Synchronmaschine im Generatormode

Hallo,

ich habe ein Verst=E4ndnisproblem. Es geht um den Generatormode einer Synchronmaschine. Um es einfacher zu machen, bleibe ich bei einer Einphasenmaschine, die an einem Wechselstrom betrieben wird. Nehmen wir an, es ist Motorbetrieb. Die au=DFenliegende Wechselspannung habe eine Amplitude von 10V. Wenn der Motor l=E4uft, wird eine Gegenspannung induziert. Da die au=DFenliegende Klemmenspannung h=F6her ist, wird die Maschine im Motorbetrieb betrieben. Das St=E4nder-Magnetfeld ist vor dem Rotor. Wenn jetzt die Maschine angetrieben wird, da=DF der Rotor dem Wechselfeld vorauseilt, dann liegt ja Generatorbetrieb an. Die Generatorspannung ist aber immer noch kleiner als die externe Klemmenspannung. Ich bekomms gedanklich nicht auf die Reihe. Im Generatorbetrieb mu=DF bei einer positiven Generatorspannung ein Strom in Gegenrichtung der Generatorspannung flie=DFen, damit Energie abgegeben wird. Die =E4u=DFere Spannung ist aber gr=F6=DFer.

Hat jemand einen Link, oder ein PDF-dokument, wo mir auf die Spr=FCnge geholfen werden kann?

Wolfgang

Reply to
Wolfgang Weinmann
Loading thread data ...

"Wolfgang Weinmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@h18g2000yqo.googlegroups.com...

Nö.

Denk mal an einen Rotor, der sich im Magnetfeld frei dreht, genau so schnell wie das Magnetfeld, also weder als Motor noch als Generator, sondern als "Mitläufer".

Es gibt keine elektromotorischen Kräfte, es fliesst kein Strom, weil die Spannung der Wicklung genau zum kompensierenden Magnetfeld passt.

Wenn nun der Roter langsamer wird, schiebt ihn das rotierende Magnetfeld, weil die magnetische Kraft in diese Richtung wirkt, um so stärker, um so weiter die Phase auseinanderliegt.

Dreht der Rotor schneller, eilt die Phase voraus, und Strom wird ins Netz eingespeist (letzlich weil effektiv eine Spannung in die Wiklcung indizuert wird).

Es sind einfach 2 (gegeneinander gepolte Permanent-)Magnete, die (auf einer Schiene, in Kreisbahn) hintereinander her geschoben werden. Der hintere schiebt den vorderen mit der Magnetkraft weg. Je nach Situation (Motor/Generator) ist der hintere Magnet Kraft des Stromnetzes oder die Kraft der Antriebwelle.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://freenet-homepage.de/mawin/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Reply to
MaWin

Wolfgang Weinmann schrieb:

Kein Link, aber denk mal an Blindleistung.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Das ist falsch. Wenn die Gegenspannung kleiner ist, wird die Maschine im Standheizungsbetrieb betrieben.

Im stationären Betriebsfall ist die Gegenspannung gleich der Klemmenspannung (von Ohmschen Verlusten, die hoffentlich gegenüber der mechanischen Leistung klein sind, mal abgesehen). Der Betriebsmodus entscheidet sich durch den Phasenversatz des Stromes.

--
David Kastrup
Reply to
David Kastrup

Da hast Du Dir aber gleich den kompliziertesten Betriebsfall herausgesucht. Am echten Einphasennetz, also ohne Hilfs-Kondensator, wird die Maschine nicht anlaufen, da sich im Stator keine umlaufend Durchflutungswelle einstellt. Erst wenn Du sie in eine (egal welche) Richtung anwirfst, wird sie laufen. Wenn die Maschine jetzt auch noch über einen Dämpferkäfig verfügt, wird sie gar nicht einmal schlecht laufen, da dieser die gegenlaufende Welle bedämpft (man kann sich die Einphasendurchflutung als eine stehende Welle vorstellen und diese, wie in der Schulphysik, in zwei gegensinnig umlaufende Teilwellen zerlegen. Das Stichwort dazu lautet "Symmetrische Komponenten". Aber dieser kurze Exkurs beantwortet Deine Frage nicht...

