Printed Circuit Board

Hallo,

ich habe mal eine ganz peinliche Frage. Wieso heißt es "Printed Circuit Board"? Wo wird da gedruckt?

"Print" kann man ja auch mit "Kopie" übersetzen. Im Endeffekt ist es ja ein Abdruck / eine Kopie der Folie.

Die Überlegung hat mich auf eine weitere Idee gebracht: Wieso gibt es keine Siebdruckfarben mit extrem hohen Kupferanteil oder gleich eine Inkjet-fähige Farbe? Das wäre für Prototyping genial.

Interessant wären auch Bügeltransferfolien mit Kupferbeschichtung.

Aber naja ... Grüße Tobias

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Tobias Wendorff
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Na, das bügelt sich sicher beim Löten genial wieder ab!

Lars

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Lars Mueller

Früher wurde das Ätzresist wirklich per Siebdruck auf die Kupferschicht gebracht. Daher "Print". Allerdings geht das nur, wenn man keine allzugrossen Ansprüche an die Auflösung und Genauigkeit stellt, heute geht das direkt und viel besser mit fotoempfindlichem Lack. Siebdruck wird nur noch für den Lötstopplack bzw. die Platinenbeschriftung gemacht.

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://wwwbode.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

hehe, natürlich müsste es dann noch einen Lack geben, der das ganze versiegelt.

düfte nicht so das Problem sein, denke ich.

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

"Tobias Wendorff" schrieb im Newsbeitrag news:cqmdsp$nkp$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Und wie würgt man dann die Platine durch den Tintenpisser? Obwohl, inzwischen gibt es ja auch Modelle, die CDs direkt bedrucken können. Aber für Inkjet-Kupferfarbe für Leiterplatten gibt es momentan sicher noch keinen Markt. ;)

Gruß, Christian

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Christian Luther

Hi Tobias,

| Wieso gibt es keine Siebdruckfarben mit extrem hohen Kupferanteil

Gibt es doch, Widerstandspaste, Silberleitlack... Ein Klassenkammarad hat damit vor 20 Jahren schon seine gepinselten Platinen hergestellt. Man nehme dünnes Styropor, wei es unter Tapeten zu kleben verkauft wird, stecke seine Bauteile durch und verbinde die Pins mit Leitlack.

  1. billig ist das nicht.

  1. haltbar ist es auch nicht.

  2. weniger Aufwand als Lochraster ist es auch nicht.

| oder gleich eine Inkjet-fähige Farbe?

Mit Metallpartikel in der Größe, dass sie auch aus den feinen Düsen versprüht werden kann und dann natürlich mit >300 dpi... Und wovon träumst Du nachts? Ich habe mal versuche gemacht, direkt mit Kolophoniumlösung auf blankes Kupfermaterial zu drucken, Das ging mit einem umgebauten Deskjet 300 sogar, weil der Papierweg gerade ist, aber ich habe keine geeignete Verdünnung gefunden, die nicht zerläuft oder die Düse schneller zutrocknet/verklebt als gedruckt werden kann. Ich hab alles mögliche als "Tinte" ausprobiert, ich habs gesteckt. Ein paar Platinen hab ich dann mit einem Stiftplotter gemacht, mit einem Tintenzeichner mit Spitzenkreuz, aber auch der schmiert zu leicht zu.

Fazit: Laserdruck aufbügeln ist wohl das einfachste, wenn der Laser dicht genug drucken kann.

| Interessant wären auch Bügeltransferfolien mit Kupferbeschichtung.

nicht worklich, weil so warm wird Dein Bügeleisen nicht werden wollen. Meist ist der Lötvorgang wärmer und dann wars das schon wieder...

MArtin

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Martin Schönegg

Genau, die werden "gerade" reingeführt. Aber notfalls baut man halt einen alten HP 500 um, dass er gerade Flächen bedruckt.

Der hat alles an Tinte gefressen - verstopfte nur, wenn man die Tinte zu lange drin gelassen hat.

Kann man den Silberleitlack eventuell stark verdünnen???

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Das mit dem Leitlack ist mir gerade auch eingefallen :-)

aahh => PCB = Painted Circuit Board? *G*

eventuell kann man den Leitlack verdünnen.

prototyping (mal gucken, ob es klappt) reicht vielleicht. firmen können sich eh das teure Prototyping leisten.

ich würde es schon genial finden, auf dicke Pappe oder Kunststoff mit Kupfertinte zu drucken und dann meine Bauteile durchzustecken

Das mit den feinen Düsen habe ich mir auch gedacht, aber da gibt es ja noch den HP 500 und älter...

