Kompression in Leistungsverstaerker

Hallo,

ich habe hier einen Verstaerker mit einem RD02MUS1 Mosfet. Im Prinzip funktioniert der so wie gewuenscht. Nur leider bekomme ich nicht mehr als

25dBm aus dem Verstaerker hinaus obwohl der Transistor 2W Ausgangsleistung liefern sollte koennen. (430-440MHz)

Ich habe den Ruhestrom erhoeht aber das hat nur minimalen Einfluss auf den Kompressionspunkt gehabt. Die Spulen sind auch fuer die Stroeme spezifiziert und haben kein Ferritmaterial welches in die Saettigung gehen koennte. An der Versorgungsspannung liegt es auch nicht - die ist hoch genug zumal die Ausgangsimpedanz sowieso sehr niedrig liegt.

Hat jemand noch eine Idee wo der Grund der Kompression zu suchen sein koennte.

Danke, Martin L.

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Martin Laabs
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Vielleicht dicke Luft die saettigt :-)

Koennte Fehlanpassung sein. Hast Du mal ein wenig mit den LC0Werten gespielt, ob sich was tut?

Auch mal nachsehen ob er schwingt. Kann im GHz-Bereich sein. Wenn Du da oben nichts zum Messen hast drehe mal ganz langsam die Versorgungsspannung auf uns sieh ob der Strom irgendwo einen Satz macht.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ich tippe auf Fehlanpassung im Ausgangskreis.

mfG Leo

"Martin Laabs" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de...

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Leo Baumann

Das S22 liegt, je nach Ruhestrom, zwischen -13 und -7dB. Das ist nicht so schlecht, dass dort viel Leistung reflektiert wird. Oder gibt es einen anderen Effekt der die Kompression beguenstigt?

Danke, Martin L.

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Martin Laabs

[S22 gut]

Wobei - wenn ich drueber nachdenke sind das ja die Kleinsignal S-Parameter die ich mit dem NWA messe .. hmpf.

Danke, Martin L.

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Martin Laabs

Hast Du eine Idee wie ich mit einem Standard-NWA die grosssignal S-Parameter messen kann? Unsere NWAs gehen alle nur bis 20dBm.

Schwingt nix. Aber dank aktivem Bias wuerde es wohl auch nicht auffallen weil der (DC-) Strom immer auf den Sollwert begrenzt wird ...

Viele Gruesse, Martin

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Martin Laabs

War gerade mitten beim Schreiben da klingelte schon wieder das Telefon. Grummel.

Hier ist es beschrieben, aber beim einfachen Ausgangsabschwaecher verringert sich die Directivity, wird also ungenauer:

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Long story short, man kann die "S22-Denke" aus dem Kleinsignalbereich nicht unbedingt auf HF Power-Verstaerker uebertragen. Da geht es eher zurueck zu den alten Load Lines:

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Hast Du mal gemessen wieviel Strom der zieht und wo der Wirkungsgrad liegt? Wenn beides fuer die aktuelle Ausgangsleistung einigermassen stimmt dann liegt es vielleicht wirklich an der Anpassung. Weniger als

1/2W bei berechneten 2W waere allerdings schon sehr viel Unterschied. Kommt jedoch in den besten Familien vor, ich hatte mich mal ueber zuwenig Ausgangsleistung gewundert, guckte auf den Strom ... "Au Sch....e!" ... *BUMPF* ... pratsch ... wech war der Kondensator.
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Gruesse, Joerg

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Joerg

Martin Laabs schrieb:

Klassiche Hot-S22-Messung wäre: Verstärker im gewünschten Betriebszustand (ggf. also aus externem Signalgenerator gespeist), dann mit leicht versetzter Frequenz S22 über (herauskalibriertes) Dämpfungsglied messen. Wenn man einen NWA mit direkt zugänglichen Messstellen hat, kann man sich auch einen Aufbau mit Zirkulator und externem Koppler vorstellen. Vorteil: Das Testsignal vom NWA muss nicht zwei Mal durch das Dämpfungsglied.

Das alles hilft aber nicht darüber hinweg, dass lineare Beschreibungsformen wie S-Parameter nicht besonders gut für derart nicht-lineare Komponenten wie Leistungsverstärker geeignet sind. Da werden Load-Pull-Messungen -- also Variationen der Lastimpedanz -- gemacht, um z.B. den Punkt maximaler Ausgangsleistung oder maximalen Wirkungsgrads zu bestimmen. Da werden weitere Größen bis hin zu X-Parametern gemessen, um Frequenzumsetungseffekte berücksichtigen zu können. (Wie will man sonst wissen, ob nicht vielleicht ein nicht zu vernachlässigender Teil der Leistung bei der x-ten Harmonischen abgegeben wird und man deshalb die Lastimpedanz für diese Harmonische auch korrekt einstellen muss?)

Christian

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Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.de/
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Christian Zietz

Exactamente. Das ist einer der Gruende warum ich einen Transistor normalerweise nicht verwende wenn der Hersteller kein SPICE Modell rausrueckt. Zumindest nicht wenn es einen anderen Hersteller gibt der es zur Verfuegung stellt.

Und dennoch wurde uns an der Uni verklickert dass man eine Sendeendstufe fuer Leistungsanpassung berechnen muesse, wenn die Antenne 50ohm habe muesse die Endstufe auch 50 ohm Ausgangswiderstand habe. Das war dann die letzte Vorlesung in die ich ging, Klausur schreiben und bestehen reichte ja auch :-)

[...]
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Gruesse, Joerg

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Joerg

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