Bastlerfrage: Kassettenlaufwerk / Tonkopf einstellen

Hallo,

ich habe hier ein schönes altes Becker-Autoradio. Funktioniert alles bis auf das Kassettenlaufwerk. Das leiert (Antriebsriemen?) und es fehlen die Höhen. Da ist vermutlich der Tonkopf dejustiert.

Ich weiss, dass man das Ding mit den zwei Schrauben links und rechts in der Höhe einstellen kann. Die Schrauben drücken gegen Federn. Ich hab schon ein bischen dran rumgestellt, aber wirklich toll fand ich das Ergebnis nicht. Gibt es eine Faustregel, wie man am besten vorgeht oder geht das nur mit irgendwelchen Messgeräten?

Ni"Original-Werksradio!"co

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Das BMW E28 Forum:
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Nico Hoffmann
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Nico Hoffmann schrieb:

Oder einfach "nur" verschlissen. Bei den alten Dingern keine Seltenheit.

Geht normalerweise mit einer guten "Masterkassete" nach Gehör.

Aber nur eine Seite drehen. Nicht die Höhe des Kopfes ist ausschlaggebend, sondern der Winkel zum Band. Die Höhe muss natürlich auch stimmen.

Wenn du drehst, werden die Höhen immer besser bis sie irgend wann wieder schlechter werden. Also zurück zum Optimum. Wenn das Optimum trotzdem schlecht bleibt, ist der Kopf entweder verschmutz oder stark abgeschliffen. Ersatzköpfe gibt es u.a. bei Con*rad.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Nico Hoffmann schrieb:

Auf einem nicht dejustierten Recorder einen 1kHz Sinuston aufzeichnen, das dann im dejustierten Gerät abspielen und auf maximale Amplitude abgleichen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 2004-12-20 schrieb Dieter Wiedmann:

Bei Stereogeräten ist darauf zu achten, dass beide Kanäle die gleiche Amplitude haben...

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Mit freundlichen Grüßen 

Jürgen Bors
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Juergen Bors

"Nico Hoffmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@haydn.lewonze.de...

Antriebsriemen oder halt irgentwelche Lager fest (verharzt)

Wenn du an _beiden_ Schrauben gedreht hast und beide haben Federn, vergiss es, das was's!

Nicht irgendwelche Messgeräte (und Fäuste schon garnicht!) Geschwindigkeit und Leiern misst man mit einem Wow&Fluter-Messgerät Tonkopfeinstellungen mit einer sogenannten Spiegelkassette zum exakt geraden Bandlauf und Messkassette zur Tonhöhe (und Phase bei Stereo). Sowas habe ich alles hier, das möchtest du aber bestimmt nicht zur einmaligen "Reparatur" kaufen. Was reitet die Leute immer an diesen Schrauben zu drehen? Hat die sich selbst verstellt? Wohl kaum! Also warum nachstellen? Grrrr.... (naja, früher habe ich dadurch so manche (DDR)Mark verdient, irgendwer hatte immer was verstellt ;-)

Hintergrund: Wenn du an beiden Schrauben gedreht hast, sitzt der Tonkopf jetzt entweder zu hoch oder zu niedrig. Beides hat zur Folge, dass das Band mit leichtem Bogen durch die Mechanik gezogen wird (so es überhaupt noch sicher läuft). Meist läuft es jetzt nach einiger Zeit langsam an der Tonwelle hoch (oder runter) und das Ganze stabilisiert sich irgendwo wenn du Glück hast. Wenn nicht: Bandsalat. Es darf immer nur an der einen Schraube (ist gekennzeichnet) gedreht werden. Und nur 1-3 Umdrehungen. Aber wie gesagt, einstellen tut der Hersteller und dann ist gut. Oder der Servicetechniker (oder Bastler) nach Tonkopfwechsel. Und wirklich nur dann! Danach kommt Lack drauf und stimmt für die Ewigkeit. (oder bis ein "Fachbastler" zum Schraubendreher grapscht...)

