Weiss zufaellig jemand ob der Zusammenhang zwischen Lichtmenge und Brenndauer des Blitzes linear ist?
Also wenn ich ein Blitzroehre 500us brennen lasse, ist das dann 10mal mehr als wenn sie nur 50us brennt? Oder sind die Dinger dunkler wenn sie nicht soviel Zeit haben?
Immer vorrausgesetzt das mein Blitzelko gross genug ist das die Spannungsabnahme durch die Entladung erstmal vernachlaessigt werden kann.
Der Lichtbogen braucht erst eine gewisse Zeit, ehe er volle Helligkeit hat. Irgendwo hab ich mal ein Bild gesehen, die Helligkeit über die Zeit aufgetragen - das ist so eine Art Sattelkurve, am Anfang relativ steil ansteigend (Zeit bis zum Bogenaufbau), hinten flach abfallend (Elkoentladung). Also keine lineare Beziehung.
Ich experementiere gerade ein bisschen mit einem alten SCA300 Blitz Bosch Ultrablitz34. Den kann man am genormten Sockel sowohl einschalten wie auch ausschalten.
Es dauert da 14us bis nach der Ausloesung der Blitz da ist.
Weniger schoen ist da die minimal moegliche Blitzlaenge. Die betraegt naemlich 212us. Kuerzer blitzen geht nicht.
Interessant ist vielleicht noch das sich der Blitz im Manuelmode auf
100%, 50% und 25% stellen laesst. Da messe ich Blitzzeiten von 16ms,
800us und 560us. Das laesst mich jetzt eigentlich vermuten das es noch viel nichtlinearer ist als ich erst dachte.
Sinn ist uebrigens einen SCA300 Adapter zum drahtlosen blitzen mit der istD oder K100. :-) Die Kameras erzeugen uebrigens Steuerblitze von 160us fuer die Kommunikation mit den Slaves und benutzen einen Blitz von 1.5ms fuer den Messblitz beim P-TTL.
Zur genauen Kalibrierung muss ich mir wohl noch einen Blitzbelichtungsmesser basteln und das ganze mit einem Kennfeld linearisieren.
Das ist bei kurzen Stabblitzröhren durchaus normal, eine grosse Ringblitzröhre benötigt einfach mehr Zeit bis der Strom entsprechend aufgebaut ist.
Bei sehr kurzen und sehr langen Zeiten ist's nicht linear (Verzögerung beim Einschalten und Nachglühen beim Ausschalten). In der "Mitte" (100µs-1000µs) ist es, die nachlassende Kondensatorspannung berücksichtigt, ganz gut Linear weil auch das Nachglühen sich dort linear verhält.
Und verschwenden unglaublich viel Energie für eben diesen Messblitz. Olympus kommt mit einem 1/10 davon aus (Verteilt auf zwei Messblitze)
Man kann schon recht kurz werden wenn man die Blitzröhren mit viel höheren Spannungen und ohne Triggerelektrode verwendet.
Als Schaltelemente bieten sich Schaltfunkenstrecken, Thyratrons usw. an.
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siehe Frank Früngel "High Speed Impuls Technology"
oder Triggerschaltungen für Laserblitzröhren
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Man muss nur eine Funkenstrecke zum Einschalten und eine zum Ausschalten verwenden.
Eine gute Alternative ist es auch einen Draht mittels Entladung zu verdampfen und als Lichtquelle zu missbrauchen (Früngel) oder Funken in der Luft überschlagen zu lassen.
Um noch schneller zu werden bieten sich Kerrzellen vor der Blitzlampe an (Früngel).
Hm..vielleicht. Aber nehmen wir mal an ich haette mehrere drahtlose Blitze weil die ja fast nichts kosten wenn man einfach einen beliebigen SCA300 Blitz nehmen koennte. Dann koennte man ja mal probieren was passiert wenn ein Blitz mit 0.5ms und einer mit 1.5ms Messblitz sendet, und dann spaeter den von der Kamera empfangenen Messwert ebenfalls entsprechend aufteilt. Dann sollte man auf diese Weise die Lichtverteilung beliebig einstellen koennen.
Das wuerde wohl nicht gehen wenn der gesammte Vorblitz nur 150us dauert weil man nicht so einfach, und erst recht nicht mit einem SCA300 Blitz vom Flohmarkt, so kurze Blitze erzeugen kann. Die istD erzeugt uebrigens 160us Steuerblitze.
