defekter Siemens TV FS937

Hallo,

ich habe hier einen defekten Siemens Fernseher Typ FS937. Das Chassis ist baugleich mit Grundig CUC3510. Fehlerbild: nach dem Einschalten dringt aus dem Bildröhrenhals ein scharfes Rauschen, das Bild ist außerdem mittig unscharf und an den Rändern zusätzlich stark verzerrt. Möglicherweise stammt das Rauschen von Überschlägen an der Funkenstrecke im Bildröhrensockel. Nach kurzer Laufzeit treten größere, sichtbare Überschläge im Bildröhrenhals auf. Also wohl Fokusspannung zu hoch? Leider habe ich keinen Hochspannungstastkopf zur Verfügung. Den Fokusregler an der Kaskade habe ich schon auf Minimum gedreht, das verzögert das Auftreten der Überschläge aber nur. Also Kaskade defekt? Was käme noch in Frage?

Gruß Michael

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Michael Kamper
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Michael Kamper schrieb:

Das Ding ist doch mit Zeilennetztrafo, angesteuert von TDA36irgendwas? Elko an dessen Versorgungsspannung prüfen.

Und deutlich zu klein?

Netzteil defekt.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ja, TDA3640. Den Elko werd ich überprüfen. Mittlerweile habe ich auch ein Servicemanual [1]. Ziemlich unübersichtlich dieses blöde Netzteil...

Nein, die Bildgröße ist ok. Welchen Schluss kann ich daraus ziehen? Hochspannung ok? Die Fokusspannung wird auch in der Kaskade erzeugt (ca.

6kV), müsste dann nicht die Hochspannung auch proportional zu dieser sein? Wie gesagt, irgendwo am Sockel rauscht es, fast wie bei einer HF-Entladung, außerdem stinkt es nach Ozon. Wenn es aber nur die Schutzfunkenstrecke erwischt hat (Dreck oder so), dann kann ich mir immer noch nicht die stärkeren Überschläge im Bildröhrenhals erklären.

Gruß Michael

[1]
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Michael Kamper

Michael Kamper schrieb:

Find ich nicht.:-) Aber der besagte Elko ist C647 an Pin2 des TDA3640.

Leider doch keinen, da hab ich mich vertan, die Ablenkspannungen steigen ja in gleichem Maß wie die Hochspannung(en).

Überschläge in der Röhre kommen, wie du schon vermutet hast, von zu hohen Hochspannung(en), oder von defekter Röhre. Wenn das NT in Ordnung ist kanns schon die Kaskade sein, darin einer der Spannungteilerwiderstände für die Focusspannung. Ohne Messgerät bleibt dir aber nur Tausch auf Verdacht.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ich hab mal ein paar Bilder von Kaskade mit Zeilennetztrafo und dem Chassis gemacht. Außerdem hab ich versucht die Bildwiedergabe festzuhalten. Der ZNT hat wohl auch schon bessere Tage erlebt...

Den Elko hab ich getauscht, hat aber leider nichts gebracht. Der getauschte Typ war auch noch in Ordnung.

Ja leider, einen neuen 40kV Tastkopf ist mir die Aktion nicht wert. Vielleicht habe ich aber in 1-2 Wochen Zugriff zu einem HV-Tastkopf, mal sehen.

Gruß Michael

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Michael Kamper

"Michael Kamper" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.dfncis.de...

Ich hab hier ne Kaskade ERO BG2077-642-1004HG, die koennte passen.

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net homepage:

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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask. Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.

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MaWin

Könnte ja... Eingebaut ist bei meinem Gerät eine BG 2087-642-1010 Hrdiemen gibt als Ersatztyp die HRT 910 [1] an. Für deine Kaskade wäre der Ersatztyp die HRT 904 [2]. Wie man sieht sind die Spannungsteiler für die Fokusspannung unterschiedlich dimensioniert. Einen Versuch wäre der Umtausch natürlich Wert, was meinst du?

Gruß Michael

[1]

[2]

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Michael Kamper

"Michael Kamper" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.dfncis.de...

Hmm, weiss nicht, der Widerstandswert ist auch kleiner, eventuell bringt das Ding eine andere Leistung.

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net homepage:

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MaWin

Mit abgetrenntem Sockel knallt es weder in der Röhre noch auf der Platine.

In diesem Fall knallt auch nichts. Leider hab ich im Moment keine Möglichkeit die Hochspannungen quantitativ zu messen. Mal eben schnell eine kleine Funkenstrecke gebastelt, da entsteht noch bei über 1 cm Entfernung der Elektroden ein stabiler Lichtbogen. Die Fokussierspannung sollte aber eigentlich bei 6kV liegen.

Gruß Michael

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Michael Kamper

Guido Grohmann schrieb:

Das hätte ich mir nicht getraut zu posten, aber ansonsten ACK.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Michael Kamper schrieb:

Und recht hochohmig sein, da hast du einen defekten Widerstand am Focusspannungsteiler, also neue Kaskade fällig.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ja schaut so aus. Fragt sich ob durch den erhöhten Leerlaufstrom schon die Schutzschaltung des Netzteils anspricht. (Wenn ich es ein paar Minuten knallen lasse tut sie es.) Reichelt hat mit dem BG 2087-642-1006 einen kompatiblen Typen im Programm, vielleicht ist der die bessere Wahl...

Gruß Michael

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Michael Kamper

Du hast Recht. Der Widerstand zwischen Anodenstecker und Focusleitung ist auf ca. 600k geschrumpft. Kein Wunder also dass es im Röhrenhals gewittert... Die neue Kaskade hab ich gleich bestellt, 10.50 bei Reichelt klingt nach einer guten Investition.

Gruß Michael

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Michael Kamper

Michael Kamper schrieb:

kl=E4ren.

R=F6hrensockel ziehen, aufpassen, da=DF der nirgendwo anliegt (notfalls e= in=20 t=FCten oder so) und Ger=E4t einschalten. Knallt es dann in der R=F6hre, = ist=20 es die R=F6hre. Knallt es auf der Platine, d=FCrfte der Fehler anderswo=20 liegen. Wenn es nicht in der R=F6hre knallt, Fokus abtrennen, isolieren=20 und Ger=E4t mit aufgesetzter Bildr=F6hrenplatine einschalten.Knallt es da= nn=20 wieder in der R=F6re, k=F6nnte durchaus trotzdem ein interner Schlu=DF vo= rliegen.

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Guido Grohmann

Dieter Wiedmann schrieb:

ein

, ist

dann

vorliegen.

Hast recht, ich hab "eine Hand in die Hosentasche" vergessen. Allerdings =

erschein mir der OP durchaus sachkundig zu sein, sonst h=E4tt ich das auc= h=20 nicht gepostet.

Guido

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Guido Grohmann

Guido Grohmann schrieb:

Das Problem ist, dass u.a. auch Markus mitliest...

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

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