Also. Wenn es ein wertvolles Gerät ist, lass es in einer Werkstatt machen, wenn nicht, kannst du üben. Aber ohne Spiegelkassette (ist eine Spezialkassette mit eingebautem Spiegel, darurch kann man von oben den Bandlauf beobachten) oder Servicemanual mit Massangaben (um den Tonkopf auf eine bstimmte Höhe in Zehntelmillimetern(!)einzustellen) siehst du etwas alt aus. Nur nach Gehöhr geht _das_ nicht. Einen schrägen Tonkopf (also wenn nur eine Schraube verpfuscht) kann man behelfsmäßig nach Gehör einstellen. Mit diesem Gerät dann aber keine Aufnahmen machen! Gruß Guido

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Guido Speer

"Guido Speer" schrieb im Newsbeitrag news:cq7k3p$qdo$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Du kennst das Philips N4506 nicht. Da verstellen sich die Schrauben locker von alleine, de facto verbiegt die Tonkopfhalterung bloss durch die Reibung des vorbeilaufenden Bandes.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Guido Speer schreibt:

Lager sind alle leichtgängig. Dürfte also einer der beiden Riemen sein.

:-) Ich mußte das Kassettenlaufwerk ohnehin fast komplett zerreissen, da in der Mechanik für die Laufrichtungsumschaltung so ein beschissenes Kunststoffteil gebrochen war. Der Rest ist fast komplett aus Eisen, nur das Ding halt nicht. Am Anfang ist mir das gar nicht aufgefallen. Dummerweise ist das das Teil, was am weitesten innen im Laufwerk sitzt. Und Autoradiolaufwerke sind sehr kompakt, also alles auf engstem Raum. Kurz: Furchtbar verbaut alles, unzählige, miteinander verbundene verlötete, ineinandergreifende, aufeinandergeschraubte Einzelteile.

Nö, keine Kennzeichnung, kein Lack, nix. Nur zwei federbelastete Schrauben.

Naja, Ebay halt. 1 EUR Gerätepreis ('defekt'), 6,70 EUR Versand oder so. Wäre trotzdem schön, wenns wieder einigermassen liefe. Das Ding war vor 20 Jahren für mein Auto als Sonderausstattung ab Werk zu haben und hat stolze 1500 DM gekostet. Die Mechanik funktioniert ja jetzt wieder :-)

Aufnahmen mach ich damit nicht, versprochen!

N.

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Das BMW E28 Forum:
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Nico Hoffmann

Guido Speer schrieb:

Quatsch! Nichts ist so einfach wieder einzustellen wie ein Kassettenabspielgerät. Da braucht man nicht mal ein Messgerät.

Höhe des Kopfes mit beiden Schrauben mittig ins Kassettenloch und so, daß dass Band ohne Verzug sauber läuft. Dann mit einer der beiden Schrauben den Spurwinkel nach Gehör auf beste Höhenwiedergabe auf beiden Kanälen vermitteln.

Fertig!

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

"Wolfgang Gerber" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

(nö, mehrere)

Klar, alles nur Geldschneiderei der Hersteller! Wozu Spannung messen, Finger dran reicht! Wozu was gerade einbauen, Blödsinn! Band kittert = falsch, Band knittert nicht = richtig, das reicht!

Genau das kenne ich ;-) Und dann landeten die Dinger bei mir.... ;-) Du kannst mir sicher sagen, mit welchem deiner so wunderbaren Augen du bei eingeschobenen Kopf in der Kassette die korrekte Bandführung siehst (dass Band ohne Verzug sauber läuft, wie du schreibst). Kannst du die rausnehmen und um die Ecke sehen? Wenn ja, wie schmal kannst du das Auge drücken, damit es noch mit in das Kopfhaus der Kassette passt? Ond erst deine Ohren! Wahrhaft göttliche Erscheinungen. Die sind in der Lage feinste Phasen- und Pegelunterschiede bei der Spaltjustierung wahrzunehemen. Naja, im Prinzip kann das jedes Ohr (hat die Natur in ihrer Weisheit so eingerichetet). Aber ob genauer als ein Phasenmessgerät oder zumindest ein

