habe ich soeben diese gelungene Kreisargumentation gefunden:
"Die Modellierung elektronischer Systeme wird umso besser, je mehr reale Messdaten zur Verfügung stehen. Diese lassen sich auch aus Simulationen gewinnen, sofern diese genügend realitätsnah sind."
Wenn man damit die Simulation der Kennlinien von Halbleiterbauelementen aus der Festkörperstruktur meint bevor diese gebaut werden, kann man das durchaus gelten lassen und ich sehe da keinen Widerspruch. Schaltungssimulation ist natürlich nicht zweckmäßig, es sei denn man hat einen echten Denkfehler im Design drin :-)
"Thomas Reinemann" schrieb im Newsbeitrag news:e3euda$9l3$ snipped-for-privacy@fuerst.cs.uni-magdeburg.de...
Intelligenz ist eben nur durch Intelligenz zu ersetzen.
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Willkommen in der Welt der Hochschulforschung ;-]].
Ich nehme an, das stand ursprünglich schlauer da, bevor die hochbegabten Fachautoren der Fachzeitschriften den Text "verbesserten", damit er "griffiger" wird.
Ansonsten ist ein gewisses Mass an "Modellerforschung" durchaus normal, Sensitivitätsanalysen usw.
Oder eben nicht ;-). Spice gibt perfekt das Verhalten einer Schaltung wieder, bei welcher sich alle Komponenten genau an deren Modelle halten ;-]. Bei RLC-Schaltungen (parasitäre Komponenten darf man natürlich nicht vergessen) kann man noch von numerischer Simulation sprechen, spätestens bei Halbleitern dürften modellfreie Simulationen (DNS) hoffnungslos sein.
Die angesprochene Argumentationen im Kreis rum finden doch auch hier öfter statt. Ein Newbie wundert sich darüber, dass an seinem Draht bei doppeltem Strom doppelt so viel Spannung abfällt und fragt, warum das so sei. Jede Wette, die erste Antwort, die er erhält, ist "Ohmsches Gesetz". Vor einigen Monaten wurde hier gefragt, warum Bauteile bei erhöhter Temperatur rascher ausfallen. Antwort war "Arrhenius". Das war dann schon ziemlich heftig, ein aus empirischen Beobachtungen abgeleitetes übersimplifiziertes (d.h. bewusst "falsch" gewähltes) Modell als _Erklärung_ zu zitieren. Dazu kommt, dass Svante Arrhenius wohl kaum was von etwas subtileren Betrachtungen a la RRKM gewusst haben kann. In andern Fächern geht das noch weiter. Fragt man einen Jungchemiker, warum das Methanmolekül tetraedrisch auf- gebaut sei, kommt garantiert die Antwort, das liege daran, dass das Kohlenstoffatom sp3-hybridisiert wäre. Pisa ist überall.
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