Welcher OPV besser geeignet?

Hallo NG,

Ich plane den Bau eines Stereo Vorverstärkers und frage mich gerade, welcher der mir vorliegenden OPV's wohl die bessere Wahl für Audio Anwendungen ist. Zur Wahl stehen der NE 5532 und der LF 412. Was meint ihr? Ich tendiere zum LF 412CN. Der hat eine etwas bessere Slew Rate (15V/µs) als der NE 5532 (9V/µs) und ist im Datenblatt als rauscharm angegeben. Allerdings liegt die Bandbreite bei nur 4 MHz im Gegensatz zum 5532 mit 10 MHz. Helft mir mal auf die Sprünge. Worauf kommt's wirklich an? Der erste Gedanke war, das Teil vollkommen diskret mit rauscharmen Transistoren (SC239F) aufzubauen. Ich finde aber kein passendes Design dazu. Achja, ein Vorschlag in Richtung aktive Klangregelung mit 3 Frequenzbereichen ist auch sehr willkommen.

Gruß Ingo

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Ingo Liebe
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"Ingo Liebe" schrieb im Newsbeitrag news:eqac78$pcp$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com... | Hallo NG, | | Ich plane den Bau eines Stereo Vorverstärkers und frage mich gerade, welcher | der mir vorliegenden OPV's wohl die bessere Wahl für Audio Anwendungen ist. | Zur Wahl stehen der NE 5532 und der LF 412. Was meint ihr? Ich tendiere zum | LF 412CN. Der hat eine etwas bessere Slew Rate (15V/µs) als der NE 5532 | (9V/µs) und ist im Datenblatt als rauscharm angegeben. Allerdings liegt die | Bandbreite bei nur 4 MHz im Gegensatz zum 5532 mit 10 MHz. Helft mir mal auf | die Sprünge. Worauf kommt's wirklich an? Der erste Gedanke war, das Teil | vollkommen diskret mit rauscharmen Transistoren (SC239F) aufzubauen. Ich | finde aber kein passendes Design dazu. Achja, ein Vorschlag in Richtung | aktive Klangregelung mit 3 Frequenzbereichen ist auch sehr willkommen.

GBW muß mit Filter-Flankensteilheit korrelieren. Wenns eh nur 3 Bereiche sein sollen, dann nimm einfach einen fertigen Baustein mit i2c. Ich würde erstrmal den 5532 probieren.

- Henry

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Henry Kiefer

Hallo,

Ingo Liebe schrieb:

[kurz durchkalkulier...] 10Vss worst case, 15V/µs => knapp 500kHz. Wird das was für Fledermäuse? Also bei allem High-End, /die/ Slew-Rate ist bei Audioanwendungen wirklich egal. Alles >5V/µs sollte eigentlich reichen. Realistisch betrachtet auch weniger, aber dann wird es meist mit der Bandbreite knapp.

Rauscharm ist vor allem hinter dem Lautstärkeregler wichtig. Wobei die Messbedingungen aus den Datenblättern oft sehr unterschiedlich sind und nicht der Realität im eingesetzten Design entsprechen, sondern eher Idealfälle sind. Letztlich hängt es von der Impedanz und der Frequenz ab.

GBW ist zumindest bei Filtern meist wichtiger als die Slew-Rate. Es hängt aber letztlich von der konkreten Schaltung ab.

Das hängt echt von der konkreten Schaltung ab. Für einen einfachen Impedanzwandler hinter der Eingangswahl tut es fast jeder rauscharme OP. Für Filter darf's dann schon etwas besseres sein.

5532 ist nicht schlecht. Für extravagante Filterkonstruktionen würde ich eher einen NJM 2068 nehmen, gibt es als DIP8 auch an zweiten Straßenecke. In der FAQ steht auch was dazu drin. Die beiden sind soweit ich weiß auch in der Liste.

Wenn man Muße hat. Die Eigenschaften von guten Audio-OPs zu erreichen ist aber keineswegs trivial.

Marcel

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Marcel Müller

Hallo Ingo,

Ingo Liebe schrieb:

[...]
32=20

gt die=20

wichtig ist, dass das Gesamtsystem m=F6glichst rauscharm ist, und das h=E4ngt zum gro=DFen Teil von einem guten Schaltungsdesign ab. Mit einem schlechten Schaltungsdesign wird auch der beste OP zum Rauschgenerator.

l auf=20

eil=20

ich sage jetzt einfach mal: f=FCr Audioanwendungen ist das piepegal.

h=20

Na ja, w=E4re mir den Aufwand nicht wert. Wenn man da nicht ganz genau wei=DF was man tut, wird das nichts.

[...]

ciao

Marcus

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Marcus Woletz

Hallo Ingo,

VV für MC oder MM Tonabnehmer? Oder hohe Pegel und doch eigentlich nur ein Filterbaustein? Für letztere ist das mit dem Rauschen ziemlich zweitrangig, für erstere ziemlich essentiell.

