Telefunken Chassis 618 A 1 - Zeilentrafo?

Hallo,

ich habe hier einen alten Telefunken FS, der immer mal von alleine ausgeht. Manchmal legt er dabei nach einigen Sekunden einen Restart hin, aber dann zündet ein aus zwei Transistoren gebastelter Thyristor im Netzteil und das Gerät bleibt aus, bis man es vom Strom trennt. Danach geht es sofort weiter und er läuft wieder wenigstens einige Minuten.

Mich würde einfach nur eine Einschätzung aus der Erfahrung heraus interessieren, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass das nicht am Zeilentrafo liegt. Das wäre nämlich faktisch ein Totalschaden.

Die Oszillogramme sehen eigentlich normal aus, respektive entsprechen den Serviceunterlagen. Ich vermute daher, dass es in irgend einer Form zu einer spontanen Überlastsituation kommt, bei der das Netzteil die Notbremse zieht. Und da fallen nicht viele potentielle Übeltäter ein.

Marcel

Reply to
Marcel Müller
Loading thread data ...

Kleiner als 5 Prozent.

Viele Grüße Steffen

Reply to
Steffen Buehler

Hallo,

Ich habe vor kurzem ein altes Oszi reaktiviert und hatte Probleme mit dessen Sicherung, bis ich am Wahlschalter von 220V auf 240V umstellte.

Hope it helps

Gru=DF rb

Reply to
Rolf Biegel

Hoppla, tschuldigung, hast ja recht. Ich habe das "nicht" überlesen. In weniger als fünf Prozent *ist* *es* der Zeilentrafo, korrekt heißt es also: "größer als 95 Prozent".

Viele Grüße Steffen

Reply to
Steffen Buehler

Hallo!

Steffen Buehler schrieb:

Das lässt ja hoffen. Es fragt sich nur, wer dann die Überlast verursacht, und wie man es weiter eingrenzen kann. Die klassischen Probleme mit dem Zwischenkreiselko sind es diesmal nicht. Das habe ich schon geckeckt. Irgendwelche Tips?

Marcel

Reply to
Marcel Müller

Marcel Müller schrieb:

Ja. Sinn macht die Thyristorkombination als crowbar, also als Überspannungsabschaltung. Üblich sind ja defekte/trockene Kondensatoren...

Also die Schaltung analysieren und den Grund für das Abschalten suchen.

-Udo

Reply to
Udo Piechottka

Hallo,

Udo Piechottka schrieb:

Überstrom ist es diesmal. Die beiden Transistoren werden vom Emitterstrom im SNT getriggert und legen die Ansteuerschaltung lahm.

Das habe ich eigentlich auch vermutet und testhalber mal an einige Elkos einen Elko eine Nummer kleiner von unten an die Platine gedrückt. Normalerweise kompensiert das den Tropfen, der das Fass gerade zum überlaufen bringt. Erfolgreich war ich nicht (Keine Auswirkung). Dicke Backen macht auch keiner.

Ich werde wohl mal das DSO mit Post-Trigger dranhängen müssen und warten. Vielleicht erwische ich ja sachdienliche Hinweise. Zumindest würde man sehen, ob die Zeilenfrequenz vor dem SNT ausfällt. Ich bin mir nur nicht so ganz sicher, ob das alte TDS744 auch wirklich die ganze Zeit lauscht und nicht zwischendurch längere Totzeiten einlegt.

Marcel

Reply to
Marcel Müller

Ich nehme an, Du hast die Platine schon auf kalte Lötstellen abgeklopft. Wenn da nichts bei rauskommt: das nächste, was der Stift danach genommen hatte, war der Fön bzw. Lötkolben, der gezielt auf die üblichen thermischen Problemkinder gehalten wurde.

Viele Grüße Steffen

Reply to
Steffen Buehler

Es könnte auch ein Durschschlag in einem Kondensator sein. Bei mehreren Grundig 4004 hatte ich schon Probleme mit dem Überstromschutz, da war jeweils ein kleiner Tantal-Elko kurzgeschlossen.

Die gelben Frako-Elkos sind auch berüchtigt. Insbesondere nach langer, stromloser Lagreung können sie Probleme bereiten.

Natürlich kann auch die Schutzschaltung selbst defekt sein. Sie hat vermutlich einen Verzögerungskondensator. Wenn dieser an Kapazität verloren hat, reagiert der Schutz womöglich überempfindlich.

Stefan

Reply to
Stefan Heimers

Ich glaube mich erinnern zu können, daß in der Nähe des "Hochspannungstransistors" (BU irgendwas) eine Schutzschaltung sitzt. Sollte wohl die Hochspannung begrenzen.

Jedenfalls saß da 'ne kleine Z-Diode, die war temperaturempfindlich und hat nach beliebiger Laufzeit des geräts (10 min oder erst nach 2 Std...) beliebig oft letztlich das Netzteil ausgeschaltet. Das Telefunken-Chassis hieß glaub ich 614, war 'ne kleine tragbare Kiste. Hmm, das "Vertikal Steuermodul" daraus habe ich noch, Nr. 78 180 216 00. Braucht jemand sowas?

Gruß

Rolf

Stefan Heimers schrieb:

Reply to
rl

So ähnlich ist das hier auch gelöst. Aber eigentlich glaube ich nicht, dass es daran liegt. Beim Versuch, den Abschaltmoment mit dem Speicheroszi einzufangen hat es nämlich mittlerweile den HOT zerlegt, und dabei den Kissenkorrekturchip mit ins Grab genommen. Ich habe dann Testweise erstmal meinen Universal-HOT, Modell "Ursachentöter" eingebaut (2SC3998). Damit hat es unmittelbar danach noch zwei-, dreimal nach wenigen Sekunden ausgeschaltet, und jetzt läft er seit einer Stunde, mit Kissen halt. Leider habe ich es nicht geschafft, mit den paar Ausfällen die Triggerung des Oszis so einzustellen, dass ich den entscheindenden Moment im Speicher hatte. Das einzige, was ich einmal erwischt habe ist, dass vor dem eigentlichen Abschalten einmal ein Zyklus im SNT gefehlt hat. Da das aber synchron zum Zeilentrafo läuft, könnte das schon Teil des Problems sein. Keine Ahnung was da wirklich los ist. Jedenfalls muss es irgendetwas sein, was den HOT töten kann. Das macht eine Fehler in der Schutzschaltung zumindest unwahrscheinlich.

Ich nicht.

Marcel

Reply to
Marcel Müller

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.