Leistungsmessgeraet

Hallo!

Ich habe jetzt hier mehrfach gelesen, dass Leistungsmeßgeräte mit einem einzigen Meßbereich von 0->3600W im unteren Bereich nur Murks meßen würde. Heute habe ich mir von meinem Energieversorger ein solches Gerät ausgeliehen, dass zumindest keinen händisch einstellbaren Messbereich besitzt. Technische Eckdaten sind laut Typenschild:

Christ CLM200 Messbereich 0..4500W Messfehler ±0,5% vom Anzeigewert ± 5 Digit

Wenn ich das richtig verstehe, müßte des Gerät also auch bei einem angezeigten Verbrauch von 18,7W (Telefon- und DSL-Gedöns) korrekt messen? Oder sind die Angaben Augenwischerei?

Wenn die Messwerte stimmen, verursachen die Standby-Geräte in diesem Haushalt ~18% des Gesamtverbrauchs an Strom - das hätte ich nicht vermutet.

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Lars Noschinski
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Lars Noschinski schrieb:

Hallo,

das Datenblatt findet sich hier:

formatting link
. Das Gerät besitzt eine automatische Meßbereichsumstellung, sonst könnte es nicht mit nur 4 7 Segmentanzeigen 4500 aber auch Werte mit Nachkommastellen anzeigen(Auflösung 0,1W oder 1W). Ob mit der Abtastfrequenz von 4KHz auch nichtsinusförmige Ströme( z.B Schaltnetzteile) sauber erfasst werden können, vermag ich nicht zu beurteilen, bedingt dürften die zumindest erfasst werden.

Gruß Jan Conrads

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Jan Conrads

"Lars Noschinski" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@lars.home.noschinski.de...

Was heisst korrekt? Wenn 18,7 angezeigt wird, liegt der tatsaechliche Stromverbrauch zwischen

18,1 und 19.3W. Damit kann man leben, es ist eines der bessern Geraete.

Vergiss den Kuehlschrank nicht, der ist meist shcon fuer 15% zustaendig, aber es gibt so Spitzengeraete, die eingeschaltet 22 Watt brauchen und ausgeschaltet 20 Watt brauchen, weil nur das Display dunkelgeschaltet wird.

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MaWin

Lars Noschinski schrieb:

Messfehler ±0,5% ± 5 Digit vom Anzeigewert

stehen in der BA.

Ich bezwifele einfach mal, dass die 0.5% als aboluter Fehler vom Anzeigewert zu sehen sind, eher ±0,5% vom Messbereich, das wären allerdings ±22,5W.

Ich würde mal sagen, ±22,5W.

Teste mal mit einem definierten Verbraucher...

- Udo

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Udo Piechottka

Udo Piechottka schrieb:

Hallo, das Datenblatt sagt allerdings "± 0,5 % ± 5 Digit vom Anzeigewert bei Leistungsfaktor > 0,3" (link siehe mein obiger Post). Zum anderen sieht das Teil nicht so billig aus (auf dem Bild), zum Anderen kann man für über 100 Eur auch etwas erwarten.

Gruß Jan Conrads

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Jan Conrads

"H=FCbsche" Ger=E4te in dieser Richtung sind auch Nachtlichter, in denen tags=FCber die eingebaute Glimmlampe mit einem Fotowiderstand kurzgeschlossen wird. Der Energieverbrauch, der allerdings zugegebenerma=DFen nicht allzugross ist (1...2W) ist im "ausgeschaltetem" Zustand gr=F6sser als im eingeschaltetem. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Jan Conrads schrieb:

Mein E-Technik-Studium ist schon rund 15 Jahre her, und im EDV-Bereich habe ich nicht wirklich gebraucht, aber ich lese das so:

± 0,5% vom Messbereich (im Studium hieß das "Skalenendwert") zuzüglich ± 5 Digit vom Anzeigewert (Skalenteilen)

Damit hast du einen prozentualen Messfehler und einen absoluten Versatz in der Anzeige (Skala).

Man möge mich korrigieren, wenn meine Erinnerungen getrübt seien.

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Andreas Bockelmann

"Andreas Bockelmann" schrieb im Newsbeitrag news:4689ff71$0$31639$ snipped-for-privacy@newsspool3.arcor-online.net...

Dein Studium ist schon etwas her, damals gab es offenbar nur Zeigerinstrumente.

Denn die haben keine Digits.

Eben. Wenn man die 0.5% vom 'Skalenendewert' nehmen wuerde, waere auch das ein absoluter Fehler (naemlich +/-22.5) und damit identisch mit der Abweichung in Digits, zusammen +/-27.5). Das macht wenig Sinn.

Der klasssische Einfluss von z.B. Widerstaenden in Spannungsteilern ist aber relativ, und wenn dort 0.5% Widerstaende verwendet wurden, teilen die 20V eben auf 198mV bis 202mV runter, der Einfluss muss gekennzeichnet werden.

Keine Frage, es gibt auch Messgeraete bei denen das Marketing schummelt.

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MaWin

Andreas Bockelmann schrieb:

Ich habe recherchiert und bei GMC ein Leistungsmessgerät entdeckt, das ähnliche Angaben macht und eindeutig 0,4% vom Messwert angibt, zuzüglich einiger Digits.

GMC wird als Meßwerkhersteller schon überlegte und korrekte Angaben in dieser Hinsicht machen. In wieweit das Steckdosen-Messgerät ebenfalls in dieser Genauigkeitsklasse liegt (vermutlich um den Faktor 5 billiger) sollte man prüfen. Zumindest ist die im besprochenen Fall zu lesende Genauigkeitsangabe syntaktisch nicht eindeutig.

- Udo

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Udo Piechottka

In der AV Technik hat man heute auch nur noch ein Netzteil das dauernd am laufen ist. 30W Betrieb ziehen 17W Standby nach sich. Besonders unangenehm ist, das sich gerade Geräte aus deutscher Federführung da hervorheben:-/ Langsam gehen einem die Argumente aus, bevorzugt heimisches zu kaufen.

Bye Eric

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Eric Wick

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