2-Strahloszi wage ich mal zu bezweifeln. Klar, wenn das Kassettengerät nur für Party- und Krawallbeschallung gedacht ist, kannst du sogar den Kopf per Hand dranhalten, das Band wird dir dann aber schon weglaufen. Wenn du dagegen Wert auf ordentliche Wiedergabe legst, solltest du dir mal bei einem Servicetechniker deines Vertrauens ein solchermaßen "justiertes" Gerät nachmessen lassen. Da werden deine Ohren Augen machen (oder umgekehrt). Glaube mir, ich habe in meinen Anfängen genau wie du einfach nach Versuch und Irrtum gebastelt. Ging manchmal gut, manchmal nicht. Die Zusammenhänge wurden mir erst später, mit wachsendem Messgerätepark und Serviceunterlagen, klar. So gesehen, bist du auf gutem Weg ;-) Wenn du das ernsthaft machst und wissen statt vermuten willst, kommst du von selber auf diverse Messgeräte. Is' ja bald Weihnachten...

Gruß Guido

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Guido Speer

----- Original Message ----- From: "MaWin" Newsgroups: de.sci.electronics Sent: Monday, December 20, 2004 11:43 PM Subject: Re: Bastlerfrage: Kassettenlaufwerk / Tonkopf einstellen

Doch, habe einige hier. Ist aber nix Kassette oder irre ich so gewaltig? ;-)))) Damit hatte ich zwar schon einige Macken (Gummis wie immer bei dem alten Geraffel) aber Tonköpfe "standen" immer. Bei meinen gi9bt es aber mindestens

2 verschiedene Kopfbestückungen (oder nachträglich geändert?) Die stehen aber jetzt schon einige Zeit, kann mich auch irren.

Bei Kassetenlaufwerken sind die Köpfe (zumindest bei ordentlichen) aber deutlich starrer gebaut, da sie auch einen Teil der Bandführung übernehmen. Und genau deshalb ist eine falsche Kopfhöhe so katastrofal (schreibt man das jetzt so, sieht blöd aus). Guido

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Guido Speer

Guido Speer schrieb:

Ich habe schon früher in meiner Schulzeit (so ca. um die 1968 ff) mein Taschengeld u.a. damit verdient Tonbandgeräte und die "ersten" Kassettengeräte zu reparieren.

Glaub mir - ich kenne mich aus. Und ich stelle dir jedes Kassettendeck nach Gehör und mit Zahnarztspiegel so ein daß du mit deinem Messgerätepark nix verbessern kannst.

Ja - ich kenne die Messtechnik. Habe sie auch oft genug später eingesetzt. Samt professionneller Messbänder und Messkassetten.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

"Guido Speer" schrieb im Newsbeitrag news:cq8upo$hgv$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

man das

schreibs lieber nicht so, sieht nicht nur blöd aus... ;-))) Gruß von Hartmut

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Hartmut Feller

"Wolfgang Gerber" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Nö, nur Bastler (seit 35 Jahren) wie du auch. Überheblich? Klang das so? War nicht so gemeint, sorry!

Ich auch, ab ca. '73, vorher nur Radios/Fernseher

Die Wette gilt! Setzte einen guten Rotwein (mit Fass) Habe da noch einige Teile, die müssten restauriert werden. (2x Toshiba PC-X60 AD mit ADRES und Dolby, mehrere Telefunken/Grundig/Blaupunkt mit Hi-Com usw.)

Ich später auch...und noch immer! Warum auch nicht, _mit_ geht deutlich besser (und exakter) also ohne. Da stimmst du sicher zu. Und wenn du das auch schon seit Omas Zeiten machst, kennst du sicher auch, dass jeder der den Deckel auf bekommt, meint er könne jetzt was verbessern oder reparieren. Und da das eben ohne halbwegs Kenntnisse nicht geht, landen solche Geräte früher oder später bei Leuten wie dir und mir. Nix anderes wollte ich schreiben. Und da du meintest, das sei "alles Quatsch" mit ordentlicher Messtechnik, regte sich mir das Nackenhaar (und die Schreibfinger). So, jetzt erstmal friedliche Weihnachten Guido

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Guido Speer

"Nico Hoffmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@haydn.lewonze.de...