BenQ 23" TFT mit DVI-Eingang.

Kolophoniumlösung sagt mir gerade nichts :-( Ist das eine Art Lötlack?

Die neuen Brother-Modelle oder Hochleistungskopierer schaffen das sicher. Direkt-Digitaldruck kostet übrigens auch nur 15 EUR pro Platine.

Muss ich direkt mal probieren.

Vielleicht mit Trägermaterial oder sowas.

Muss man halt irgendwie fixieren.

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Mich würde ja mehr das Thema "Polytronic" interessieren - Schaltungen, die wirklich komplett mit Siebdruckgeräten gedruckt werden können - ich glaube Texas-Instruments arbeitet an einem sehr interessanten hochauflösenden Display.

Laut diversen Zeitungen wird es sogar mal möglich sein mit speziellen Tintenpatronen für Tinenstrahldrucker eigene Schaltungen zu drucken ...

Der Name "printed cirtuit board" würde dann aber auch wieder passen :-)

Bin mal gespannt wie sich das noch entwickeltn ...

Mfg

Thomas Pototschnig

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Thomas Pototschnig

Von der Antistatik her muss das ja ein Desaster gewesen sein... Vermutlich waren das aber noch keine ICs und der Begriff Antistatik ein afrikanisches Dorf :-)

Mfg

Thomas Pototschnig

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Thomas Pototschnig

"Martin Schönegg" schrieb im Newsbeitrag news:cqmrds$l5h$ snipped-for-privacy@online.de...

Geht schon

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aber warum nicht umgekehrt das Aetzmittel auf eine kaschierte Platine dort hin spritzen, wo keine Leiterbahnen mehr sein sollen ?

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Salzsäure kann kein Kupfer lösen. Schwefelsäure nur unter Erhitzung (unter Oxidierung aber auch nur). Salpetersäure geht zwar ohne Erhitzung, aber davon würde ich abraten *G* Ebenso von Chlorsäure (Dämpfe).

Königswasser löst sogar Gold, sind aber auch nicht ohne. Königswasser ist eine Mischung aus Salpeter- und Salzsäure (aq) *G*

MMh, da bleiben nur noch Essigsäure und Ammoniak! Kupferacetatbildung ist da aber sicher möglich.

Grrr ... ärgerlich

Tobias

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Tobias Wendorff

verdammt - Eisen(III)-Chlorid-Lösung sollte funktionieren!

Eisen(III)-Chlorid-Lösung mit verdünnter Salzsäure als Ätzbad ... sollte nach 10 Minuten fertig sein

das Blöde ist: man müsste die Fläche abdecken, die nicht geätzt werden soll (also eine Art geplotteter Aufkleber drauf), damit dort nicht geätzt wird

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Tobias Wendorff

Tobias Wendorff schrieb:

Doch, geht schon, man braucht halt ein paar Pa mehr als Normaldruck um die nötige Konzentration zu erreichen.

Um das Kupfer zu lösen musst du es stets oxidieren.

Wie belieben? Essigsäure kratz das Kupfer nicht an, flüssiger Ammoniak dagegen sehr wohl.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Tobias Wendorff schrieb:

Sogar ohne die Salzsäure, ist ja ein klassisches Verfahren.

Was glaubst du denn wie Leiterplatten hergestellt werden?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Tobias Wendorff schrieb:

Rein theoretisch: Und wie lötetst Du dann durch den Lack der vor dem Löten schützen soll?

Gerald

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Gerald Oppen

Argh, Kupfer ist nur ein Halbedelmetall.

Hatte es in der Zwischenablage und wollte es nur irgendwo hinerpacken, wo noch Platz ist :-)

Echt? Klappt es mit Essigsäure nicht? Das ist in der Tat ärgerlich :-(

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Naja, verdünnte Salzsäure haben wir in der Schule immer dazu gekippt - war so ein Hintergedanke.

Stimmt *G* ich bin also doch fürt die Kupfer-Direktauftragung!

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Tobias Wendorff

Dann benötigen wir halt einen Träger, der eine permanente Verbindung mit dem Kupfer eingeht.

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Tobias Wendorff

Tobias Wendorff schrieb:

Die wenigsten Firmen werden Protoypenplatinen heute noch selber ätzen bei dem Zeitaufwand der dafür notwendig ist. Und ein Ätzlabor mit den Umweltschutzauflagen kostet auch.

Gerald

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Gerald Oppen

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