Advance (Gould) OS250 - Fehler?

Hallo zusammen

Mein Uralt-Oszilloskop hat lange ohne Probleme funktioniert. Nachdem es etwa 2 Jahre im (eher feuchten, staubigen) Keller stand, zeigt es einen mir schleierhaften Fehler:

Alle Funktionen sind in Ordnung, ich kann nichts fehlerhaftes an X/Y feststellen. Nur: Die Feinsicherung (250mA) brennt nach einiger Zeit durch... Gemäss Manual[1] wären ca. 25VA normal, ich habe dann allerdings gute

660mA an der Zuleitung gemessen.

Geprüft habe ich die Spannungen +/-20 und 170V sowie ein paar andere (allerdings nichts über 750V, dafür fehlt mir das Messzeug): Nix ausserhalb der Toleranz.

Jemand eine Idee? Ist ja doch ziemlich viel Wärme, die da irgendwo braten muss :-(

N.B.: Falls ich die Kiste nicht mehr flott bekomme: Besteht für sowas Interesse oder ab in die Tonne?

Felix

[1]
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Felix Holdener
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Hallo Felix,

Mit einer Thermo-Kamera könnte man sehen wo die Leistung bleibt. Irgendwo muss die Kiste doch warm werden.

Gruss Michael

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Michael Koch

Wie Michael schrieb, irgendwas muss unangenehm warm werden, irgendwo muessen die gut 100W die man bei 660mA primaer hat hingehen.

C301 und folgende: Da haben die eiskalt je vier Elkos in Reihe geschaltet ohne Ausgleichswiderstaende . Sowas kann nach einigen Jahren in die Hosen gehen. Siehe Mitte von Seite 29 im PDF File (ist in Wirklichkeit Manualseite 23).

Kann mir kaum vorstellen das heutzutage jemand Interesse an einem 10MHz Scope hat.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

660mA entsprächen 130VA. Wenn das wirklich verbraten wird, sollte man die Wärmequelle spüren/riechen. Oder in der Eingangsschaltung ist was kaputtgegangen (Netzfilter, Trafoschenkel etc), was in der Folge einen ganz miesen Wirkleistungsfaktor macht. Dann werden so 13kJ zwischen Dir und dem E-Werk hin- und hergeschoben.
--
David Kastrup
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David Kastrup

Nicht notwendigerweise. Eine Feinsicherung läßt sich auch mit einem Blindleistungsverbraucher durchblasen.

--
David Kastrup
Reply to
David Kastrup

Felix Holdener schrieb:

Aufgeplatzte Umhüllungen von Bauteilen, die feucht wurden und nun Kriechströme leiten, feuchte Staubflächen, tja....weiß nicht....willst du den wirklich noch fit machen? Falls ja: Denk mal an ein Museum, das solch ein Exponat brauchen kann. Ich für meinen Teil habe drei Oszis, mir wird es zu eng in der Bude...

Grüße, Holger

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Holger

Holger schrieb:

Mir genügt die Kiste für meine Ansprüche. Wenn der Aufwand stimmt nutze ich sie gerne noch etwas weiter, denn mir stinkts Dinge auf den Müll zu werfen, die man reparieren kann (und das kann man bei Geräten dieses Jahrgangs im Gegensatz zu jüngeren Produkten ja noch).

Ich habe wirklich keine Ahnung.

Hier stand lange noch ein PM3230 von Philips. Ev. habe ich damals das falsche von beiden entsorgt...

Felix

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Felix Holdener

Felix Holdener schrieb:

Gute Einstellung. :-)

Ich auch nicht wirklich. Meine Sachen nutze ich grundsätzlich lange. Okay, wenn es um Rechner geht, nervt es manchmal. Meine Dinger passen mir gut in den Kram, aber wenn ich an Computerhändler gerate, platzt mir in der Regel der Kragen, weil ich fast sofort bekniet werde, meine Geräte zu entsorgen, für eine schnellere Gurke. Du brauchst nur dreimal beim selben Fuzzi eine Festplatte, eine Soundkarte und ein IDE-Kabel erwerben, schon geht die Gebetsmühle los. Wenn ich mal neue Teile brauche, dann kaufe ich nur noch über den Versandhandel nach Katalog.

Allerdings habe ich hier Einzelstücke, die ich im Falle meines Ablebens in einiger Zukunft gerne noch in guten Händen sehen wollte. Ist noch ein bißchen hin, aber meine Gedanken mache ich mir trotzdem.