Das stimmt so leider nicht für die Synchronmaschine. Die Klemmenspannung sagt sehr wenig über den Betriebspunkt einer Synchronmaschine aus. Sie kann sowohl an einer Klemmenspannung laufen, die kleiner ist als die Polradspannung, als auch an einer höheren, und beides Mal ist Motor- oder Generatorbetrieb möglich. Die erste genannte Betriebsweise nennt man "überererregt", die zweite "untererregt". Entsprechend gibt die MAschine kapazitive oder induktive Blindleistung an das Netz ab.

Das ist der springende Punkt. Schau Dir mal an, wie der sog. Polradwinkel definiert ist.

formatting link

--
****----*-------*-------*-------*-------*-------*-------*-------*----****
*\ Viele     --     	Volker Bosch                                 \***
**\   Gruesse aus   --          E-Mail: vsbosch@t-online.de           \**
***\     Stuttgart       --       http://www.s-line.de/homepages/bosch \*
Reply to
Volker Bosch

Wolfgang Weinmann schrieb:

Nur kurzfristig und vorübergehend ;-). Wie bei einer Induktivität. Und so wirkt die Maschine dann auch, als Generator und Induktivität. Darf man natürlich nicht überstrapazieren, sonst droht Überhitzung, Sättigung und sonstiges. Fehlt also Erregung oder ein Trafo. Über- treibt man dann jenes, kommt eine kapazitive Wirkung hinzu. Mit dezenter Fehlanpassung kann man also Blindströme generieren resp. kompensieren.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Moin,

Wolfgang Weinmann schrieb:

formatting link

Die hervorragenden Skripte z. B. unter

formatting link
sind allerdings im Moment nicht verfügbar - hoffentlich nicht auf Dauer entfernt.

Du könntest vielleicht auch mal an den Begriff Polradwinkel denken.

Gruß, Volker.

Reply to
Volker Staben

Hallo,

danke erst mal f=FCr das Genannte. Ich habe mir ein Skript =FCber die Synchronmaschine angesehen, mu=DF aber noch etwas Energie investieren, um richtig durchzusteigen. Ich habe die Synchronmaschine bisher eher als "black box" betrachtet. Der Motor meiner Anwendung ist ein PMSM, der =FCber eine Raumzeigermodulation mit einer PWM angesteuert wird. Der Motor hat einen Sensor und den Lastwinkel kann ich frei einstellen. Das macht meine SW auch soweit und der Motor l=E4uft auch gut, nur beim Reversiervorgang gibt es ein kleines Problem: In dem Moment, wo das Drehfeld auf Verz=F6gerung umgeschaltet wird, tritt ein Stromanstieg auf. in Folge dessen wird die PWM weiter zugemacht. Wenn die PWM soweit abregelt, da=DF bei der Raumzeigermodulation ein Nullvektor ausgegeben wird, liegen alle 3 Phasen die ganze Zeit niederohmig auf dem gleichen Potential. Der Motor wird daher kurzgeschlossen ist und bremst weiterab. Daher gibt es is dem Moment einen unrunden Lauf. Au=DFerhalb dieser Situation ist das Verhalten ok.

Wolfgang

Reply to
Wolfgang Weinmann

In welche Richtung fließt der Strom? Wenn Du die Maschine abbremsen willst, muss auch ein Strom in den Zwischenkreis zurückfließen. Die daraus resultierende Überspannung hast Du im Griff?

--
****----*-------*-------*-------*-------*-------*-------*-------*----****
*\ Viele     --     	Volker Bosch                                 \***
**\   Gruesse aus   --          E-Mail: vsbosch@t-online.de           \**
***\     Stuttgart       --       http://www.s-line.de/homepages/bosch \*
Reply to
Volker Bosch

=A0 =A0 =A0 =A0 =A0 =A0 =A0 =A0 =A0 =A0 =A0 =A0 =A0 In dem

lst,

Ja - das ist nicht das Problem.

Wolfgang

Reply to
Wolfgang Weinmann

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.