Komparator mit kleiner Dispersion

Hallo,

bei der Suche nach Komparatoren mit geringer Dispersion (Aenderung der Verzoegerungszeit gegenueber dem "Overdriv") im Sub-Nanosekundenbereich und "normalen" Logikausgaengen (nicht (P)ECL oder LVDS) lande ich immer nur bei den Max9010-3 Bauteilen. Das Datenblatt zeigt auf Seite 5 zwischen 5 und 100 mV Overdrive nur etwa 200 Pikosekunden Aenderung. Bei anderen schnellen Komparatoren sind die Abweichungen deutlich groesser. Z.B. TI TLV3502 hat ueber 2 Nanosekunden, Linear LT1715 ueber 4 Nanosekunden und Analog ADCMP600 etwa 1.5 Nanosekunden in den Datenblattdiagrammen. Kann Maxim zaubern? Habe ich andere interessante Bauteile uebersehen?

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Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik  Schlossgartenstrasse 9  64289 Darmstadt
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Uwe Bonnes
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nutzen die Eingangspegel den Eingangsspannungsbereich aus? Wäre es ggf. möglich die Differenz vorher nochmal kräftig linear zu verstärken, um unter realen Bedingungen (fast) immer einen signifikanten Overdrive zu haben? Typischerweise ist die Reaktionszeit ja stark nichtlinear vom Overdrive abhängig. (Ist natürlich Aufwand.)

Marcel

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Marcel Müller

Ja.

nein, denn dann bringen grosse Signale den Verstaerker in die Uebersteuerung und machen ihn langsam

Nicht fuer den MAX901x.

Genau deshalb macht ein Komparator mit geringer Dispersion den Entwurf einfacher...

Tschuess

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Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

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Uwe Bonnes

Digikey hat keine. Direct bei Maxim ist Leddtime t.b.d.:

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Aehm, kommt das irgendwem bekannt vor? Sieht IMHO wie ueblich nach Luftschloss aus.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Wenn man mehr als ein paar Muster bekommen kann. Sieht aber nicht so aus ...

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SCNR, Joerg

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Joerg

Hallo Uwe,

Eventuell koennte der LT1016 fuer dich interessant sein (falls er ansonsten schnell genug ist). Kommt zwar keinesfalls an die angeblichen

200ps des Maxim Komparators an, aber die Dispersion liegt immerhin bei nur ca. 1ns zwischen 10mV und 50mV Overdrive.

Klaus

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Klaus Bahner

Joerg wrote: ...

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ESA9012ESA+ "In stock" ESA9012EUA+ 'Lead time two weeks"

Ganz so schlecht sieht es ja nicht aus. Aber ich hatte ja auch nach Alternativen gefragt.

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Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

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Uwe Bonnes

Klaus Bahner wrote: ...

Dispersion zu hoch. Und preislich und von der Stromaufnahme nicht interessant...

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Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

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Uwe Bonnes

ADCMP552 setze ich hier ein, bewusst die Dual-Version, um auch noch die Laufzeitdifferenz zwischen den beiden runterzuoptimieren - die Dinger füttern ein Signal zwischen 100kHz und 100MHz in eine PLL, die etwas pingelig mit der Anstiegszeit der Eingangssignale ist; ein weiterer davon erzeugt ein LVPECL-Signal für einen Modulator (PECL-EXOR), der dann einen VCSEL-Sender treibt. Da ich das Glück hatte, an zweien mein Signal selbst festlegen zu können und am dritten einen recht engen Bereich vorschreiben zu können liege ich mit den Teilen voll im grünen Bereich, genaue Zahlen musst Du selbst nachlesen, aber ich meine, in meinem Bereich unter 100ps Dispersion zu liegen.

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Stefan Huebner

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Lassen wir's hoffen. Mouser hat sie gar nicht und bei Digikey ist das Regal leer. IMHO kein gutes Zeichen. Wenn Du ueber 30mV oder so bleiben kannst, kaeme vielleicht diese Serie in Frage:

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So schnelle Geschichten macht man heute in PECL, aber das wolltest Du ja nicht.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Uwe Bonnes schrieb:

Hat Maxim so was wie einen Vorverstärker drin? Das Problem ist, dass unterhalb eines gewissen Levels man offenbar in den linearen Bereich kommt und die Dispersion dann sozusagen definitionsgemäss eine Polstelle hat. Der Overdrive ist ja dann gar keiner mehr :-). Beim genannten LT1715 ist das bei etwa 3 mV der Fall. Zwischen 10 und 200 mV ist die Disp dann nur noch 1 ns, usw. Wie Maxim auf 0.2 ns kommt, Zauberei...

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Weiteres Suchen bringt auch den Analog AD8611/12 zu Vorschein. Laut "Figure

  1. Propagation Delay vs. Overdrive" aendert sich die Verzoegerungszeit ab 5 mV Overdrive auch nur noch unwesentlich. Das wuerde bedeuten, dass nicht nur Maxim "zaubern' kann.
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Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

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Uwe Bonnes

Zaubern geht bei Komparatoren ziemlich einfach: Einen Vorverstaerker davorsetzen. Danach einen Verkaufsbroschuere auf Hochglanzpapier rausgeben.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg wrote: ...

Ein Vorverstaerker, der nicht wesentlich zum Offset beitraegt und keine Totzeiten bei Uebersteuerung produziert, grenzt nicht an Zaueberei?

Respekt, wem Respekt gebuehrt...

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Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

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Uwe Bonnes

Entweder differenziell (..tiell?) oder wie ueblich mit HF Transistor und rausklemmen. HF Transistoren sind heute unschlagbar billig. Ich erinnere mich noch schmerzhaft an die Jugendzeit, wo locker zwei Wochen Taschengeld fuer einen AF279 oder so draufgingen. Von den neuen NEC FETs oder einem 40673 wagten wir nur zu traeumen. Den VV fuer meinen Frequenzzaehler damals konnte ich erst fertigstellen, als ich einen weiteren Fernseher mit AF239 Tuner auf dem Sperrmuell erspaehte. Beim Transport krachte der Gepaeckstaender ein, war es aber wert.

Roete steigt in mein Gesicht. Aber am Ende kommt vieles aus Buechern wie ARRL Handbook oder AoE, und App Notes.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

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