Das Gerät kenne ich leider nicht. Ich habe hier zwei Röhrenoszis von Grundig und einen kleinen von Hameg, aber ich habe nicht die Stellfläche für beliebig viele Geräte, zumal ich am liebsten nur niederfrequente Sachen und Einplatinenrechner verarbeite, noch dazu privat und nicht gewerblich.

Viele Grüße, Holger

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Holger

Gut! Endlich mal jemand der darueber nachdenkt, nicht alles bis zum letzten Atemzug hortet und dann "wem auch immer" die Entruempelung ueberlaesst. Mittwoch wird uns unser Klavier von 1865 verlassen. Nein, nicht gegen Geld.

[...]
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 29.07.2010 20:54, schrieb Felix Holdener:

Gleichrichter, X-Kondensator über dem Netz?

Butzo

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Klaus Butzmann

Wie oft guckst Du in das bekannte Online-Auktionshaus? Daß die Unterlagen dazu da sind, erhöht die Chance auch für defekte Geräte beträchtlich.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Nur wenn ein Kunde eine gescheites Messgeraet braucht, IOW keinen neumodischen Kram :-)

Fuer einen Hobbybastler mag's vielleicht reichen, solange er nicht allzuviel mit uC macht. Doch hat er heutzutage viel bessere Moeglichkeiten. Z.B. koennte er hier umsonst ein Telequipment Scope haben mit einigen zig MHz BW abholen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Richtig, wegen neumodischem Kram brauchste da auch nicht zu gucken, das ist überwiegend Schrott, der speziell für solche Auktionen und Trödelmärkte gefertigt wurde. Interessant sind vielmehr die alten Sachen aus der Zeit, als man noch das Wort "solide" kannte.

Komisch, daß so oft suggeriert wird, alles älter als drei Jahre sei "nix". Soviel schlauer sind die Leute heute nich als damals.

Die Fahrtkosten würden mich ein wenig abschrecken. Aber vielleicht liest es ja jemand, der bei Euch Urlaub machen will.

Aber auch mit 10 MHz-Scopes kann man schon viele schöne Sachen machen. Schön auch mit großen Schirmdurchmesser.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

IME waren die Leute bei vielen einschlaegigen Messgeraeteherstellern vor

20-30 Jahren schlauer als heute.

Es waere allerdings auch fuer den typischen Samsonite Koffer zuviel.

Ja, NF-Geschichten schon. Auch einfache Schaltnetzteile.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Eher duemmer, naja je nach dem wie man es sieht. Wenn man das nur lange und konsequent macht, dann gewoeht sich jeder dran; das steigert den Absatz ungemein.=20 Im Consumerbereich hat die Industrie das ja schon fast geschafft; da haelt das Geraet einfach nur drei Jahre und dann kauft man sich eben ein neues. Das waere frueher[tm] undenkbar gewesen, da hat ein Verstaerker _mindestens_ 15 Jahre ohne Reperatur halten muessen, und dann nochmal 15 nach Reperatur :).

So langsam versuchen die das auch im industriellen Bereich scheint mir. Die ganzen neuen Geraete sind eben auch drauf ausgelegt, dass man sich auch mal ein neues kauft. Wenn man sich die alten Messgeraete von HP oder Tek anguckt, die heute immer noch laufen, da Verdient der Hersteller ja nichts mehr dran. Das gilt zwar nicht pauschal fuer alle, aber es wird immer mehr :(

Gruss, Karsten

--=20 In a world without walls and fences, why do we need Windows and Gates?

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Karsten Langeloh

Schade, sonst hätt ichs im Oktober abholen können. Wir werden wahrscheinlich direkt vor deiner Tür vorbeifahren (von SF zum Lake Tahoe).

--
Gruesse, Stephan
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Stephan Urban

Oh ja, da kommt Ihr fast bei uns vorbei, auf dem Hwy 50. Koennte man sich treffen :-)

Wir sind 3km noerdlich der Abfahrt Cameron Park Drive. Die davor (Cambridge Road) ist etwas schoener zu fahren. Koennt uns mal besuchen wenn Ihr keine Angst vor grossen Hunden habt. Wir haben drei, sind sehr freundlich . Der Pool ist dann jedoch schon recht kuehl, nur was fuer hartgesottene.

Wenn Ihr es eiliger habt koennten wir uns im "Staedtchen" zum Mittagessen treffen, da ist ein guter Japaner beinahe am Highway. Die Fahrt S.F. bis hier ist eher langweilig, bis auf Carquinez Bridge oder Golden Gate je nach Route. Von hier bis Tahoe ist es sehr malerisch, das sollte man bei Tageslicht geniessen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo zusammen

Vor ein paar Tagen habe ich ja nachgefragt wegen meinem Oszi.

