Kratzer auf PDA-Display

Hallo Newsgroup,

ich habe gebraucht einen Tungsten T3 erstanden, der Vorbesitzer hat das Gerät leider ohne Schutzfolie betrieben. Die Oberfläche des Bildschirms ist nun mit mehr oder weniger starken Kratzern verschandelt.

Ich trage mich nun mit dem Gedanken, das Display zu polieren. Es gibt eine Politur (Displex), dessen Hersteller vorgibt, sein Produkt sei für Handys und PDAs geeignet. In diversen Foren habe ich aber gelesen, man könne den PDA dadurch ruinieren. Leider sind sämtliche Postings von der Art "ich habe gehört, dass jemand dadurch seinen PDA zerstört hat", eine wirklich fundierte Aussage habe ich nie gesehen.

Hat jemand von euch Erfahrungen damit?

Grüße, Tankred.

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Tankred Müller
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"Tankred Müller" schrieb im Newsbeitrag news:e36v22$677$ snipped-for-privacy@newsserver.rrzn.uni-hannover.de...

Das ist ja wohl auch voellig normal, die Folie dient dem Transportschutz und ist vor der ersten Benutzung zu entfernen.

Der Tungsten hat ein Touch-Panel-Display, und das kannst du beim polieren leicht beschaedigen. Je nach Bauweise, bei Tungsten drueckst du wohl die Spacer der Folien kaputt.

Es gibt Touchscreens die man polieren kann (z.B. vom NCR3125) weil bei denen die Elektronik hinter dem Display liegt, man braucht dafuer aber auch einen richtigen Stift (Wacom tablet etc.).

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Diese Politur ist eigentlich nichts anderes als eine feine Schmirgelpaste. Bei Handys kann das funktionieren, weil über dem Display meist irgendein Plexiglasfenster angebracht ist, das man dann auch ganz gut runterschleifen kann. Das geht dann auch recht gut, aber ist bei tiefen Kratzern natürlich nicht wirklich praktikabel. Einige Handys haben auf dem Plexiglas einen wohl kratzfesten Klarlack, den man bei der Politur komplett entfernen muß (wegen dem sonst entstehenden Rand). Das geht wirklich auf die Finger, und danach verkratzt das Display wieder sehr schnell...

Einen Touchscreen mit Folie obendrauf würde ich damit nicht bearbeiten wollen, schon allein nicht wegen dem benötigten herzhaften Druck, den man ausüben muss. Wenn man mal gesehen hat, wie ein TFT sich verfärbt, wenn man direkt draufdrückt, will man selbiges auch ohne Folie gar nicht machen.

Etwaige Entspiegelungsbeschichtungen bei normalen TFT-Displays gehen auch flöten...

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Jan Thilo

Vor allem haette ich auch bedenken weil so ein Touchscreen viel weicher sein wird. Sowas wird man garnicht polieren koennen. Ihr koennt ja erstmal an einem Stueck Gefrierbeutel ueben. :-)

Das ist modern! Schau dir mal den Abfall an den man derzeit als Laptop verkauft.

Olaf

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Olaf Kaluza

Das stimmt!

Mein Thinkpad TFT ist weit wirksamer entspiegelt (leicht rauh). Den Vorteil der heute erhältlichen TFTs konnte ich nicht ergründen. Die sind halt spiegelglatt...

T.

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Tankred Müller

Das war auch meine Vermutung. Die bei normaler Benutzung entstehenden lokalen Drücke dürften jedoch auch nicht gering sein, bei vorsichtigem polieren (Druck wie bei Benutzung) kann ich kaum glauben, dass die Spacer in mitleidenschaft gezogen werden.

Möglicherweise ist meine Denkweise falsch - beim Poliervorgang wird die oberste Folie auch seitlich bewegt, das unterscheidet sich sicherlich von der Benutzung mit einem Stylus.

Tankred.

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Tankred Müller

Tankred Müller schrub:

Siehe auch das (mal wieder äußerst treffende) Editorial der vorletzten c't (9/06).

Ansgar

--
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Adresse gibt's bei Bedarf!
Mails to the given address may or may not reach me - valid return address  
will be given when required!
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Ansgar Strickerschmidt

Hallo MaWin,

MaWin schrieb: [...]

z

Danke danke danke! Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich konnte noch nie nachvollziehen, wenn die Leute ihre teuren Handys in potth=E4ssliche Schutzh=FCllen stecken oder gar mit Folie bekleben, nur um sie dann bei ebay hochpreisig versteigern zu k=F6nnen. Ich besitze mein erstes Handy seit ca. vier Wochen, und es ist mir inzwischen schon mehrmals aus der Hemdentasche auf den Boden gefallen. Ist noch in Ordnung. Aber ich hab's ja nicht gekauft, um in die Vitrine zu stellen. Und wenn es dann mal unansehlich ist, muss ich halt ein neues kaufen oder damit leben.

[...]

ciao

Marcus

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Marcus Woletz

Hallo Ansgar,

Ansgar Strickerschmidt schrieb:

e=20

ten=20

=E4hem, _vorletzte_ Ausgabe? Wieso habe ich die am Samstag bei meinem Zeitschriftenh=E4ndler gekauft? War seit langem die erste c't, wegen des Artikels =FCber Datensicherung.

