LCD an 3.3V?

Hallo,

ich habe eine kleine Schaltung mit nem AVR geplant (Fahrradlicht deluxe, über den Sinn lässt sich streiten) und hab jetzt ganz am Schluss das Problem, dass ich ein LCD anschliessen möchte, aber bisher alles auf 3.3V ausgelegt habe (6V lässt sich gut mit Batterien erreichen, LM317 dahinter). Laut Reichelt-Datenblatt will das aber 4.5-5.5V haben. Hmpf. Die Absolute Maximum Ratings lassen zwar mehr zu (-0.5V - 7V), aber das heisst ja nur, dass das LCD es aushält, nicht, dass es funktioniert. Hat schonmal jemand erfolgreich ein LCD mit 3.3V zum Laufen gebracht? Längere Timings und gut ist? Das einzige, was mir noch einfallen würde, wäre, einen negativen Spannungsregler für 3.3V-5V = 1.7V anzuschliessen, der nur für das LCD da ist, denn der Rest (ein paar 74HC547 und ein ATMega16L) tuns mit 3.3V.

Danke im Voraus, Gian

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Gian Perrone
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|> Hat schonmal jemand erfolgreich ein LCD mit 3.3V zum Laufen gebracht? |> Längere Timings und gut ist?

Bei vielen HD44780-verwandten Displays geht auch 3.3V, das hat aber einen Haken: Die Kontrastspannung muss dann negativ sein. Da fliesst aber nicht viel Strom, daher kann man das mit Diode, C und einem Rechtecksignal (zB. vom AVR...) erzeugen.

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://wwwbode.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

Georg Acher schrieb:

Haken:

Ob der Display-Controller mit 3.3 V noch läuft, steht im Datenblatt des Displays (Logic Circuit Supply Voltage min/max). Die meisten mir bekannten Displays sind für 4.5 - 5.5 V spezifiziert, werden daher kaum zuverlässig mit 3.3 V laufen.

Displays, die das können, sind extra als 3.3-V-Typen ausgewiesen. Ob man für ein konkretes Display eine negative Kontrastspannung braucht, steht dann ebenfalls im Datenblatt. Es gibt wohl inzwischen auch welche mit

3.3 V Single-Supply (habe ich noch nicht selbst eingesetzt, aber Werbung gesehen).
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Dipl.-Ing. Tilmann Reh
http://www.autometer.de - Elektronik nach Maß.
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Tilmann Reh

Es gibt doch sicher irgendwo LCD-Displays, die HD44780 kompatibel sind, aber für 3,3V?

Wenn es nicht unbedingt ein alphanumerisches Display sein muss, könntest du dir ja das 64128COG bei

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anschauen ... Ist ein vollgrafisches 128*64 Pixel LCD, ist ziemlich billig und für 3,3V :-)

Mfg Thomas Pototschnig

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Thomas Pototschnig

Thomas Pototschnig schrieb:

Das hier sieht erfolgversprechend aus: (2.7 bis 4.5 V) Über die Kontrastspannung habe ich auf die Schnelle nichts gefunden, muß man wohl nachfragen.

Nachteile:

- Versorgung 2.4 bis 3.0 V, also zuwenig für 3.3 V.

- Kontrastspannung typisch 9.0 V, also negative Versorgung notwendig, und das nicht mal mit einstufiger Ladungspumpe erreichbar.

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Dipl.-Ing. Tilmann Reh
http://www.autometer.de - Elektronik nach Maß.
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Tilmann Reh

Hallo,

was ist billig (Einzelstuecke) ? Wo bekommt man die Displays, direkt bei Glyn oder einem der Versender ? Ohne jetzt detailiert auf das Datenblatt geschaut zu haben: Die Displays unterstuetzen ja parallel / seriell als Interface. Was kann man fuer Kommandos absetzen ? Nur Punkte setzen / loeschen oder auch z.B. Linien, Kreise, Text, o.ae. Wo findest man eine Liste der Kommandos ?

Haben die Displays ein "fuer den Bastler" anschliessbares Interface ? Also rein mechanisch, kann man Kabel direkt am Display anloeten ? Und haben die Pins einen ordentlichen Abstand ?

Gibt es die Displays auch mit mehr Pixel oder geht der Preis dann gleich ordentlich in die Hoehe ?

Gruesse,

Martin

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Martin Maurer

Nicht wirklich ... Das Datenblatt von Glyn sagt, dass das Ding mit 3V läuft - das Datenblatt des Controllers auf dem Display sagt, dass 3,3V völlig okay sind. Ich glaube eher dem Datenblatt des Controllers.

