Kovar ist ja auch keine eindeutige Legierung sondern nur der Begriff für eine Gruppe von Legierungen mit besonderen Eigenschaften. Fernico wurde allgemein für die Durchführungsisolatoren aus Molybdänglas von Stahlröhren benutzt:
Im erwähnten Wiki-Artikel stand lediglich, dass Konvar eine entsprechende Legierung ist, deren Wärmeausdehnung daraufhin optimiert ist. Aber noch nicht einmal in banalem drahtverstärkten Fensterglas wird so was eingesetzt. Da liegt billigster Baustahl drin. Bei den minimalen Abmessungen wird sich das bischen Ausdehnung im Material abfangen. Bevor mir nicht jemand eine sicher Quelle zitiert, wonach ein Halbleiterhersteller Kovar einsetzt, gehe ich weiterhin von billigstem Eisen aus.
Das Argument mit der Wärmeleitung klingt hingegen sehr vernünftig, gerade auch in Bezug auf das Glasrohr als Gehäuse. Das will ja dicht an die Leitung angeschmolzen werden.
"Marte Schwarz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.uni-berlin.de...
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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
So kritisch ist das bei der kleinen Strecke noch nicht. Das wird erst kritisch, wenn Du größere Längen exakt im Glas führen willst. Selbst wenns nicht so exakt sein muss, geht banaler Baustahl, oder noch weichere Stähle, das passt sich dann dem härteren Glas an. Von diesem Aspekt betrachtet wäre Kupfer sicher noch besser, weil deutlich weicher. das passt sich dann noch leichter ein. Die Tiffany-Leute wissen das.
Möglicherweise kann man auch die Glaszusammensetzung an den Stahl anpassen.
IMHO ist das mit der Temperaturleitung und letztlich auch der Materialpreis am wahrscheinlichsten. Was mich noch interessieren würde ist der Umstand, warum die 1n4148 in Glas verpackt ist. Ich kenne das eigentlich immer nur als Störfaktor, wenn mal wieder ein Gerät im eingebauten Zustand anderst spielt, als auf dem gut ausgeleuchteten Labortisch. Ich hab selbst schon nach der 100 Hz Brummquelle gesucht, die erst abends auftauchte, aber nie nachmittags und auch nicht im eingepackten Zustand, dabei war das nur ein Plastikgehäuse. Der Fehler fiel erst auf, weil ein Display ins Gehäuse kam und damit auch Licht... Wer denkt denn an so was...
Ich hatte mal ne Computermaus (mit Ball), die nicht ging, sobald die von Sonne beschienen wurde... da war auch irgendwas im Glasgehäuse drin verbaut ;-).
Ich erinnere mich noch an Optokoppler, merkwürdigerweise im weißen DIL Gehäuse. Das ganze funktionierte dann auch nur im Dunklen, bei Licht war Chaos angesagt..
Jürgen
"Matthias Weingart" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@penthouse.boerde.de...
$Lehrling von mir baute µC-Schaltung mit EPROM. Gehäuse zu: geht nicht mehr. Statt den offenbar verwirrten EPROM zu ersetzen, nahm er ne gelbe LED und platzierte sie im Gehäuse über dem EPROM :)
Wurde von den Japanern ( Toshiba ? ) mit einigem Aufwand entwickelt und von Motorola lizensiert: verbesserte den Koppelfaktor.
Würde ich unter urban legend einsortieren.
Wer noch ein Gräuelmärchen aus der Ecke will: bei Transistoren in Blechdose Eindringen von Licht durch das Glas an der Durchführung der Beinchen und damit Signaleinstreuung per photoelektrischem Effekt. Angeblich bei empfindlichen Verstärkerschaltungen zu beobachten.
Da wir mal Probleme mit zum Nachbran durchkoppelnden oder defekten
4-fach-SMD-Optokopplern hatten, habe ich mir die weißen Gehäuse genauer angesehen. Die sind recht lichtdicht, und für die Kopplung ist der Hohlraum mit einer Art milchig-transparenter Silikonmasse gefüllt.
-ras
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Ralph A. Schmid
http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Vielen Dank, das ist doch schon mal was konkreteres. Allerdings sehe ich genau im beschriebenen Fall der Glasdurchführung das worauf ich mich bezog. Hier ist die eingeschlossene Länge gegenüber dem Durchmesser sehr groß, daher wird die Temperaturausdehnung relevant. Bei einer Diode ist der Durchmesser fast schon groß gegenüber der vom Glas eingeschlossenen Länge, hier wird das eigentlich eher unwichtig.
Eigentlich muss das ja alles sauber aufgeschlüsselt sein und das ist mit gutem Willen sogar zu finden:
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Demnach ist das Beinchen an sich verkupfertes Eisen und ein bischen was sich "Studleads Dumet Wire" nennt scheint Kovar oder was derartiges zu sein. Man wundert sich geradezu, dass sich der Aufwand hier zwei verschiedene Materialien zu verarbeiten lohnt, aber es scheint sich zu rechnen.
Speziell, wenn man Analogsignale über OK schickt, kann das heftig werden. Bei Digitaltechnik würde ich dan auf eine sehr knapp eingestellte Trigerschwelle tippen.
Da muss auch nichts hermetisch dicht sein!!! Selbst bei Verwendung von Kovar braucht man ein dazu passendes Glas. Bei grösseren Apparaturen mit anderem Glas macht man erst eine Durchführung mit adaptiertem Glas, die dann in die Apparatur eingeschmolzen wird.( z.B. Sockel/Stiftplatte bei Röhren )
Danke. Wieder was gelernt. Mich wundert es, dass man bei einem solchen miniimalartikel wie einer 1N4148 solch einen Aufwand treibt und nicht billiger abpackt.
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