Schaltungstechnik Schweissinverter

Hallo,

kann mir jemand erklären, wie man einem unmittelbar netzversorgten Abwärtswandler ohne galvanische Trennung bauen kann, dessen Minuspol am Ausgang mit dem Schutzleiter verbunden ist?

Es handelt sich dabei um einen kleinen 200A Schweissinverter. Die Wandlerbaugruppe wird unmittbar aus der gleichgerichteten Netzspannung versorgt und enthält lediglich Drosseln als magnetische Leistungsbauteile. Die offenen Ringkerne sind definitiv nicht mit galvanisch getrennten Wicklungen versehen und es befinden sich auch *keine aktiven* Bauelemente nach den Drosseln.

Die einzige Auffälligkeit ist die relativ hohe Zahl an Leistungshalbleitern (24), deren Anordnung stark nach einer Vollbrücke aussieht.

Gibt es elektonische Tricks, durch eine entsprechene Ansteuerung einer Brücke den Ausgang auf Schutzleiterpotential zu bringen?

Siegfried

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Siegfried Schmidt
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Hallo

Am 05.05.2013 13:45, schrieb Siegfried Schmidt:

Das ist absolut unzulässig bei jeder Art von Schweißtrafo. Stell Dir mal vor, deine Masseklemme hat keinen Kontakt und du schweißt an einem geerdetem Bauteil.

Das würde bedeuten, du jagst 200A über deinen Schutzleiter deines Gerätes und deiner Gebäudeinstallation. Was wohl 1,5mm² Cu zu 200A sagen werden?

Hast du mal nen Bild?

Ich könnte mir auch vorstellen, das da nur eine ganz dicke Sekundärwicklung ist, die du evt nicht als solche erkennst.

Machbar ist mit entsprechendem Aufwand vieles, aber ich glaube das Gerät ist galvanisch getrennt, ansonsten bitte sofort außer Betrieb nehmen, es sei denn, du magst deine gesamte Gebäude Installation austauschen lassen, denn 200A grillen 1,5mm² Cu etc.

Gruß Jan

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Jan Conrads

Jan Conrads schrieb:

Mir kam das alles auch spanisch vor und habe jetzt nochmal genau nachgeschaut, was wegen des gedrängten Aufbaus nicht leicht ist.

Ergebnis: ich muss mich auf ganzer Breite korrigieren: der Schutzleiter am Ausgang ist nicht direkt verbunden, sondern läuft über Varistoren+Kondensatoren.

Ausserdem sind die erwähnten Drosseln nur Siebdrosseln und nicht die Speicherelemente des Wandlers. Der speist mit einer Vollbrücke stattdessen drei Übertrager, die versteckt im Inneren des Kühltunnels eingebaut sind. Die Hälfte der Leistungshalbleiter sind die Gleichrichter nach den Übertragern, die andere Hälfte ist die Brücke mit je 3 parallelen FETs.

Insofern also alles normal und keiner Tricks bedürfend.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

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