Je nach Pegel, den die Teile auszusteuern haben und die Verstärkung, die maximal erreicht werden soll. Die maximale Slewrate sollte seltenst das Problem werden, es sei denn, Du willst damit +_15V Pegel generieren und damit direkt die Endstufentransistoren anschieben. Die hohen Frequenzen kommen in der Regel nur noch mit kleinen Amplituden daher und begrenzen daher die Slewrate von selbst. Für Messtechnikfreaks wird das nicht genügen, den Ohren dicke ;-)

Verstärkungsbandbreiteprodukt sagt doch schon fast alles. Die maximale Frequenz (real reichen wesentlich geringere, da die Obertöne über 5 - 7 kHz keine hörbaren Probleme mehr mit "Verzerrungen" haben, die liegen in der Regel ab der 3. Oberwelle davon, also ausserhalb des Hörspektrums) multipliziert mit der maximalen Verstärkung, die zu machen ist multipliziert mit einem Faktor, der im Wesentlichen davon abhängig ist, wie linear die "open-loop" Verstärkungskennlinie liegt. Nimm den Kehrwert des angestrebten Klirrfaktor, dann soltest Du auf der sicheren Seite sein. Die so errechnete Verstärkung sollte das Teil natürlich auch real erreichen. Es gibt OPs, die von vorne herein "nur" eine Leerlaufverstärkung von 10^5 mitmachen, dann hilft die höchste GBW nix.

Erst High End Hifi wollen und dann so was? Das passt doch nicht zusammen, oder?

Marte

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Marte Schwarz

Der NE5532 ist ein bipolarer Audioverstärker, kompensiert für Verstärkung 1 und einigermaßen rauscharm. Der LF412 hat JFET-Eingänge, liefert also an hochohmigen Quellen rauscharme Verstärkung. Ich hatte mal einen DAT-Recorder, bei dem zwei halbe LF 412 in Serie geschaltet als Rauschgenerator von dem A/D-Wandler eingesetzt wurden. Das war wohl einfacher als Dithering in Software.

Und was heißt "im Datenblatt als rauscharm"?

Der LF412 ist rauscharmer als der NE 5532. Der ist wiederum rauscharmer als der LF412. Wr anpu Dhryyvzcrqnam!

Beim 5532 habe ich schon große Exemplarstreuungen erlebt, nicht innerhalb einer Serie aber von Hersteller zu Hersteller. Das dürfte beim LF412 nicht so stark sein, weiß ich aber nicht, da ich den selbst noch nie verbaut habe. Für Audioanwendungen bevorzuge ich den OP 275 gegen den 5532 und wenn die Quelle hochohmig ist, nehme ich den OPA 2134.

Norbert

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Norbert Hahn

Hi Marte,

"Marte Schwarz" schrieb im Newsbeitrag news:45c90283$0$27611$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

Wer sprach von High End? Ich bin doch nicht irre ;-) Nö, mir geht es um einen Vorverstärker, an dem ich Bässe, Mitten, Höhen einstellen kann und dessen Klang auch als solcher bezeichnet werden kann. Von High End und dem ganzen Voodoo halte ich nichts. Einer meinte mal, High End beginnt bei Slewrat6en von 120V/µs. Da bin ich mit meinen 10-15V/µs weit davon entfernt. Andere Verfechter des "guten Klanges" meinen auch, OPV's haben in Audioanwendungen garnichts zu suchen. Zumindest keine integrierten... Naja, ich plane ein Projekt, welches zwar Outfittechnisch Hig End daherkommt (gebürstetes Edelstahlgehäuse, Durchbrüche gelasert mit gravierter Beschriftung), aber sicher kein High End im Sinne der Definition ist. Dagegen spricht schon der Gedanke, eine Klangregelung überhaupt in Betracht zu ziehen. Nö, ein Vorverstärker mit Quellenauswahl per Inkrementalgeber, µC, Relais und LCD Ausgabe der angewählten Quelle, 2 Monoblöcke mit sagen wir mal echten, diskreten 100 - 150W Sinus und im Preamp evtl. noch einen Kopfhörerverstärker für die stillen Momente. Naja, analoge VU's in den Monoblöcken dürfen sein, sofern ich noch was Schickes finde.

Gruß Ingo

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Ingo Liebe

"Ingo Liebe" schrieb im Newsbeitrag news:eqcrb5$s1i$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com... | Hi Marte, | | "Marte Schwarz" schrieb im Newsbeitrag | news:45c90283$0$27611$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net... | >

| >> Achja, ein Vorschlag in Richtung aktive Klangregelung mit 3 | >> Frequenzbereichen ist auch sehr willkommen. | >

