird, wenn das Gelenk gerade ist.

Stefan

--
http://www.heimers.ch
Reply to
Stefan Heimers

Puuh, ich bin doch kein Konstrukteur, die sitzen nebenan. Generell ist es eine Art Falltür, da liegt ein Teil drauf, und ein Elektromagnet klappt die Falltüre auf, damit das Teil durchplumpst. Ist nun das Teil zu schwer, dann öffnet es die Falltüre rein durch sein Gewicht. Also wurde da ein Gelenk reinkonstruiert, welches ziemlich genau in Ruhe

180 Grad hat, also gestreckt ist. Und an der Grenze zur Überstreckung kann man das Gelenk so einstellen, daß es durch Last noch mehr überstreckt wird und unter Last erst recht blockiert. Wenn man diese Grenze ganz, ganz dicht an den 180 Grad eingestellt hat, dann ist bis zu einer gewissen Masse die Falltür sicher zu, und dennoch kann sie durch den Magneten geöffnet werden, wenn der an der richtigen STelle am Gelenk zupft. Du brauchst ja quasi keinen Magneten, sondern DU stellst das Gelenk so ein, daß es eben bei einer bestimmten Last selbst einknickt.

Wenn da wirklich größeres Interesse besteht, dann seh ich mir das nochmal genauer an und versuche, es zu skizzieren, oder so :) Ich bin Ingenieur der Elektrotechnik, kein solcher in Maschinenbau...

Reply to
Ralph A. Schmid, DK5RAS

"Christoph Müller" schrieb im Newsbeitrag news:45389789$0$18837$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net... ..

Hi, genauso würd ich das auch bauen. Entweder ein Elektromagnet, dessen Feld einen Blechdeckel festhält und bei Überbelastung schon beim allerkleinsten Luftspalt derart nachgibt, daß es faktisch inexistent wird. Sowas geht auch mit Dauermagneten, ev. muß man da die Dicke des Widerparts anpassen für die Krafteinstellung. Wäre aber sehr genau und dauerbetriebsfest. Auch sehr einfach von Leerlingen nachzubauen. Eine Art Reed-Schalter mit einem Neodym-Magnet versehen sozusagen, und mechanisch trennen. Der Trick wird ja auch in echten Reed-Schaltern verwendet, die Kontakte sind leicht magnetisch und "haften" aneinander, werden vom äußeren Feld dann getrennt. Oder umgekehrt. Der Magnetismus bewirkt eine hohe Stellkraft auf den letzten µm Schaltweg, um Funken oder Lichtbögen zu vermeiden. Wenn der Widerpart auch noch eine dynamische Mikrofonkapsel enthält, könnte man simpel den "Knack" elektronisch simulieren. Einfach einen winzigen Verstärker samt Speaker einbauen, beim Lösen wird ein derartiges Feld "gewechselt", das sollte man schon hörbar gemacht kriegen.

--
mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Alles klar, jetzt hab ichs verstanden, glaub ich wenigstens :-)

werd mir mal überlegen, wie ich das auf den Fall hier anpassen kann

Gruß

Stefan DF9BI

Reply to
Stefan Brröring

Wird es nicht günstiger, wenn man das Gerät mit einem echten Hühnerei kalibriert?

Dennis

Reply to
Dennis Schamne

"Stefan Brröring" schrieb im Newsbeitrag news:eha34h$jjb$ snipped-for-privacy@news1.ewetel.de...

Und was soll daran ein neuer Knackfrosch aendern ?

Das Prinzip taugt einfach nicht fuer Genauigkeit.

Es gibt aber mehrere (mechanisch aufwaendigere) Verfahren, dennoch ab einer bestimmten Kraft ruckartig nachzugeben, schua dir mal die verschiedenen Drehmomentschluessel an.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Reply to
MaWin

Tja, dazu müßte man wohl zunächst das Huhn kalibrieren :-)

Gruß

Stefan

Reply to
Stefan Brroering

Das Stichwort klingt interessant. Ich hab mit zwar schon ein paar Gedanken über den Vorschlag mit dem gestreckten Scharnier gemacht...

Gruß

Stefan

Reply to
Stefan Brroering

Die kleinen Gallier aus der Bretagne, veranstalten auf Volksfesten gerne solche "kalibrier" Wettbewerbe. Dazu werden rohe Hühnereier auf einen Hackklotz gelegt und mit Boule Kugeln darauf geworfen ;-)

Gruß

Hans-Georg

Reply to
Hans-Georg Lehnard

MaWin schrieb:

Drehmomentschlüssel ist auch mein Tipp.

byxe uwe

--
AIM: (weggefallen) ## ICQ: (neu)453740861 ## www.pssgzudresden.de
Jürgen Gerkens in d.r.f. : "... gerade ein Polfilter ist als
Schutzfilter auch nicht viel schlauer, als die Frontlinse zum Schutz
vor Streulicht zu lackieren. ;-)"
Reply to
Uwe 'hammernocker' Roßberg

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.