Vermutlich

Autoradio halt ;-)

Übel! Stell das zuerst mal so ein, dass der Tonkopf optisch gerade steht und mittig in die Kassette einfährt. Du kannst auch eine alte Kassette opfern, das Band raus, den Bereich vom Kopfgehäuse ausbrechen/schneiden/feilen, dann Band wieder rein und mit einem Zahnarztspiegel oder was auch immer beobachten, wie der Kopf beim langsamen Einschieben auf das Band trifft. Es darf weder nach oben oder nach unten verschoben werden. dabei kommte es schon auf 1/10mm an. Wenn du die Kassette schon bearbeitest, kannst du an der Stelle wo die Tonwelle sitzt auch was rausnehmen und dort im Betrieb beobachten, ob das Band stabil läuft oder langsam nach oben/unten auswandert. Beim Bearbeiten der Kassette meine ich aber nur von oben. Die Bandführungen an der Stirnseite und innen müssen bestehen bleiben. Eine 60Fe ist besser zur Kontrolle der Tonkopflage, eine 90er besser für die Tonwelle (weil weicher) )Ich hatte immer beides, später aber eine Spiegelkassette im Eigenbau und jetzt eine Originale "von eBay"

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(Lange Berlin) hat eventuell Serviceunterlagen. Die helfen zumindest weiter.

Viel Glück! Guido

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Guido Speer

Guido Speer schrieb:

Schon gut

Dann sind wir ja fast einer Meinung

Überhaupt nicht. Du musst schon lesen, was geschrieben wurde.

|>Wenn du an _beiden_ Schrauben gedreht hast und beide haben Federn, vergiss |>es, das was's!

|Quatsch!

Das bezog sich auf diese Aussage die praktisch damit das "Aus" des Gerätes bezeichnet. Dass man mit richtigen Messgeräten auch besser arbeiten kann ist mir klar. Habe das ja fast mein ganzes Leben schon gemacht. Aber es gibt auch Sachen, da schafft man mit KnowHow, Erfahrung und Gefühl 99,9% des Zieles auch ohne Messgeräte.

verständlich - ich werde leider oft missverstanden. Dabei versuche ich immer ganz bewusst so zu formulieren, daß es eindeutig ist was ich meine und zu was ich antworte.

Aber das scheint generell ein Newsgroupproblem zu sein, daß man nicht verstanden wird. Erlebe es ja täglich bei -zig anderen Leuten auch. Die Frage ist oft eindeutig, aber 9 von 10 Antworten sind daneben und hacken oft sogar auf gar nicht gesagten Äusserungen anderer herum. Lesen und verstehen ist nicht Jedermanns Stärke :-(

Dito - und viel Spass mit dem Einstellen - ich mag keinen Wein. Und wenn ich welchen trinke, kann ich dann nicht mehr einstellen.

Lust habe ich auch keine mehr zu sowas. Mein ca. 25 Jahre alter Sharp-Kassettenspieler hat so was noch nie nötig gehabt. Der spielt heute wie am ersten Tag. Und andere Geräte (fremder Leute) habe ich mir geschworen nie wieder anzufasssen. Da steckt man nur immens Zeit rein und gedankt wird es sowieso nicht. Repariert und gebastelt wird ausschliesslich nur noch am eigenen Equipment.

Habe gerade meinen 31-Jahre alten Sony SQ-Receiver offen. Die alle 4-5 Jahre fällige Rosskur der diversen Schalter ist mal wieder fällig. Kontaktspray und Wäsche. Igitt - aber anders geht es da leider nicht weil, man nicht direkt an die Kontakte rankommt.

Also dann Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

"Dieter Wiedmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

Ich würde eher 3 Khz nehmen, da sind die Unterschiede grösser...

Jonas

Reply to
Jonas Walter

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