Was steckt in solchen günstig zu habenden Geräten die Luftqualität messen können sollen wirklich an Technik drinnen?
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1 year ago
Was steckt in solchen günstig zu habenden Geräten die Luftqualität messen können sollen wirklich an Technik drinnen?
Am 25.01.23 um 18:50 schrieb Juergen:
Vielleicht hat man den falschen Sensor verbaut :)
Ich hab ein Technoline WL130 für so 75€, das ist mal ganz gut getestet worden, und die Anzeige scheint plausibel. Ist zwar deutlich teurer, aber falls das Dings von Ali unbrauchbarer Müll ist, vielleicht trotzdem deutlich preiswerter.
Hanno
Es gibt relativ preiswerte Sensorchips, welche allerlei Gase und Partikel erkennen können. Bosch und Infineon stellen u.a. sowas her.
Dazu noch ein billiger Microcontroller, ein Display aus dem Restposten-Container, und eine schnell hingerotzte Firmware, fertig ist das China-Gadget.
Die Messgenauigkeit ist freilich dürftig. Zum einen wird der Chip nicht
100% selektiv sein, zum anderen fehlt die Kalibrierung. Viele Gassensoren sind z.B. stark temperaturabhängig oder brauchen eine Referenzmessung mit sauberer Luft zur Einstellung des Nullpunktes.
Vermutlich ein "CO2-Äquivalent"-MOX-Sensor wie SGP30, CCS811 o.ä. - da gibt es diverse mit ähnlichem Meßprinzip.
CCS811 liefert hier bei mir totale Hausnummern, SGP30 geht durchaus - das sind keine echten CO2-Messwerte, wie sie ein NDIR-Sensor liefert (Winsen MH-Z11B ist ein günstiger, Sensirion hat bessere), aber als Luftqualitätsindikator (ala "jetzt langsam mal lüften") geht der SGP30 durchaus.
Die Sensoren messen VOCs und rechnen das in CO2 um auf Basis der Annahme, daß ein Mensch das durch Ausatmen erzeugt. Die reagieren aber auch auf andere Substanzen - Ethanol, oder die Nebenwirkungen von Bohnensuppe.
cu Michael
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