Bitte um Literaturempfehlung Einführung in die Elektronik

Hast du Mäuse an deiner Arbeitsstätte? *g*

Andreas

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Andreas Tšönne
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Bei uns futtern die ab und an die Schoko aus der Schreibtisch-Schublade.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

"Andreas T?önne schrieb

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Sehr schön, gefällt! :)

Zum Thema: Mein "aktueller" Tipp für den etwas ernsthafter Interessierten. (Somit also gerade nicht für den Ursprungsposter):

Letztens den Sedra/Smith "Microelectronic circuits" besorgt, man braucht ja Lesebegleitung auf dem Balkon für die langen, sonnigen Sommer- nachmittage, nur mit der Familienpackung Vanilleeis alleine wär ja öde... ;):

Top-down Ansatz im Unterschied zu AoE, gefällt mir deutlich besser weil es von Anfang an die Freude am analytischen (Nach)denken wachsen lässt statt das Augenmerk erstmal auf die lästigen down-Details zu lenken.

AoE langweilt auf den ersten paar hundert Seiten denjenigen, der 'verstehen' will doch sehr IMHO. Nicht den, der was real aufbauen will, natürlich, im Gegenteil. Denn der bottom-up Ansatz, den AoE verfolgt, hat im Gegenzug was für 'Bastler' und das ist es, was dann wiederum beim Sedra/Smith zu kurz kommt bzw. --- gerade heraus gesagt --- fehlt.

Sedra/Smith hat im direkten Vergleich die etwas knappere, präzisere Diktion; nicht so langatmig wie AoE. Gefällt mir! Trotzdem in der Summe mehr Lesegenuss, da insgesamt mit kleinerer Schriftgrösse gesetzt und mehr Seiten umfassend.

Man hat also ne Weile was für sein Geld, bisses durchgeschnabbelt ist :)

*** Aber das wirklich Schöne am Sedra/Smith: Enthält unzählige *gute* Übungsaufgaben die schön aufeinander aufbauen!

*** Beispiel: Erst Aufgaben zum idealen OP, dann mit endlichem A, dann mit gegebenen Bauteiltoleranzen, dann Mindest-A für festgesetztes dG raus- finden u.s.w. u.s.w. Schön finde ich, dass die aus den Übungsaufgaben rausfallenden geschlossenen Lösungen (also angefangen von v=-R2/R1) sich prima ergänzen bzw. aufeinander aufbauen: Lösung aus Aufgabe 2 ergibt Lösung aus Aufgabe 1 skaliert mit Irgendwas; Aufg.3 führt dann zusätzlich zur Lösung aus 2 nen Fehlerterm ein u.s.w. Natürlich nicht durch simple Übernahme der vorherigen Lösungen sondern jedesmal geschlossen, "ab ovo", sozusagen. Didaktisch prima gemacht!

Hat mir sehr gefallen und ab und zu gabs zumindest bei mir den "ah, sieh mal an, das ist ja ne nette Lösung, _der_ Zusammenhang war mir _so_ noch nicht klar..." --- Effekt

Wollte ich also empfehlen, für den der einen etwas ernsthafteren Zugang sucht und die analytische Herangehensweise schätzt (der gerne Gleichun- gen solange miteinander ver- und umnudelt bis er die interessierenden Zusammenhänge glasklar ablesen kann, sich also nicht gleich mit

Interessierendes Dings = WilderRiesigerVariablenRechtsTermWust

zufrieden gibt.

Auch wenn sich Gleichungswust (wie es nach dem Kürzen so rausgefallen ist isses gut :) natürlich schon rechnen lässt: --- "reicht ja" könnte man sagen --- aber ich meine, Sedra/Smith machen es in diesem Punkt "schöner" als Andere!