Muss ich dann mal ausprobieren. Seit gerade kann ich immerhin schonmal erkennen welche Blitz-ID die Kamera sendet. :-)
also das ist doch für fotografische Lichtquellen geradezu perfekt linear, 560 µs statt 400 µs, das ist weniger als 1/2 Blende zuviel, wahrscheinlich gerade genug um den Ultrakurzzeitefekt des Films wieder auszugleichen. Du hast Dich doch oben vertippt unmd meinst 1,6 ms, 800 µs? Wenn Du wirklich 16 ms gemessen hast, dann hast Du das lange Ende der ungebremsten Entladung gemessen das aber zur eigentlich Belichtung nichts mehr beiträgt, alles wesentlich dürfte schon nach etwas mehr als
Mit mehreren Blitzen habe ich's noch nicht ausprobiert, mit nur einem stimmt die Blitzbelichtung nicht mehr sobald man den Messblitz kürzer macht. Und das leider nicht mit einem festen Faktor den man auf den Hauptblitz wieder draufrechnen könnte, sondern Objekt- und Entfernungsabhängig.
Viel mehr als das und die Blitzleistung kommt vermutlich nicht, oder? Soweit ich weiss werden nur ein paar Bit übertragen.
Es gibt einen Block zwischen zwei Steuerblitzen wo die Pause zwischen
2 und 4ms schwankt und dort wird die angeforderte Blitzleistung uebertragen. Ausserdem gibt es nocheinmal so eine Pause, die immer genau 2ms lang ist. Da hab ich noch nicht rausgefunden was die Kamera damit sagen will.
Allerdings gibt es ja noch ein paar Zusatzmodi (z.B HS-Blitzen) die ich noch nicht ausprobiert habe.
Wie gesagt ich muss nochmal einen anderen Sensor bauen. Momentan hab ich mir nur was gestrickt das halt moeglich schnell sein soll und einen Schmitt-Triggerausgang hat. Ausserdem hab ich da nen Logikanalyzer dran. :-)
Seit etwa 30 Jahren verwendet man Schaltnetzgeräte und Thyristoren im Entladekreis. Ebenfalls hier nicht so repräsentativ, da bei Festkörperlasern mit Entladezeiten um 300 us gearbeitet wird.
IGBT?
Gepulste Laser gibt es seit über 45 Jahren. Die verdichten die Energie direkt, irgendwelche Elektrooptik kann nur Teile herausschneiden mit entsprechendem Lichtverlust.
Mittlerweile kommt langsam aber sicher die Umstellung auf Blitz-LEDs. Auch diese haben mit der ursprünglichen Frage nichts gemeinsam.
ich klinke mich hier mal ein mit einer weiteren Frage: gibt es irgendwo brauchbare Datenbl=E4tter f=FCr die XOP-Strobor=F6hren, die im Diskothekenbereich verwendet werden? Ich habe noch nirgends brauchbare Dokus gefunden, anhand derer man in die Lage versetzt w=FCrde, ein Strobo=
zu entwickeln. Ich habe vor Jahren schonmal Strobos mit den kleineren, einfach gewendelten R=F6hren gebaut. Allerdings habe ich die Kapazit=E4te= n der Kondensatoren mehr gesch=E4tzt als berechnet. Keine Ahnung also, ob die R=F6hren st=E4ndig =FCberlastet wurden.
Soweit ich mal gehört hab, werden die XOP mehr oder weniger direkt ans Netz geklemmt und ballern nach Zündung bis zum nächsten Nulldurchgang. Ganz ohne Blitzelko.
Cool. Auf so eine Art *) habe ich vor zig Jahren mal eine normale Blitzröhre in eine mit Spreckelglas verwandelt.
*) Poor mans stroboskop aus dem Netz mit Diode über Widerling Blitzelko laden, mit Glimmlampe Thyristor zum Blitztrafo zünden... Beim Experimentieren abends mal versehentlich den Widerling überbrückt... Es wurde zunächst recht hell, dann sehr dunkel.
Als Minimum kommt da ein Ladeelko rein, dann Diode und Drossel. Dann der Blitz-C. Und schon hat man beinahe die doppelte Spannung und nicht so viel Heizung.
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