Nun habe ich den Trafo sekundärseitig abgeklemmt und messe auf der Primärseite immer noch rund um 300mA. Damit habe ich den Übeltäter wohl eruiert.

Entgegen dem Manual sieht hier der Trafo so aus: L ____ ___ 125| |6.3 ___| |___ 115| ___ ___| |140 105| | ___| |___ 100| ___ ____| |22 | 0| |___ | | |0 | | |___ |____| 22 115| ___| ___ 100| |1k N ____| |___ 0

Jetzt stellt sich eine neue Frage: Was ist hier der Fehler? Die Spannungen passen - interessanterweise - noch (6.3/22.2/22.3/136.8, die 1000V kann ich mangels Werkzeug nicht messen). Welches Risiko gehe ich ein, den Trafo so weiter zu betreiben?

Ich gehe davon aus, dass ich keinen bezahlbaren Ersatz finden werde. Damit erschöpfen sich die Optionen auf obige Frage und ab in die Tonne.

Oder übersehe ich irgendetwas anderes?

Danke.

Felix

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Felix Holdener

t=C3=A4ter

Ist die Prim=C3=A4rspannung wirklich symmetrisch? Wenn da ein DC-Anteil d= rauf ist, sind wahnsinnige Ruhestr=C3=B6me erwartet. Weiterhin ist interessant= , ob es sich um Wirkstrom (in Phase mit der Spannung) oder um Blindstrom handelt. Ich bef=C3=BCrchte, Du hast tats=C3=A4chlich 300mA Wirkstrom, un= d zwar...

... durch einen Windungsschluss. Dieser Fehler tritt bevorzugt in Wicklun= gen mit wahnsinnig d=C3=BCnnem Draht (also hohe Spannung, niedriger Strom) au= f, in Deinem Fall also die 1000V-Wicklung. Messen kannst Du die 1000V ganz sich= er mit einem Spannungsteiler, z.B. 10M/1M (aber achte auf die Spannungsfestigkeit der Widerst=C3=A4nde oder nimm 3*3.3M statt 1*10M).

Selbst wenn alle Spannungen (auch die 1000V) etwa stimmen, hei=C3=9Ft das= aber leider noch nicht, dass der Trafo OK ist, denn den Spannungseinbruch durc= h eine kurzgeschlossene Wicklung der 1000V sieht man nicht.

Ein Trafo, der einen Windungsschluss in einer HV-Wicklung hat, hat eine deutlich geringere Belastbarkeit sekund=C3=A4rseitig (Spannungen brechen = unter Last viel schneller ein), wird sehr warm, und damit eine Brandgefahr.

Dritte Option w=C3=A4re (wenn der Trafo nicht vergossen ist) neu wickeln (lassen), oder den einen Trafo durch mehrere Trafos aus anderem Elektroschrott zu ersetzen.

Gru=C3=9F, Michael Karcher

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Michael Karcher

snipped-for-privacy@mkarcher.dialup.fu-berlin.de (Michael Karcher) schrieb:

Aus der Steckdose kommt selten AC mit DC-Anteil ;-) Leider steht hier kein Trenntrafo rum für solche Tests. Komme auch nur selten in die Verlegenheit, sowas zu brauchen.

Gute Idee. Mal sehen, was hier so rumliegt.

Hm. Ich studiere gerade über sowas wie ein Ersatzschaltbild für diesen Fall nach und bin nicht sicher: Rechne ich also die 300mA (primärseitig) für z.B. eine einzelne, kurzgeschlossene Windung? Also quasi eine Transformation von n(primär):1 (oder bei Kurzschluss über eine ganze Lage halt mehr als 1)? Der Strom im Kurzschluss würde so gerechnet ja ganz beachtlich...

Die Spannungen (bis auf die 1kV) habe ich auch unter Last gemessen und sind OK. Das Gerät zeigt keinerlei Funktionsmängel im Betrieb (ausser eben dem Ableben der Feinsicherung nach einigen Minuten, was korrekt zum Fehlerbild passt).

Externe Stromversorgung... Da schaue ich dann wohl doch lieber auf dem Occasionsmarkt nach einer vergleichbaren Kiste. Ich brauch nicht oft ein Oszi (aber wenn dann eben dringend) und möchte nicht noch viel Gerätschaft und Aufwand damit haben.

Felix

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Felix Holdener

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