(Sie rechnen es allerdings nicht vor, führen jedoch sehr schön dort hin wo sie einen haben wollen! Lösungsbuch gibt es, allerdings superteuer (mehr als +3dB zum Lehr- buchpreis hinzu). Ich habe das Buch jetzt etwa zu 1/3tel "durch" und man kommt auch sehr gut ohne Lösungsbuch aus, wie gesagt, die Abfolge und Zusammenstellung der Übungsaufgaben ist "genial" IMHO, man ahnt praktisch schon wohin, in welche Richtung die nächste Aufgabe führt. Und immer wieder "nette Zusammenhänge", Folgerungen aus Parametervariationen, einfach "nett"

Anmerkung: Nochmal ganz klar: Diese "Folgerungen" zieht man aus den Ergebnissen der Übungsaufgaben und man macht das selbst, im Lehrbuchtext wird nix davon nochmal verbalisiert! Wer die Übungen nicht macht, sieht also 'nix'!).

Fazit im Vergleich zu meinem AoE und Tietze/Schenk:

AoE Negativ: Viel zuwenig Formeln, Zusammenhänge bleiben unklar, werden "nur" genannt. Was sich an Übungsaufgaben in AoE findet, ist ein Witz! Ausserdem sehr weitschweifig (ok, nett zu lesen isses ja schon :). Positiv: Viele nette Ideen und Detailschaltungen, praktische Kniffe (zum Schluss hin vor allem AFAIR). Kann sich der Praktiker immer wieder Anregungen draus holen, diesbezüglich sicher sehr gut.

Tietze/Schenk: Im Gegensatz zu AoE und Se/Smith kein Lehrbuch, das sich fürs Sonnenbad auf dem Balkon eignet. Nix zum "durchschnabbeln". Allerdings, wenn ich mir mal was aufbaue schaue ich immer hier rein (In den Seifart auch noch, u.U. :). Dann eine der tausend Formeln rauspicken, bischen einsetzen und fertich ist die Tütensuppe :) Ganz subjektiv halte ich vom Tietze/Schenk übrigens mehr also von AoE.

Sedra/Smith: Siehe oben. Bin begeistert! Ein Lehrbuch, sehr systematisch, top-down strukturiert (Wenn man anfängt, muss man nur rechnen können, sonst nix!) und das Richtige für den, der analytische Ansätze mag und für den "ich kann es ausrechnen" nicht synonym ist mit "ich hab es verstanden". Das Buch leistet deutlich Hiflestellung für den, der Verständnis für die Sache zu erlangen trachtet IMHO, geht _diesbezüglich_ also wesentlich weiter als AoE oder T/S. Nicht durch den Fliesstext allerdings, nur durch die ("genialen") Übungsaufgaben.

Sicher Ergebnis langjähriger Lehre, merkt man.

AoE: "Ich kann es aufbauen und weiss, worauf ich achten muss" T/S "Ich kann es ausrechnen und drum hab ich es verstanden" Se/Sm: "Ich bekomme (durch Aufgabenreihenfolge/Art der Frage- stellung) gezeigt wie ich eine geschlossene Lösung für etwas selbst herleite und sehe, was sich ändert und was gleichbleibt wenn ich Parameter variiere" (Leistet T/S nicht).

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Ruediger Klenner

rauschfrei war auch idealisiert, wie ideale Reaktanzen nicht rauschen. Ich war vor langer Zeit nur mal Zeuge einer solchen Entwicklung und wie die Jungs sich mit der Güte rumgeschlagen haben, um Gewinn rauszuholen. Mir fiel das nur grade so ein, weil die Rede von aktiven Bauelementen war und mit was man so alles verstärken kann. Ich weiß garnicht, ob sowas heute noch vermittelt wird, aber ist auch sehr speziell.

Ja , es ist schon erstaunlich, was heute alles möglich ist. Habe kürzlich vom Jubiläum einer Firma gelesen, die mit Verstärkern 0.2 dB Rauschzahl angefangen haben, erst für Funkamatuere, dann im großen Stil.

Ich habe hier grade von Avago das Datenblatt des GaAs-FET ATF-33143, wollte mir mal mit dem SPICE-Modell ansehen, wie der sich so verhält. Nur leider sind die Parameter nicht kompatibel zu PSPICE und nicht erklärt.

mfg. Winfried

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Winfried Salomon
[parametrische Verstärker]

Naja - bei uns wurde es in der Vorlesung Hochfrequenzbauteile mal am Rande erwähnt. So in die Richtung "gibt es auch noch - hat diesen und jenen Vorteil - wer es wirklich braucht möge sich dann belesen".