Das zweite ist auch kein Problem - es müssen am Display eine Herde von kleinen Elkos mit je 1µF angeschlossen werden. Den Rest macht das Display.

Mfg Thomas Pototschnig www.oxed.e

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Thomas Pototschnig

Bei 10 Stück der Displays ohne Beleuchtung (nachrüstbar) haben die mir einen Preis von 11EUR geschrieben. Die sind anscheinend soooo billig, dass sie mir gleich 2 Displays als Muster geschickt haben.

Natürlich im Datenblatt ;-) Seriell heißt nicht, dass es an die RS232 angeschlossen werden kann - es benutzt dann wohl einen SPI-Bus oder so ... Von selber kann das Ding garnichts außer Pixel setzen.

Das Pinning ist nicht allzuschlecht ... Unten am Display befinden sich gebogene Stiftleisten, die man direkt auf die Platine (SMD) oder in Löcher auf der Platine stecken kann. Der Pinabstand ist glaub ich 1,27mm wenn ich mich richtig daran erinnere ... oder war's 1mm? hmm - steht im Datenblatt :-)

Darüber hab ich keine Informationen. Ich hab mich bei meinem aktuellen Projekt nur auf dieses Display festgelegt.

Mfg Thomas Pototschnig

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Thomas Pototschnig

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Hatte ich schon mehrfach gepostet. Findet sich das noch nicht in der Faq? ;-)

M.

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Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
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Matthias Weingart

"Thomas Pototschnig" wrote in news: snipped-for-privacy@individual.net:

Das mit den 3.0V kommt so: Zuerst war der Chip wirklich nur mit 3.0V spezifiziert. Denn wenn man einen bestimmten Spannungsverdopplermodus auswählt, würde man bei 3.3V über die Maximalspannung des Chips kommen (16V?). Diese 3.0V wurden dann ins Datenblatt des Moduls übernommen. Irgendwann haben die dann das Datenblatt des Chips überarbeitet und

3.3V reingeschrieben, nur das Update im Datenblatt des Moduls wurde vergessen. Man kann den Chip nun mit einer bestimmten Spannungsvervielfacherkombination trotzdem zerstören, sofern man 3.3V benutzt. (steht im Datenblatt, das bei 5x nur 3.0V max. verwendet werden dürfen o.ä.). Das spielt aber beim Modul keine Rolle, da dort der Vervielfacher fest auf eine niedrigere Spannung verdrahtet ist.

M.

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Matthias Weingart

Also ich habs nicht gefunden :)

Das Schaltbild versteh ich nich so ganz, vor allem der Inverter ganz rechts, wo 4 Leitungen dranhängen. Mit Ladungspumpen kenn ich mich so überhaupt nicht aus, aber kann ich nicht einfach per LM337 (negativer LM317) -1.7V erzeugen und die als Display-GND benutzen? Dadurch kriegt das Display seine 5V und die Logik gibt rein zufällig dann auch 5V aus, da ihre 3.3V im Bezug auf die -1.7V als Display-GND 5V ergeben.

Gian

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Gian Perrone

OK, Denkfehler. Ich hatte gedacht, ich könnte aus ner positiven Spannung eine negative erzeugen. Also doch Ladungspumpe. Muss ich mich mal informieren..

Gian

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Gian Perrone

Da schau dir mal den ICL7660 an.

Andreas

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Andreas Reich

Hallo Gian,

Man kann. Ladungspumpe ist nur ein Kunstwort fuer eine einfache Geschichte: Man erzeugt eine Rechteck-Wechselspannung per Oszillator und richtet diese dann passend wieder gleich, per Kaskade, negativ, positiv, ganz wie es beliebt.

BTW, die "vier Draehte" am letzten Inverter sind einfach zu erklaeren: Der unten herauskommende stellt die Masseverbindung dar, der obere die positive Versorgung. Der Rest ist Ein- und Ausgang. Die Versorgung wird in Schaltplaenen entweder ueberhaupt nicht oder nur fuer einen der Inverter pro Chip gezeichnet. Viele Logik Chips enthalten sechs Inverter. Unbedingt beachten: Die Eingaenge der nicht verwendeten Inverter muessen auf festen Logikpegel, z.B. an Masse. Ausserdem wuerde ich eher Schmitt Trigger Inverter wie 74HC14 nehmen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

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