Aber ja, das Editorial hat mein angekraztes Weltbild wieder zureck ger=FCckt. Ich habe letztes Jahr mein erstes Notebook gekauft. Also ich dann im Laden dieser Spiegeldinger gesehen habe war klar: niemals!

Egal wie gut die Farben auch dargestellt werden: ich k=F6nnte mit so einem Ger=E4t niemals arbeiten.

ciao

Marcus

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Marcus Woletz

Tja, zu dem Zeitpunkt habe ich als Abonnent schon die 10/06 gelesen. Die ist seit gestern im Handel.

Gruß Henning

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Henning Paul

Ich kann mich durchaus der Meinung anschließen, PDAs und Handys als Gebrauchsgeräte zu werten. Leider wird bei einem PDA durch einen stark beanspruchten Digitizer die Funktionalität beeinträchtigt - nicht nur das Aussehen.

Tankred.

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Tankred Müller

Hi!

Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen, einen Versuch zu wagen.

Nach gründlicher Reinigung habe ich ein wenig dieser Polierpaste auf den Bildschirm aufgetragen und mit dem mitgelieferten Tuch mit sehr wenig Druck verrieben. Das Ergebnis war (wie erwartet) nicht sehr berauschend, nach fünf Minuten Arbeit war noch keine Wirkung erkennbar.

Daraufhin habe ich mindestens 45 Minuten meines Lebens geopfert, und danach waren die Kratzer deutlich schwächer. Nach einer gründlichen Reinigung (Die Paste kriecht besonders gern in Ecken und unter den Rand) habe ich das Display mit Pressluft abgeblasen und eine gute Displayschutzfolie appliziert.

Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden. Abgesehen von einigen kleinen Fusseln und einem schlecht polierbaren Kratzer (am Rand) sieht das Display sehr gut aus. Man erkennt kaum einen unterschied zwischen meinem PDA und einem baugleichen eines Kollegen (der wurde von Anfang an mit Folie betrieben).

Mein Fazit: Wenn man SEEEHR vorsichtig arbeitet, wird wohl nichts passieren. Wunder sollte man aber nicht erwarten, ich glaube nicht, dass man ein einmal verkratztes Display vollkommen wieder herstellen kann. Es ist aber sehr wohl möglich, die Kratzer abzumildern.

Grüße, Tankred.

P.S.: Nachahmungsversuche auf eigene Gefahr!

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Tankred Müller

Mein Fazit, so ein PDA ist ein Gebrauchsgegenstand, Kratzer sind bei ein wenig Vorsicht nahezu vermeidbar, und ein paar feine Kratzer stören nicht. Aber eine eklige Schutzfolie drauf, die würde mich nerven. Gibt ja sogar Leute, die sich sowas aufs Mobiltelephon pappen. Argl.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Ich hab ueber viele Jahre einen PalmProf verwendet bis ich endlich auf dem megagenialsten Zaurus umgestiegen bin.

Beim Palm hatte ich immer ein kleine Stueck Papier (von so einem Block mit selbstklebenden Papier das man ueberall hinpappen kann) in dem Bereich kleben wo man schreibt, aber nicht auf dem Display. Ich hatte das allerdings gemacht damit man beim schreiben mit dem Plastikstift dasselbe Schreibgefuehl hat als wenn man auf Papier schreibt.

Ergebnis nach circa 6Jahren: Das Display hatte zwar ein paar Kratzer wenn man drauf achtet, aber das hatte keinerlei Praxisrelevanz obwohl es ungeschuetzt war. Erneuern musste ich ihn aber weil er trotz Schutzpapier im Schreibbereich dort durch die viele Nutzung nicht mehr richtig funktioniert hat. Es wurden immer oefter Buchstaben nicht erkannt.

Daher wuerde ich auch sagen das eine Schutzfolie Unsinn ist.

Ich glaub eher die haben vergessen die Folie abzumachen die da drauf ist wenn man es kauft. Ich hab mein Handy immer in derselben Tasche wo mein Schluesselbund ist. Das Handy ist jetzt so zerkratzt das die silberne Beschichtung auf dem Plastik zu 70% entfernt ist. Das Display hat aber fast keine Kratzer, da muss man schon sehr genau hinschauen. Ueberrascht mich selber das dies so ist. Es muesste Keitai geben die komplett a Plastik sind weil die Displayoberflaeche so gut ist. :-)

Olaf

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Olaf Kaluza

Na toll, der einzige PDA, den ich mir jemals gekauft hätte - weil mal drauf ein anständiges Linux zum laufen bekommt - wurde von Sharp abgekündigt. Nur noch für den japanischen Markt hat die freundliche Dame auf der Embedded World gesagt :-(

Wo kriegt man die Dinger noch her?

Gruß, Johannnes

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Johannes Bauer

Es gibt doch mittlerweile sogar welche mit Wlan, USB-Host und eingebauter Festplatte. Bloss nicht bei uns.

Was erwartest du wenn du in so einem unwichtigen Teil der Welt lebst? :-)

Du kannst entweder deinen Urlaub in Japan verbringen oder bei einem der beiden Importeure kaufen die sie bei uns vertreiben. Solltest du ueber ersteres nachdenken kann ich dir einen Tip geben wo du sie guenstig gebraucht mit 3Monaten Garantie kaufen kannst. Das spart etwas die haelfte des Flugtickets ein.

Im letzeren Fall schau mal hier:

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Olaf

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Olaf Kaluza

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