Wobei echte 0.2dB (also nicht simuliert) schon alles andere als trivial ist weil ja schon der Koppelkondensator entsprechend geringe Verluste aufweisen muss. Davon mal ganz abgesehen halte ich den Unterschied zwischen einem Vorverstärker mit 0.8 und 0.2dB NF für vernachlässigbar. Da möge man dann eher auf die spektrale Reinheit des LO schaun um nicht etliche dB Rauschen in sein Nutzsignal zu mischen.

Ja - ich glaube die wollen, dass man unbedingt ADS kauft. Ist aber unverschämt teuer aber ein richtig mächtiges Programm. (Die Uni hat ein paar Lizenzen die mehrere tausend Euro/Jahr kosten und es benutzt so gut wie niemand ...)

Viele Grüße, Martin L.

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Martin Laabs

Das kommt darauf an. Wenn die Antenne die warme Erde sieht, ist es ziemlich egal. Wenn sie einen Satellit oder den Mars vor einem

5-Kelvin-Hintergrund sieht, ist es ein Unterschied wie Tag & Nacht. Wörtlich.

Bei den Dingern rauscht eigentlich nur noch die Eingangsanpassung. (Verlust == Rauschzahl) Und zumindest bei tiefen Frequenzen(bis paar100 MHz) ist es _fast_ unmöglich, sie unbedingt stabil zu bekommen.

Die S-Parameter helfen auch schon ein gutes Stück weiter.

Da sind aber schon heftige Rabatte eingerechnet

ein Jammer.

Gruß, Gerhard

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Gerhard Hoffmann

5-Kelvin-Hintergrund

OK - dann sollte man aber schon an Stickstoff etc. pp. denken. Der ganze Aufwand - auch die Verluste in den noch so kurzen Speiseleitungen etc. wird dann aber wohl enorm.

sie unbedingt

Man kann sie rückkoppeln und damit geht es dann auch unbedingt stabil zu bekommen. Nur handelt man sich, wenn man es resestiv macht, auch ein paar zentel dB an zusätzlichem Rauschen ein. Ich habe mal so einen LNA gebaut der dann aber - weil ich es mit der geringen Sourceinduktivität zu gut meinte - um die 12GHz instabil war wo er nach S-Parametern aber gar nicht schwingen dürfte. Aber man lernt nie aus - und jetzt weiß ich, dass man die Layoutvorgaben mit denen die S-Parameter erzeugt wurden bitte strikt einhalten - und nicht anstatt zwei fünf oder 10 Vias verwenden sollte. (Dabei macht das pflastern von Füllflächen mit Vias so viel Spaß ...)

Stimmt schon - aber bisher konnte mir noch niemand erklären wie man die S-Parameter transformiert wenn man am Sourcezweig noch eine Impedanz einfügt. Zwei Professoren die ich danach fragte meinten es ginge nicht weil es ja eine Zweipoldarstellung ist und damit der dritte Anschluss - Source halt - nicht in die Rechnung mit einfließt. Da aber einige Simulationsprogamme dies eben doch simulieren können und dann auch entsprechende S-Parameter wieder ausgeben wird es wohl doch nicht unmöglich sein. Vielleicht setze ich mich bei Gelegenheit mal hin und rechne das aus - schließlich kann man ja den Bezugspunkt schon direkt an den Sourceanschluss legen und die Impedanz dann den jeweiligen Quellen zuordnen. So müsste das jeden- falls zu berechnen sein.

Viele Grüße, Martin L.

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Martin Laabs

Oliver Bartels schrieb:

Normalerweise Gaskältemaschinen. Vor ca. 20 Jahren wurden viele Satelliten-Basisstationen umgerüstet, da haben sich einige mit günstigen Gifford-McMahon-Gaskältemaschinen eindecken können. Damit wurden Paramps gekühlt.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

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