| > Erst High End Hifi wollen und dann so was? Das passt doch nicht zusammen, | > oder? | | Wer sprach von High End? Ich bin doch nicht irre ;-) Nö, mir geht es um | einen Vorverstärker, an dem ich Bässe, Mitten, Höhen einstellen kann und | dessen Klang auch als solcher bezeichnet werden kann. Von High End und dem | ganzen Voodoo halte ich nichts. Einer meinte mal, High End beginnt bei | Slewrat6en von 120V/µs. Da bin ich mit meinen 10-15V/µs weit davon entfernt. | Andere Verfechter des "guten Klanges" meinen auch, OPV's haben in | Audioanwendungen garnichts zu suchen. Zumindest keine integrierten... Naja, | ich plane ein Projekt, welches zwar Outfittechnisch Hig End daherkommt | (gebürstetes Edelstahlgehäuse, Durchbrüche gelasert mit gravierter | Beschriftung), aber sicher kein High End im Sinne der Definition ist. | Dagegen spricht schon der Gedanke, eine Klangregelung überhaupt in Betracht | zu ziehen. Nö, ein Vorverstärker mit Quellenauswahl per Inkrementalgeber, | µC, Relais und LCD Ausgabe der angewählten Quelle, 2 Monoblöcke mit sagen | wir mal echten, diskreten 100 - 150W Sinus und im Preamp evtl. noch einen | Kopfhörerverstärker für die stillen Momente. Naja, analoge VU's in den | Monoblöcken dürfen sein, sofern ich noch was Schickes finde.

Und was paßt bei einem MCU-Projekt nicht mit dem von mir erwähnten i2c Klangregler?

- Henry

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Henry Kiefer

Hallo Ingo,

Na dann tuts alles ab TL07x. Die hab ich schon in namhaften CD-Playern gesehen. Bei entsprechendem Pegel ist deren Rauschen schon weit genug unter der Hörschwelle. Das mag bei MM- /MC- oder Mikrofonverstärkern für dynamische Mikrofone angehen, dass man da wirklich am Rauschen rumeiert, aber so?

Was wilolst Du denn damit? Party in der Turnhalle oder was? Mehr wie 10 W machst Du in Deiner Bude nie auf. der Rest ist schiere Verschwendung. Der Klang wird dadurch nicht besser, eher das Gegenteil.

Das sollte mit einem TL07x auch schon brauchbar gehen, wenn Du nicht gerade mit 3 W Kopfhörern liebäugelst.

Marte

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Marte Schwarz

Hallo,

"Henry Kiefer" schrieb im Newsbeitrag news:45ca08c1$2$18838$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

Weil ich die Dinger nicht kenne und auch nicht erst noch großartig umherexperimentieren möchte. Außerdem wurde meines Wissens nach nicht einmal ein Typ genannt, so daß ich evtl. mal in ein Datenblatt schauen könnte.

Gruß Ingo

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Ingo Liebe

Hallo,

die "alten" DC gesteuerten Klangregler sind Rauschgeneratoren, ob die I2C besser sind kann ich allerdings nicht sagen. Für einen Klangregler würde ich den OPA 2134 empfehlen, da bei +-15V bis +-12V ohne allzu große Verzerrungen aussteuerbar.

MfG Michael

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Michael Schlegel

Ich hab' für sowas letztens einen TI-Opamp genommen, der für ADSL-Sender gedacht ist, der hat gut Bums, und hat einen sehr guten Klang ergeben.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

"Ingo Liebe" schrieb im Newsbeitrag news:eqffso$s48$03$ snipped-for-privacy@news.t-online.com... | Hallo, | | "Henry Kiefer" schrieb im Newsbeitrag | news:45ca08c1$2$18838$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net... | >

| > Und was paßt bei einem MCU-Projekt nicht mit dem von mir erwähnten i2c | > Klangregler? | | Weil ich die Dinger nicht kenne und auch nicht erst noch großartig | umherexperimentieren möchte. Außerdem wurde meines Wissens nach nicht einmal | ein Typ genannt, so daß ich evtl. mal in ein Datenblatt schauen könnte.

Naja, du kannst nicht verlangen, daß ich für dich die Dinger auch noch Suche. Es gibt eh nur ein paar Hersteller, die dafür in Frage kommen: nxp, stm hauptsächlich. Maxim ist auch für exotische Sachen bekannt. Es gibt sie aber definitiv, da schon mal gesehen.

- Henry

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Henry Kiefer

Ingo Liebe schrieb:

TDA7318 ist ganz okay und gibt's bei Reichelt

Gruß, Martin

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Martin Clausen

Hier wird ein solcher Verstärker mit dem THS6012 von TI beschrieben:

Der TPA6120A2 scheint mir eine "selektierte" Variante des THS6012 zu sein, zumindest ergibt sich das anhand der Datenblätter ;-)

Ich hatte auch schon mal mit so einem Kopfhörerverstärker geliebäugelt, aber die Idee dann wieder verworfen, da das PowerPAD mit Amateurmitteln schwierig zu löten ist.

Christian.

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Christian Koch

Hallo,

"Henry Kiefer" schrieb im Newsbeitrag news:45cb6575$0$18833$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

Das war auch nicht verlangt. Aber Du musst schon zugeben, daß nicht jeder auf das schmale Brett kommt, den Klang einer Vorstufe per I²C einstellen zu wollen. Ich denke daran zumindest nicht im Traum. Daher war es mir neu, daß es auch solche Konstrukte gibt. Nichts für ungut, aber das war nicht die Antwort, welche ich zu meiner Frage erwartet hätte.

Gruß Ingo

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Ingo Liebe

Cool, zwei Verrückte, die gleiche Idee :-) Genau das IC war das... Das pad läßt sich schon löten, mit etwas brutalen Methoden :)

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

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