7912 braucht Mindestlast?

"Nikolaus Riehm" schrieb im Newsbeitrag news:4696a0c2$0$3823$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

Ja.

a) teilweise ;-) Zumindest hatte ich so ein Problem früher mal gehabt. Beim Test ohne ICs war die negative Spannung zu hoch und so wurde erstmal der Regler getauscht. Nachdem der neue sich genauso verhielt, gabs den den Test mit einer leichten Last und schon gab es gute negative Spannung.

b) Hab ich so noch nicht gefunden. Nur bei einigen 78xx, dass die auch ohne Kondensatoren stbil sein sollen ;-)

Ein letzlich verbauter LM320 / LM79L05 von National lief auch ohne Mindestlast.

Grüße Robert

Genau das Problem hatte ich vor ca. 2 Wochen auch mal. Ein primitives +-

-> 7912 getauscht, dabei falsch rum reingelötet -> richtig rum eingelötet, Ergebnis -18V -> 7912 wieder raus, neuen 7912, diesmal sofort richtig rum -> Ergebnis -18V -> Lastwiederstand angeschlosse (1K ??) => Ausgangsspannung korrekt 12V

Bei 78xx ist mir sowas noch nicht aufgefallen, deshalb war ich auch etwas erstaunt.

Gruß

Stefan DF9BI

Die 79xx sind im Vergleich zu den 78xx problematischer, weil der Laengstransistor in Emitterschaltung und nicht als Emitterfolger arbeitet, was die Regelschleife unstabil macht. (Gleiches Problem wie bei LDO-Reglern). Allerdings glaube ich nicht an die Erklaerung mit dem Mindeststrom, ich vermute eher, dass du am Ausgang z.B. einen 10uF Kondensator eingebaut hast. Je nach ESR des Kondesators und ohne Parallelwiderstand (das heisst ohne Last) wird das dann so instabil, dass die Regelung versagt (typisch starkes Schwingen, seltener falsche Ausgangsspannung). Es ist aber nicht so, dass ein Mindeststrom erforderlich ist - der ist schon durch die Widerstaende auf dem Chip gegeben, siehe R17, R19 im ST Schaltbild. Ich habe noch keinen 79xx gesehen der ohne Ausgangskondensator nicht funktioniert - erst wann man eine kapazitive Last an den Ausgang haengt, geht's schief.

Gruss Klaus

Am 13.07.2007 10:23 schrieb Klaus Bahner:

Hallo Klaus,

da sitzt in der Tat noch ein 10uF Elko am Ausgang, allerdings saß der dort auch schon, als noch ein anderer 7912 eingebaut war und dort trat diese Phänomen nicht auf (den hat's allerdings wegen Überhitzung durchgehauen, daher der Tausch).

Ein starkes Schwingen hatte ich zeitweise auch mal, allerdings unter Last (ca. 800mA). Ich vermute aber, da schlug zu hoher Ripple vom Siebelko durch. Der Effekt ist inzwischen verschwunden, ich weiß nur leider nicht genau warum (allein an der zusätzlichen LED am Ausgang kann's ja wohl nicht liegen)...?

Ich werde das nochmal explizit mit und ohne Kondensator testen.

Grüße und Danke, Niko

??? Bei mir war es andersrum. Mit den im Datenblatt angegebenen optionalen C0=100nF am Ausgang [1] waren zwei Exemplare des TS79L15 von Taiwan Semiconductor unstabil, mit 2.2uF liefen sie dagegen wie gewuenscht. Groessere Kapazitaet hatte also einen positiven Einfluss (passt auch zu "C0 improves stability").

Micha

Hallo Klaus,

Einer der Gruende, warum ich solche Regler sowie LDOs meide. Die Datenblaetter sind fast immer zu vage, was den "optimalen" ESR Bereich fuer den Ausgangskondensator angeht. Ich erwarte dort garantierte Eckwerte, doch die gibt es selten.

Am besten immer auch das Kleingedruckte lesen. Datenblaetter haben heute meist nicht mehr die Qualitaet wie vor 20 Jahren. Bei vielen 79xx Reglern steht aber zum Beispiel "Io -5mA to -1A" in den Messbedingungen fuer Vo, wie etwa hier:

Dabei gehen bei mir zumindest die Warnlampen an. Denn man muss sich fragen, wie ist denn die Toleranz von Vo unterhalb -5mA? Warum wurde dieser Bereich nicht angegeben? Spaetestens dann ginge bei mir eine Anfrage an App Engineering raus, und zwar schriftlich.